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The Goon, Bd. 3: Meine mörderische Kindheit


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Rezension von

Frank Drehmel

Meine mörderische Kindheit „The Goon“ geht in die dritte Runde! Und wieder gibt es von unserem liebenswĂŒrdigen Chorknaben-PĂ€rchen, Goon und Franky, einen Haufen Haue fĂŒr Menschen, Monster, Mutationen. In der ersten Geschichte setzen sich die beiden Helden handgreiflich mit Houstus Grave und seinen beiden deformierten Sprösslingen auseinander, die fĂŒr den Zombie-Priester mehr oder weniger frische Leichen ausbuddeln. Anschließend macht Goon die Bekanntschaft des etwas – die Betonung liegt in der Tat auf etwas - verrĂŒckten Wissenschaftlers Dr. Alloy. Ein kurzzeitiger GefĂ€ngnisaufenthalt hat den leicht Irren zu einem gelĂ€uterten Mitglied der Gesellschaft gemacht, der dummerweise seine Bestimmung darin sieht, dem vermeintlichen Mafia-SchlĂ€ger Goon das Handwerk zu legen. Doch gerade als ein kugelköpfiger Killerroboter Alloys unserem Helden das Lebenslicht ausblasen will, naht Hilfe von unerwarteter Seite. Die dritte Story schließlich fĂŒhrt zurĂŒck in Goons Kindheit an den Tag, als er zum ersten Mal Franky trifft, der damals noch Francis heißt und der wegen des Matrosenanzugs, in dem ihn seine Mutter zur Schule zu schicken pflegt, regelmĂ€ĂŸig als Sandsack fĂŒr große böse Jungs herhalten muss. Es dauert nicht lange, bis Goon aus dem Muttersöhnchen Francis jenen psychopathischen Schwerenöter macht, den wir alle so lieben. Drei Kurzgeschichten, von denen die erste sich um eine monströse Seehexe rankt, die sich Goon als Dildoersatz hinten einfĂŒhren will, die zweite von einem riesigen Kuchen liebenden Killeraffen handelt und die dritte von zwei saudĂ€mlichen Geldeintreibern, die Goons Gelegenheitskumpel Spider ein paar seiner acht Beine brechen wollen, runden das positive Gesamtbild ab. Aufgelockert wird der Reigen aus Gewalt durch kleine unterhaltsame Zwischenspiele in Form kleiner Storys oder von Werbeseiten, die stilistisch an die guten alten Zeiten des amerikanischen Comics erinnern. Mal ehrlich, wer von uns kann bei 19.95$ fĂŒr ein Goon-Junior-Set incl Klappmesser und Bleirohr schon nein sagen? Tja .. nun wĂ€re es wohl an der Zeit, etwas zu Figuren, Handlung und Artwork zu sagen, etwa in der Art: „The Goon“ ist ein sozialkritisches Gesamtkunstwerk mit pĂ€dagogischem Anspruch, welches das PrĂ€dikat „besonders wertvoll“ mit Fug und Recht verdient hĂ€tte. Weshalb sonst wĂŒrden einem verantwortungslosen Vater wie mir, dessen kleiner Sohn jedem neuen Band erwartungsvoll entgegen fiebert, Textpassagen wie, „Oh Vater, hast du wieder ein Leben in Suff und SĂŒnde gefĂŒhrt? Wie beschĂ€mend. Bitte, bitte Trunkenbolde, beurteilt uns nicht nach unserem verdorbenen Vater“, die TrĂ€nen der Erkenntnis in die Augen treiben. Wer's glaubt ... The Goon hat keinen anderen Anspruch als das lustvolle, satirisch ĂŒberzeichnende Spielen mit Horror-, Crime- und Pulp-Elementen ohne RĂŒcksicht auf guten Geschmack oder Political Correctness. Zielgruppe sind eindeutig auch solche Leser, die Spaß an der Darstellung von Gewalt um ihrer selbst Willen haben, auch wenn sich Powell diesmal eine gewisse ZurĂŒckhaltung in der expliziten Darstellung von abgehackten ExtremitĂ€ten auferlegt zu haben scheint und er den Fokus tatsĂ€chlich eher auf die Zeichnung von Figuren, Situationen und Dialogen legt. Fazit: AbgeschĂ€delt! Ultra phat! Voll porno! Zieht euch das Ding rein!

„The Goon“ geht in die dritte Runde! Und wieder gibt es von unserem liebenswĂŒrdigen Chorknaben-PĂ€rchen, Goon und Franky, einen Haufen Haue fĂŒr Menschen, Monster, Mutationen.

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Buchtitel
1
18.02.2018
4
18.02.2018
5
18.02.2018

In der ersten Geschichte setzen sich die beiden Helden handgreiflich mit Houstus Grave und seinen beiden deformierten Sprösslingen auseinander, die fĂŒr den Zombie-Priester mehr oder weniger frische Leichen ausbuddeln.

Anschließend macht Goon die Bekanntschaft des etwas – die Betonung liegt in der Tat auf etwas - verrĂŒckten Wissenschaftlers Dr. Alloy. Ein kurzzeitiger GefĂ€ngnisaufenthalt hat den leicht Irren zu einem gelĂ€uterten Mitglied der Gesellschaft gemacht, der dummerweise seine Bestimmung darin sieht, dem vermeintlichen Mafia-SchlĂ€ger Goon das Handwerk zu legen. Doch gerade als ein kugelköpfiger Killerroboter Alloys unserem Helden das Lebenslicht ausblasen will, naht Hilfe von unerwarteter Seite.

Die dritte Story schließlich fĂŒhrt zurĂŒck in Goons Kindheit an den Tag, als er zum ersten Mal Franky trifft, der damals noch Francis heißt und der wegen des Matrosenanzugs, in dem ihn seine Mutter zur Schule zu schicken pflegt, regelmĂ€ĂŸig als Sandsack fĂŒr große böse Jungs herhalten muss. Es dauert nicht lange, bis Goon aus dem Muttersöhnchen Francis jenen psychopathischen Schwerenöter macht, den wir alle so lieben.

Drei Kurzgeschichten, von denen die erste sich um eine monströse Seehexe rankt, die sich Goon als Dildoersatz hinten einfĂŒhren will, die zweite von einem riesigen Kuchen liebenden Killeraffen handelt und die dritte von zwei saudĂ€mlichen Geldeintreibern, die Goons Gelegenheitskumpel Spider ein paar seiner acht Beine brechen wollen, runden das positive Gesamtbild ab.

Aufgelockert wird der Reigen aus Gewalt durch kleine unterhaltsame Zwischenspiele in Form kleiner Storys oder von Werbeseiten, die stilistisch an die guten alten Zeiten des amerikanischen Comics erinnern. Mal ehrlich, wer von uns kann bei 19.95$ fĂŒr ein Goon-Junior-Set incl Klappmesser und Bleirohr schon nein sagen?

Tja .. nun wĂ€re es wohl an der Zeit, etwas zu Figuren, Handlung und Artwork zu sagen, etwa in der Art: „The Goon“ ist ein sozialkritisches Gesamtkunstwerk mit pĂ€dagogischem Anspruch, welches das PrĂ€dikat „besonders wertvoll“ mit Fug und Recht verdient hĂ€tte. Weshalb sonst wĂŒrden einem verantwortungslosen Vater wie mir, dessen kleiner Sohn jedem neuen Band erwartungsvoll entgegen fiebert, Textpassagen wie, „Oh Vater, hast du wieder ein Leben in Suff und SĂŒnde gefĂŒhrt? Wie beschĂ€mend. Bitte, bitte Trunkenbolde, beurteilt uns nicht nach unserem verdorbenen Vater“, die TrĂ€nen der Erkenntnis in die Augen treiben. Wer's glaubt ...

The Goon hat keinen anderen Anspruch als das lustvolle, satirisch ĂŒberzeichnende Spielen mit Horror-, Crime- und Pulp-Elementen ohne RĂŒcksicht auf guten Geschmack oder Political Correctness. Zielgruppe sind eindeutig auch solche Leser, die Spaß an der Darstellung von Gewalt um ihrer selbst Willen haben, auch wenn sich Powell diesmal eine gewisse ZurĂŒckhaltung in der expliziten Darstellung von abgehackten ExtremitĂ€ten auferlegt zu haben scheint und er den Fokus tatsĂ€chlich eher auf die Zeichnung von Figuren, Situationen und Dialogen legt.

Fazit: AbgeschÀdelt! Ultra phat! Voll porno! Zieht euch das Ding rein!

geschrieben am 26.07.2009 | 466 Wörter | 2830 Zeichen

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