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Technische Analyse von Aktientrends


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Rezension von

Adrian Witt

Technische Analyse von Aktientrends Obwohl eine ganze Reihe von Strategien existieren, mit denen sich Geld an der Börse verdienen lässt, investieren nach wie vor viele Anleger aus einem reinen Baugefühl heraus oder weil ihnen Bekannte einen „heißen Tipp“ gegeben haben. Zwar kann man mit dieser Anlagestrategie auch erfolgreich sein, doch die Chancen sind weit größer, wenn man sich vorab mit zwei zentralen Bewertungsmethoden befasst. Der langjährige Erfolg von Börsenlegenden wie Peter Lynch, Jim Rogers, Georg Soros oder Warren Buffett gründet sich nicht auf einem „goldenen Händchen“ beim Anlegen, sondern vielmehr auf einer klar durchdachten Anlagestrategie unter Einbeziehung diverser Bewertungsmethoden, wenn es um die Auswahl von Aktien und anderen Wertpapieren geht. Im Rahmen der Finanzanalyse haben sich hierzu mit der Fundamentalanalyse und der technischen Analyse, auch Charttechnik genannt, zwei zentrale Denkschulen fest etabliert, die auch Privatanleger ohne Vorwissen für sich nutzen können. Im Rahmen der fundamentalen Aktienanalyse wird versucht, aus allen dem Anleger vorliegenden oder zugänglichen Informationen ein Urteil über die wirtschaftliche Gesamtlage des Unternehmens, einschließlich dessen ökonomischen Umfeldes, seine zukünftige Gewinnaussichten und auch die mit einer Investition in diese Aktie verbundenen Risiken zu gewinnen. Unter der Annahme, dass der Kurs eines Wertpapiers um den „inneren Wert“, häufig auch „fairer Wert“ genannt, schwangt, gilt es bei der Fundamentalanalyse vor allem unterbewertete Aktien zu finden, deren aktueller Börsenkurs unter dem „inneren Wert“ liegt, in der Hoffnung, dass der Kurs der Aktie früher oder später auf den „inneren Wert“ aufschließt. Umgekehrt können mit dieser Bewertungsmethode auch überbewertete Aktien identifiziert werden, deren Börsenkurs über dem „inneren Wert“ liegt. Da bei diesen Aktien langfristig ein Rückgang des Kurses zu erwarten ist, sollte ein Verkauf erwogen werden. Während sich die Fundamentalanalyse am Substanz- und Ertragswert eines Unternehmens orientiert und in diesem Kontext die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen sowie das makroökonomische Umfeld in den Fokus rücken, um daraus wiederum einen inneren bzw. fairen Wert des Unternehmens abzuleiten, dient die technische Analyse der Bestimmung des geeigneten Kauf- bzw. Verkaufszeitpunkts („Timing“). Hierbei steht in erster Linie der Verlauf des Börsenkurses eines Unternehmens im Mittelpunkt, wobei aus den Chart-Mustern im vergangenen Kursverlauf versucht wird, Rückschlüsse auf dessen künftige Entwicklung zu ziehen. Dabei basiert die technische Aktienanalyse auf drei Grundannahmen, wonach sich die Kurse grundsätzlich in Trends (1) bewegen und diese so lange bestehen bleiben, bis ein konkretes Signal zu einer Umkehr der Trendrichtung vorliegt. Das Ziel der technischen Analyse ist die rechtzeitige Erkennung dieser Trends im Verlaufsmunster (2), von denen angenommen wird, dass sie sich in der Zukunft wiederholen (3), damit der Anleger die entsprechenden Entscheidungen (Kauf oder Verkauf des jeweiligen Wertpapiers) darauf abstellen kann. Auch wenn sich die Fundamentalanalyse von der technischen Analyse von ihrer Herangehensweise voneinander unterscheiden und letztere nicht selten als „Kaffeesatzleserei“ abfällig abgetan wird, sind Anleger gut darin beraten, die Charttechnik nicht als reinen „Hokuspokus“ anzusehen. Dies stellt das Autoren-Trio Robert D. Edwards, John Magee und W. H. C. Bassetti eindrucksvoll unter Beweis, deren erstmals im Jahr 1948 erschienene Publikation „Technische Analyse von Aktientrends“ jüngst in ihrer überarbeiteten und aktualisierten 11. Auflage im Börsenbuchverlag erschienen ist. In dieser finden interessierte Leser auf 754 Seiten ein kompakt geschriebenes Nachschlagewerk, das sämtliche Facetten der Technischen Analyse beleuchtet und sie zugleich tief in die Materie der Charttechnik eintauchen lässt. Gegliedert in zwei Teile, die ihrerseits wiederum in diverse Unterkapitel gegliedert sind, widmet sich der erste Teil des Buches den Grundlagen, die für den späteren Einsatz in der Praxis von zentraler Bedeutung sind. Hierzu zählt neben der Definition der technischen Analyse, den Charts und die Vorstellung der Dow-Theorie mit all ihren Vor- und Nachteilen auch eine nähere Betrachtung der zahlreichen Trendumkehrformationen. Dabei lassen sich den Kapitel zahlreiche Informationen zu Trend- und Widerstandslinien und den einzelnen Varianten der Schulter-Kopf-Schulter-Formationen entnehmen, während auch auf Dreiecksformationen, weitere wichtige Umkehrformationen sowie andere technische Umkehrphänomene hinreichend Bezug genommen wird. Weiterführend wird im ersten Teil des Buches auch auf Konsolidierungsformationen und Kurslücken, sogenannte Gaps, sowie auf Trendlinien und Trendkanäle eingegangen, die ihrerseits wiederum mit Hilfe zahlreicher Grafiken und Schaubilder hinreichend erläutert werden. Ein abschließendes Kapitel, das das zuvor vermittelte Wissen noch einmal zusammenfasst und Schlussfolgerungen für die Umsetzung in der Praxis ableitet, leitet zugleich in den zweiten Teil des Buches über, in welchem es um die praktische Anwendung des zuvor erworbenen Wissens über die technische Analyse geht. Neben der zentralen Fragen darüber, was der einfachste und direkteste Weg ist, für die Chartanalyse einen Computer zu benutzen und welche Aktie aus der Sicht des Spekulanten benötigt wird, widmen sich die einzelnen Kapitel im zweiten Teil des Buches auch grundlegenden Themen des erfolgreichen Investierens. So bekommen die Leser einen Eindruck davon vermittelt, welche wichtige Bedeutung der Stopp-Order zukommt, was man unter einem Boden und einem Top im Rahmen der technischen Analyse versteht und wieso es für einen erfolgreichen Anleger von entscheidender Bedeutung sein kann, das selbst gewählte Anlageuniversum zu diversifizieren, also die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel auf mehrere Anlagen aufzuteilen. Doch auch im Kapitel zum Portfolio-Risikomanagement sollten sich einige sehr brauchbaren Informationen entnehmen, die sich in der Praxis bewähren sollten. Ein abschließender Anhang, der sich noch einmal der Dow-Theorie in der Praxis, den Hilfsmitteln und Ressourcen und der technischen Analyse im Allgemeinen widmen, runden das Nachschlagewerk ab. Auch wenn die Mehrheit der Anleger bei der Bewertung von Aktien und anderen Wertpapieren auf die Fundamentalanalyse zurückgreifen, kann sich ein näherer Blick auf den bisherigen Kursverlauf eines Wertes lohnen. Mit der Publikation „Technische Analyse von Aktientrends“ hat das Autoren-Trio Robert D. Edwards, John Magee und W. H. C. Bassetti ein praxistaugliches Nachschlagewerk geschaffen, das trotz seines Entstehungszeitraums in den 1940er-Jahren nicht an Aktualität verloren hat. Die Fülle an Informationen und Hinweise sowie die zahlreichen Grafiken und Schaubilder, die die verschiedenen und auch heute noch gültigen Chartformationen visuell einfangen, machen diese Publikation für jeden Anleger zu einem wertvollen Begleiter.

Obwohl eine ganze Reihe von Strategien existieren, mit denen sich Geld an der Börse verdienen lässt, investieren nach wie vor viele Anleger aus einem reinen Baugefühl heraus oder weil ihnen Bekannte einen „heißen Tipp“ gegeben haben. Zwar kann man mit dieser Anlagestrategie auch erfolgreich sein, doch die Chancen sind weit größer, wenn man sich vorab mit zwei zentralen Bewertungsmethoden befasst.

Der langjährige Erfolg von Börsenlegenden wie Peter Lynch, Jim Rogers, Georg Soros oder Warren Buffett gründet sich nicht auf einem „goldenen Händchen“ beim Anlegen, sondern vielmehr auf einer klar durchdachten Anlagestrategie unter Einbeziehung diverser Bewertungsmethoden, wenn es um die Auswahl von Aktien und anderen Wertpapieren geht. Im Rahmen der Finanzanalyse haben sich hierzu mit der Fundamentalanalyse und der technischen Analyse, auch Charttechnik genannt, zwei zentrale Denkschulen fest etabliert, die auch Privatanleger ohne Vorwissen für sich nutzen können. Im Rahmen der fundamentalen Aktienanalyse wird versucht, aus allen dem Anleger vorliegenden oder zugänglichen Informationen ein Urteil über die wirtschaftliche Gesamtlage des Unternehmens, einschließlich dessen ökonomischen Umfeldes, seine zukünftige Gewinnaussichten und auch die mit einer Investition in diese Aktie verbundenen Risiken zu gewinnen. Unter der Annahme, dass der Kurs eines Wertpapiers um den „inneren Wert“, häufig auch „fairer Wert“ genannt, schwangt, gilt es bei der Fundamentalanalyse vor allem unterbewertete Aktien zu finden, deren aktueller Börsenkurs unter dem „inneren Wert“ liegt, in der Hoffnung, dass der Kurs der Aktie früher oder später auf den „inneren Wert“ aufschließt. Umgekehrt können mit dieser Bewertungsmethode auch überbewertete Aktien identifiziert werden, deren Börsenkurs über dem „inneren Wert“ liegt. Da bei diesen Aktien langfristig ein Rückgang des Kurses zu erwarten ist, sollte ein Verkauf erwogen werden. Während sich die Fundamentalanalyse am Substanz- und Ertragswert eines Unternehmens orientiert und in diesem Kontext die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen sowie das makroökonomische Umfeld in den Fokus rücken, um daraus wiederum einen inneren bzw. fairen Wert des Unternehmens abzuleiten, dient die technische Analyse der Bestimmung des geeigneten Kauf- bzw. Verkaufszeitpunkts („Timing“). Hierbei steht in erster Linie der Verlauf des Börsenkurses eines Unternehmens im Mittelpunkt, wobei aus den Chart-Mustern im vergangenen Kursverlauf versucht wird, Rückschlüsse auf dessen künftige Entwicklung zu ziehen. Dabei basiert die technische Aktienanalyse auf drei Grundannahmen, wonach sich die Kurse grundsätzlich in Trends (1) bewegen und diese so lange bestehen bleiben, bis ein konkretes Signal zu einer Umkehr der Trendrichtung vorliegt. Das Ziel der technischen Analyse ist die rechtzeitige Erkennung dieser Trends im Verlaufsmunster (2), von denen angenommen wird, dass sie sich in der Zukunft wiederholen (3), damit der Anleger die entsprechenden Entscheidungen (Kauf oder Verkauf des jeweiligen Wertpapiers) darauf abstellen kann.

Auch wenn sich die Fundamentalanalyse von der technischen Analyse von ihrer Herangehensweise voneinander unterscheiden und letztere nicht selten als „Kaffeesatzleserei“ abfällig abgetan wird, sind Anleger gut darin beraten, die Charttechnik nicht als reinen „Hokuspokus“ anzusehen. Dies stellt das Autoren-Trio Robert D. Edwards, John Magee und W. H. C. Bassetti eindrucksvoll unter Beweis, deren erstmals im Jahr 1948 erschienene Publikation „Technische Analyse von Aktientrends“ jüngst in ihrer überarbeiteten und aktualisierten 11. Auflage im Börsenbuchverlag erschienen ist. In dieser finden interessierte Leser auf 754 Seiten ein kompakt geschriebenes Nachschlagewerk, das sämtliche Facetten der Technischen Analyse beleuchtet und sie zugleich tief in die Materie der Charttechnik eintauchen lässt. Gegliedert in zwei Teile, die ihrerseits wiederum in diverse Unterkapitel gegliedert sind, widmet sich der erste Teil des Buches den Grundlagen, die für den späteren Einsatz in der Praxis von zentraler Bedeutung sind. Hierzu zählt neben der Definition der technischen Analyse, den Charts und die Vorstellung der Dow-Theorie mit all ihren Vor- und Nachteilen auch eine nähere Betrachtung der zahlreichen Trendumkehrformationen. Dabei lassen sich den Kapitel zahlreiche Informationen zu Trend- und Widerstandslinien und den einzelnen Varianten der Schulter-Kopf-Schulter-Formationen entnehmen, während auch auf Dreiecksformationen, weitere wichtige Umkehrformationen sowie andere technische Umkehrphänomene hinreichend Bezug genommen wird. Weiterführend wird im ersten Teil des Buches auch auf Konsolidierungsformationen und Kurslücken, sogenannte Gaps, sowie auf Trendlinien und Trendkanäle eingegangen, die ihrerseits wiederum mit Hilfe zahlreicher Grafiken und Schaubilder hinreichend erläutert werden. Ein abschließendes Kapitel, das das zuvor vermittelte Wissen noch einmal zusammenfasst und Schlussfolgerungen für die Umsetzung in der Praxis ableitet, leitet zugleich in den zweiten Teil des Buches über, in welchem es um die praktische Anwendung des zuvor erworbenen Wissens über die technische Analyse geht. Neben der zentralen Fragen darüber, was der einfachste und direkteste Weg ist, für die Chartanalyse einen Computer zu benutzen und welche Aktie aus der Sicht des Spekulanten benötigt wird, widmen sich die einzelnen Kapitel im zweiten Teil des Buches auch grundlegenden Themen des erfolgreichen Investierens. So bekommen die Leser einen Eindruck davon vermittelt, welche wichtige Bedeutung der Stopp-Order zukommt, was man unter einem Boden und einem Top im Rahmen der technischen Analyse versteht und wieso es für einen erfolgreichen Anleger von entscheidender Bedeutung sein kann, das selbst gewählte Anlageuniversum zu diversifizieren, also die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel auf mehrere Anlagen aufzuteilen. Doch auch im Kapitel zum Portfolio-Risikomanagement sollten sich einige sehr brauchbaren Informationen entnehmen, die sich in der Praxis bewähren sollten. Ein abschließender Anhang, der sich noch einmal der Dow-Theorie in der Praxis, den Hilfsmitteln und Ressourcen und der technischen Analyse im Allgemeinen widmen, runden das Nachschlagewerk ab.

Auch wenn die Mehrheit der Anleger bei der Bewertung von Aktien und anderen Wertpapieren auf die Fundamentalanalyse zurückgreifen, kann sich ein näherer Blick auf den bisherigen Kursverlauf eines Wertes lohnen. Mit der Publikation „Technische Analyse von Aktientrends“ hat das Autoren-Trio Robert D. Edwards, John Magee und W. H. C. Bassetti ein praxistaugliches Nachschlagewerk geschaffen, das trotz seines Entstehungszeitraums in den 1940er-Jahren nicht an Aktualität verloren hat. Die Fülle an Informationen und Hinweise sowie die zahlreichen Grafiken und Schaubilder, die die verschiedenen und auch heute noch gültigen Chartformationen visuell einfangen, machen diese Publikation für jeden Anleger zu einem wertvollen Begleiter.

geschrieben am 26.03.2022 | 943 Wörter | 6047 Zeichen

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