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Alles über Mickey Maus: Vom Dreikäsehoch zum Meisterdetektiv


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Rezension von

Frank Drehmel

Alles über Mickey Maus: Vom Dreikäsehoch zum Meisterdetektiv Neben den Ducks, denen die bisherigen Einzel-Bände dieser Ziegelstein dicken „Comic Collection“-Reihe gewidmet sind, ist eine weitere Figur nicht nur untrennbar mit dem Namen Walt Disney verbunden, sondern wurde ob ihrer ikonischen muroideacephalischen Physiognomie – Kreis plus zwei Ellipsen - zum Sinnbild disney'schen Ideenreichtums und - auch wirtschaftlichen - Erfolgs: Micky Maus! Welches der beiden Universen – das duck'sche oder das maus'sche – sich beim Publikum aktuell höherer Beliebtheit erfreut, sei dahingestellt, denn eines ist unbestritten: Micky Maus erblickte vor den Ducks das Licht der Welt und begründete den Ruhm und Erfolg des disney'schen Imperiums. Und so beginnt dieser umfangreiche Sammelband konsequent mit dem ersten „Micky Maus“-Comic, einem mehrteiligen Zeitungs-Strip, der am 13. Januar 1930 sein Anfang nahm und der auf einem Film-Entwurf – Mickys offizielles Film-Debüt datiert schon auf das Jahr 1928 - Walt Disneys und Ub Iwerks basiert. 22 weitere Storys – darunter einige One-Pager, aber auch zahlreiche längere Geschichten – illustrieren den Weg der berühmten Maus durch die Jahrzehnte bis hin zum Jahr 2009. In dieser Zeit nahmen sich zahlreiche Künstler und Autoren – angefangen bei Walt Disney und Floyd Gottfredson über Bill Walsh, Manuel Gonzales, Romano Scarpa und Paul Murry bis hin zu der Phalanx der jüngeren Künstler wie Cèsar Ferioli Pelaez oder Noel Van Horn -, des Hintergrundes an und entwickelten ihn beständig weiter. Die Entwicklung findet dabei auf mehreren Ebenen statt: zunächst ist da die grafische Entwicklung, die insbesondere auch – aber eben nicht nur - das Erscheinungsbild des Helden betrifft, der sich im Laufe der Jahre zunächst vom schlaksigen, rot behosten Mäuserich zu einer deutlich kompakteren, voluminöseren Figur im situativ angepassten „casual wear“-Stil entwickelt und mittlerweile einen Großteil der Kleidung einem Retro-Look folgend wieder einbüßte. Eine ähnliche Entwicklung lässt sich an Micky canoidem Kumpel Goofy feststellen, der zwar über die Jahrzehnte seinem persönlichen Dresscode – blaue Hose, roter Pullover, schwarze Weste, blauer Hut – treu blieb, dessen Äußeres aber von rank und schlank bis hin zu einer auch im Gesicht deutlich feisten Form unter Paul Murry hin- und hervariierte. Die zweite Ebene der Entwicklung, die sich anhand dieses Sammelbandes nachvollziehen lässt, ist der stetige Ausbau des maus'schen „Pantheons“. Agierte Micky zunächst alleine, betraten schon bald Mini, Goofy und Pluto die Weltbühne, denen viele, viele weitere Charaktere, angefangen bei Plattnase, Zwerg Zwetschke und Kater Karlo über Atömchen, Klarabella und Rudi bis hin zu Kommissar Hunter und Inspektor Issel folgen sollten. Zu guter Letzt hat sich Micky Maus nicht nur äußerlich gewandelt, sondern auch seine inneren Werte - und darauf spielt der Titel dieses Sammelbandes explizit an – haben sich gewandelt, vom unbeschwerten Luftikus und Heidifei zum intellektuellen Meisterdetektiv. Allerdings ist seit einiger Zeit in den deutschen Comics – Heften wie Taschenbücher - quasi eine „Verbräsigung“ und geistige Degression Micky erkennbar, die allerdings im vorliegenden Band noch keine Berücksichtigung gefunden hat. Zahlreiche informative Einschübe, erläuternde Texte sowie ein ausführliches Quellenverzeichnis lassen auch in redaktioneller Hinsicht keine Wünsche offen. Fazit: Auch wenn zweifelsohne einige Story-Highlights aus über 80 Jahren maus'scher Comic-Geschichte fehlen, so wird dieser umfangreiche Sammelband im Großen und Ganzen doch dem Anspruch gerecht, die Entwicklung der Figur und des Hintergrundes nachzuzeichnen. Daher: empfehlenswert.

Neben den Ducks, denen die bisherigen Einzel-Bände dieser Ziegelstein dicken „Comic Collection“-Reihe gewidmet sind, ist eine weitere Figur nicht nur untrennbar mit dem Namen Walt Disney verbunden, sondern wurde ob ihrer ikonischen muroideacephalischen Physiognomie – Kreis plus zwei Ellipsen - zum Sinnbild disney'schen Ideenreichtums und - auch wirtschaftlichen - Erfolgs: Micky Maus!

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Welches der beiden Universen – das duck'sche oder das maus'sche – sich beim Publikum aktuell höherer Beliebtheit erfreut, sei dahingestellt, denn eines ist unbestritten: Micky Maus erblickte vor den Ducks das Licht der Welt und begründete den Ruhm und Erfolg des disney'schen Imperiums.

Und so beginnt dieser umfangreiche Sammelband konsequent mit dem ersten „Micky Maus“-Comic, einem mehrteiligen Zeitungs-Strip, der am 13. Januar 1930 sein Anfang nahm und der auf einem Film-Entwurf – Mickys offizielles Film-Debüt datiert schon auf das Jahr 1928 - Walt Disneys und Ub Iwerks basiert.

22 weitere Storys – darunter einige One-Pager, aber auch zahlreiche längere Geschichten – illustrieren den Weg der berühmten Maus durch die Jahrzehnte bis hin zum Jahr 2009. In dieser Zeit nahmen sich zahlreiche Künstler und Autoren – angefangen bei Walt Disney und Floyd Gottfredson über Bill Walsh, Manuel Gonzales, Romano Scarpa und Paul Murry bis hin zu der Phalanx der jüngeren Künstler wie Cèsar Ferioli Pelaez oder Noel Van Horn -, des Hintergrundes an und entwickelten ihn beständig weiter.

Die Entwicklung findet dabei auf mehreren Ebenen statt: zunächst ist da die grafische Entwicklung, die insbesondere auch – aber eben nicht nur - das Erscheinungsbild des Helden betrifft, der sich im Laufe der Jahre zunächst vom schlaksigen, rot behosten Mäuserich zu einer deutlich kompakteren, voluminöseren Figur im situativ angepassten „casual wear“-Stil entwickelt und mittlerweile einen Großteil der Kleidung einem Retro-Look folgend wieder einbüßte. Eine ähnliche Entwicklung lässt sich an Micky canoidem Kumpel Goofy feststellen, der zwar über die Jahrzehnte seinem persönlichen Dresscode – blaue Hose, roter Pullover, schwarze Weste, blauer Hut – treu blieb, dessen Äußeres aber von rank und schlank bis hin zu einer auch im Gesicht deutlich feisten Form unter Paul Murry hin- und hervariierte.

Die zweite Ebene der Entwicklung, die sich anhand dieses Sammelbandes nachvollziehen lässt, ist der stetige Ausbau des maus'schen „Pantheons“. Agierte Micky zunächst alleine, betraten schon bald Mini, Goofy und Pluto die Weltbühne, denen viele, viele weitere Charaktere, angefangen bei Plattnase, Zwerg Zwetschke und Kater Karlo über Atömchen, Klarabella und Rudi bis hin zu Kommissar Hunter und Inspektor Issel folgen sollten.

Zu guter Letzt hat sich Micky Maus nicht nur äußerlich gewandelt, sondern auch seine inneren Werte - und darauf spielt der Titel dieses Sammelbandes explizit an – haben sich gewandelt, vom unbeschwerten Luftikus und Heidifei zum intellektuellen Meisterdetektiv. Allerdings ist seit einiger Zeit in den deutschen Comics – Heften wie Taschenbücher - quasi eine „Verbräsigung“ und geistige Degression Micky erkennbar, die allerdings im vorliegenden Band noch keine Berücksichtigung gefunden hat.

Zahlreiche informative Einschübe, erläuternde Texte sowie ein ausführliches Quellenverzeichnis lassen auch in redaktioneller Hinsicht keine Wünsche offen.

Fazit: Auch wenn zweifelsohne einige Story-Highlights aus über 80 Jahren maus'scher Comic-Geschichte fehlen, so wird dieser umfangreiche Sammelband im Großen und Ganzen doch dem Anspruch gerecht, die Entwicklung der Figur und des Hintergrundes nachzuzeichnen. Daher: empfehlenswert.

geschrieben am 21.01.2014 | 511 Wörter | 3116 Zeichen

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