Navigation

Seiten der Rubrik "Bücher"


Google Anzeigen

Anzeigen

Bücher

Java für Windows


Statistiken
  • 15218 Aufrufe

Informationen zum Buch
  ISBN
  Autor
  Verlag
  Sprache
  Seiten
  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Marc-Florian Wendland

Java für Windows „Java für Windows“ heißt das erste Buch vom Autor Thomas Künneth, das einen gewagten und interessanten Weg einschlägt: Die Anpassung der plattformunabhängigen Programmiersprache Java an Windows. Sicherlich eine strittige Überlegung, denn wer seine Produkte auf Windows zuschneiden will, wird sicherlich von Hause aus auf den .NET-Framework zurückgreifen und wer das Produkt plattformunabhängig entwickeln möchte, wird tunlichst darauf verzichten, zu sehr auf die speziellen Eigenschaften des jeweiligen Betriebssystems einzugehen. Dennoch war ich sehr gespannt, wie Künneth dieses Thema angehen würde. Das Buch ist in 12 Kapitel unterteilt und bedient einen Querschnitt durch die verschiedensten Bereiche. Mein Interesse erweckte vor allem das Kapitel Deployment und das WiX Toolset, sowie Java3D. Der Autor befasst sich in den ersten vier Kapiteln mit Themen zur Installation und Konfiguration des JDK, verschafft einen, meines Erachtens, überflüssigen Ausblick auf Entwicklungsumgebungen - zumal es ein Rätsel bleibt, warum das populäre „Eclipse“ nicht erwähnt wird -, dem Plugable Look&Feel-Konzept und dem Feintuning der Oberfläche. Kapitel 5 und 6 widmen sich der Kommunikation mit den Produkten des MS Office und dem Zugriff auf Datenbanken. Dort wird unter anderem erläutert, wie man mittels Java auf Excel-Spreadsheets oder Outlook-Kontakte zugreift. Das Thema „Datenbanken“ gibt eine fundierte Einführung im Zugriff auf zB MySQL aber auch auf Access-Dateien, selbst wenn auf der Zielmaschine kein Access installiert ist. Das Kapitel „Zugriff auf die Registry“ befasst sich mit der Möglichkeit die Windows-Registry aus einer Java-Anwendung heraus zu manipulieren. Dieses ist gelungenste Kapitel, da Künneth nach einer kurzen Zusammenfassung über Sinn und Zweck der Registry, gekonnt und verständlich die Manipulation der Keys und Values erläutert. Im neunten Abschnitt dreht sich alles um die COM-Brücke JACOB. Leider versäumt es der Autor hier wirklich ein sinnvolles Szenario anzubieten. Die von ihm angegebenen Codesnippets werfen mehr Fragen auf, anstatt sie zu beantworten. Die letzten drei Kapitel drehen sich um das Deployment (WiX, WebStart, etc.), Multimedia (Java Media Framework, Java3D, etc.) und der Kommunikation mit Bluetooth-Geräten und einer Schnittstelle zu den Messagern von Yahoo und Microsoft. Was mir sofort auffiel war der deutlich überzogene Anteil von Screenshots und Sourcecode in Relation zu wirklichen Informationen. Zu je einem Drittel fließen diese in das Buch ein, was rasch den Eindruck erweckte, dass man das Buch zu strecken versuchte. Zumal einige der Screenshots einfach nichtssagend daherkommen und in keinster Weise dem Entwickler weiterhelfen. Generell wurde mir nicht klar, an welche Zielgruppe sich das Buch richtet. Gemäß dem Titel dürften dies bereits Programmierer mit fortgeschrittenem Kenntnisstand sein. Dann jedoch sind die zahlreichen Abbildungen und die ausführlichen, ersten drei Kapitel überflüssig. Fortgeschrittene Entwickler benötigen keine Einführung mehr in die Installation des JDK, noch ist für sie ein Überblick über IDE’s notwendig. Auch das Plugable Look&Feel-Prinzip dürfte jeden erfahrenen Entwickler langweilen. Für Neulinge hingegen sind die Beispiele nichtssagend und lieblos heruntergeschrieben, denn Künneth hat größtenteils nur kurze Anwendungsbeispiel abgedruckt, die nicht in nachvollziehbarem programmteschnischen Kontext stehen. Daraus folgt, dass es für Neulinge sicherlich einige Mühe kosten wird, diese Codeschnipsel in eine laufende Anwendung zu integrieren. Sehr enttäuschend und äußerst mangelhaft waren die Themen WiX und Java3D, die nicht einmal annähernd in die komplexen Thematiken eintauchen. Ein Weblink zu den Onlinetutorials hätte hier sicherlich mehr gebracht. Ärgerlich ist auch, dass das Verhalten mancher Codeschnippsel nicht eindeutig dargeboten wird und man zwingend die Begleit-CD benötigt. Vielleicht ist das meine subjektive Meinung, aber es missfällt mir erst eine Begleit-CD durchforschen zu müssen, um hinter das Verhalten des jeweiligen Features zu gelangen. Was mir hingegen gut gefallen hat war das Einbinden der Render Engine des Browser, die das Darstellen von HTML-Code innerhalb der Anwendung einfach und praktisch ermöglichen. Im Gegensatz zu vielen anderen Anregungen dieses Buches, erschloss sich mir der Nutzen dieses Features sofort. Fazit: Das Buch präsentiert sich wie eine Linksammlung auf manchen Internetseiten, mit dem Vorteil, dass es auf Deutsch verfasst wurde, und dem Nachteil, dass es nichts bietet, was mit nicht auch mit wenigen Suchanfragen erreichen würde. Und dafür ist der Preis deutlich zu hoch. Ich kann und will dem Autor seine Bemühungen nicht abschlagen, zumal einige Features praktischen Nutzen versprechen, aber weder die Art wie Künneth das Buch umsetzte, noch die stete Einbeziehung der Begleit-CD haben mich befriedigt. Ich kann das Buch leider nicht weiterempfehlen.

„Java für Windows“ heißt das erste Buch vom Autor Thomas Künneth, das einen gewagten und interessanten Weg einschlägt: Die Anpassung der plattformunabhängigen Programmiersprache Java an Windows. Sicherlich eine strittige Überlegung, denn wer seine Produkte auf Windows zuschneiden will, wird sicherlich von Hause aus auf den .NET-Framework zurückgreifen und wer das Produkt plattformunabhängig entwickeln möchte, wird tunlichst darauf verzichten, zu sehr auf die speziellen Eigenschaften des jeweiligen Betriebssystems einzugehen. Dennoch war ich sehr gespannt, wie Künneth dieses Thema angehen würde.

weitere Rezensionen von Marc-Florian Wendland

#
rezensiert seit
Buchtitel
2
12.10.2010
3
12.10.2010
4
12.10.2010
5
01.10.2010

Das Buch ist in 12 Kapitel unterteilt und bedient einen Querschnitt durch die verschiedensten Bereiche. Mein Interesse erweckte vor allem das Kapitel Deployment und das WiX Toolset, sowie Java3D.

Der Autor befasst sich in den ersten vier Kapiteln mit Themen zur Installation und Konfiguration des JDK, verschafft einen, meines Erachtens, überflüssigen Ausblick auf Entwicklungsumgebungen - zumal es ein Rätsel bleibt, warum das populäre „Eclipse“ nicht erwähnt wird -, dem Plugable Look&Feel-Konzept und dem Feintuning der Oberfläche.

Kapitel 5 und 6 widmen sich der Kommunikation mit den Produkten des MS Office und dem Zugriff auf Datenbanken. Dort wird unter anderem erläutert, wie man mittels Java auf Excel-Spreadsheets oder Outlook-Kontakte zugreift. Das Thema „Datenbanken“ gibt eine fundierte Einführung im Zugriff auf zB MySQL aber auch auf Access-Dateien, selbst wenn auf der Zielmaschine kein Access installiert ist.

Das Kapitel „Zugriff auf die Registry“ befasst sich mit der Möglichkeit die Windows-Registry aus einer Java-Anwendung heraus zu manipulieren. Dieses ist gelungenste Kapitel, da Künneth nach einer kurzen Zusammenfassung über Sinn und Zweck der Registry, gekonnt und verständlich die Manipulation der Keys und Values erläutert.

Im neunten Abschnitt dreht sich alles um die COM-Brücke JACOB. Leider versäumt es der Autor hier wirklich ein sinnvolles Szenario anzubieten. Die von ihm angegebenen Codesnippets werfen mehr Fragen auf, anstatt sie zu beantworten.

Die letzten drei Kapitel drehen sich um das Deployment (WiX, WebStart, etc.), Multimedia (Java Media Framework, Java3D, etc.) und der Kommunikation mit Bluetooth-Geräten und einer Schnittstelle zu den Messagern von Yahoo und Microsoft.

Was mir sofort auffiel war der deutlich überzogene Anteil von Screenshots und Sourcecode in Relation zu wirklichen Informationen. Zu je einem Drittel fließen diese in das Buch ein, was rasch den Eindruck erweckte, dass man das Buch zu strecken versuchte. Zumal einige der Screenshots einfach nichtssagend daherkommen und in keinster Weise dem Entwickler weiterhelfen.

Generell wurde mir nicht klar, an welche Zielgruppe sich das Buch richtet. Gemäß dem Titel dürften dies bereits Programmierer mit fortgeschrittenem Kenntnisstand sein. Dann jedoch sind die zahlreichen Abbildungen und die ausführlichen, ersten drei Kapitel überflüssig. Fortgeschrittene Entwickler benötigen keine Einführung mehr in die Installation des JDK, noch ist für sie ein Überblick über IDE’s notwendig. Auch das Plugable Look&Feel-Prinzip dürfte jeden erfahrenen Entwickler langweilen.

Für Neulinge hingegen sind die Beispiele nichtssagend und lieblos heruntergeschrieben, denn Künneth hat größtenteils nur kurze Anwendungsbeispiel abgedruckt, die nicht in nachvollziehbarem programmteschnischen Kontext stehen. Daraus folgt, dass es für Neulinge sicherlich einige Mühe kosten wird, diese Codeschnipsel in eine laufende Anwendung zu integrieren.

Sehr enttäuschend und äußerst mangelhaft waren die Themen WiX und Java3D, die nicht einmal annähernd in die komplexen Thematiken eintauchen. Ein Weblink zu den Onlinetutorials hätte hier sicherlich mehr gebracht.

Ärgerlich ist auch, dass das Verhalten mancher Codeschnippsel nicht eindeutig dargeboten wird und man zwingend die Begleit-CD benötigt. Vielleicht ist das meine subjektive Meinung, aber es missfällt mir erst eine Begleit-CD durchforschen zu müssen, um hinter das Verhalten des jeweiligen Features zu gelangen.

Was mir hingegen gut gefallen hat war das Einbinden der Render Engine des Browser, die das Darstellen von HTML-Code innerhalb der Anwendung einfach und praktisch ermöglichen. Im Gegensatz zu vielen anderen Anregungen dieses Buches, erschloss sich mir der Nutzen dieses Features sofort.

Fazit: Das Buch präsentiert sich wie eine Linksammlung auf manchen Internetseiten, mit dem Vorteil, dass es auf Deutsch verfasst wurde, und dem Nachteil, dass es nichts bietet, was mit nicht auch mit wenigen Suchanfragen erreichen würde. Und dafür ist der Preis deutlich zu hoch. Ich kann und will dem Autor seine Bemühungen nicht abschlagen, zumal einige Features praktischen Nutzen versprechen, aber weder die Art wie Künneth das Buch umsetzte, noch die stete Einbeziehung der Begleit-CD haben mich befriedigt. Ich kann das Buch leider nicht weiterempfehlen.

geschrieben am 01.02.2006 | 686 Wörter | 4227 Zeichen

Kommentare lesen Kommentar schreiben

Kommentare zur Rezension (0)

Platz für Anregungen und Ergänzungen