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Vom Jenseits und andere Erzählungen


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Rezension von

Anna Kneisel

Vom Jenseits und andere ErzĂ€hlungen Freunden des Horrors und UnerklĂ€rlichen ist H.P. Lovecraft mit seinem Cthulhu-Mythos heutzutage ebenso ein Begriff wie E.A. Poe oder Kafka, obwohl Lovecraft erst posthum einen grĂ¶ĂŸeren Bekanntheitsgrad erreichte. Leider nur wenigen Zeitgenossen war bewusst, was fĂŒr ein Universum des Grauens der Autor mit seinen Geschichten eigentlich geschaffen hatte. AusgewĂ€hlte ErzĂ€hlungen aus Lovecrafts alptraumhafter Welt des Wahnsinns und des Anderen hat der niederlĂ€ndische Comic-Zeichner Erik Kriek in dem Album „Vom Jenseits und andere ErzĂ€hlungen“ grafisch umgesetzt und neu erzĂ€hlt. Umrahmt von einem Vorwort des niederlĂ€ndischen Drehbuchautors Gerard Soeteman und einer kurzen biographischen Abhandlung zu Leben und ƒuvre H.P. Lovecrafts aus der Feder von Milan Hulsing finden sich im Album fĂŒnf Lovecraft-ErzĂ€hlungen, beginnend mit „Der Außenseiter“, gefolgt von „Die Farbe aus dem All“; „Dagon“, dem titelgebenden „Vom Jenseits“ und schließlich „Schatten ĂŒber Innsmouth“. Die Schwierigkeit, eine ErzĂ€hlung Lovecrafts mit all ihren Auslassungen, die Raum fĂŒr die Fantasie des Lesers lassen, ins Bildliche umzusetzen ohne dabei zu viel vorweg zu nehmen, wird von Gerard Soeteman berechtigt im Vorwort angesprochen. Auch mehrere ErzĂ€hlebenen galt es, ĂŒberzeugend zu integrieren. Erik Kriek bewĂ€ltigt diese HĂŒrden wunderbar, seine Illustrationen sind ausdrucksstark und auf den Punkt gebracht, Übertriebenes wird immer dann eingesetzt, wenn es dem ErzĂ€hlfluss dient. Dass man sich entschieden hat, den Inhalt des Albums vollstĂ€ndig in Schwarz-Weiß zu halten, ist der AtmosphĂ€re des ErzĂ€hlten mehr als zutrĂ€glich. Die Motive der Flucht und der Gratwanderung zwischen Vernunft und Wahnsinn sind stark vertreten in diesem Album, sei es nun das Streben des Außenseiters nach einer hellen, lebensfrohen und geselligen Umgebung und der Flucht aus dem Dunkel oder der meteoritenbedingte Verfall einer ganzen Farmerfamilie im physischen wie auch psychischen Hinblick. Tentakelbewehrte Monster, unheimliche Kulte und nicht ganz zurechnungsfĂ€hig erscheinende ErzĂ€hler wie Ambrose Pierce oder der Trunkenbold aus Innsmouth sind nur einige Aspekte des allgegenwĂ€rtigen Horrors. Von Verlagsseite her wurde bezĂŒglich der Aufmachung als Hardcover mit Spotlackierung gute Arbeit geleistet, ein nettes Gimmick ist auch das Augen-Daumenkino bei den Seitenzahlen. Fazit: Wer Lovecraft kennt, wird in Krieks Album manche Details neu entdecken, allen anderen ist es als Einstieg in seine Welt nur zu empfehlen.

Freunden des Horrors und UnerklĂ€rlichen ist H.P. Lovecraft mit seinem Cthulhu-Mythos heutzutage ebenso ein Begriff wie E.A. Poe oder Kafka, obwohl Lovecraft erst posthum einen grĂ¶ĂŸeren Bekanntheitsgrad erreichte. Leider nur wenigen Zeitgenossen war bewusst, was fĂŒr ein Universum des Grauens der Autor mit seinen Geschichten eigentlich geschaffen hatte.

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AusgewĂ€hlte ErzĂ€hlungen aus Lovecrafts alptraumhafter Welt des Wahnsinns und des Anderen hat der niederlĂ€ndische Comic-Zeichner Erik Kriek in dem Album „Vom Jenseits und andere ErzĂ€hlungen“ grafisch umgesetzt und neu erzĂ€hlt. Umrahmt von einem Vorwort des niederlĂ€ndischen Drehbuchautors Gerard Soeteman und einer kurzen biographischen Abhandlung zu Leben und ƒuvre H.P. Lovecrafts aus der Feder von Milan Hulsing finden sich im Album fĂŒnf Lovecraft-ErzĂ€hlungen, beginnend mit „Der Außenseiter“, gefolgt von „Die Farbe aus dem All“; „Dagon“, dem titelgebenden „Vom Jenseits“ und schließlich „Schatten ĂŒber Innsmouth“.

Die Schwierigkeit, eine ErzĂ€hlung Lovecrafts mit all ihren Auslassungen, die Raum fĂŒr die Fantasie des Lesers lassen, ins Bildliche umzusetzen ohne dabei zu viel vorweg zu nehmen, wird von Gerard Soeteman berechtigt im Vorwort angesprochen. Auch mehrere ErzĂ€hlebenen galt es, ĂŒberzeugend zu integrieren. Erik Kriek bewĂ€ltigt diese HĂŒrden wunderbar, seine Illustrationen sind ausdrucksstark und auf den Punkt gebracht, Übertriebenes wird immer dann eingesetzt, wenn es dem ErzĂ€hlfluss dient. Dass man sich entschieden hat, den Inhalt des Albums vollstĂ€ndig in Schwarz-Weiß zu halten, ist der AtmosphĂ€re des ErzĂ€hlten mehr als zutrĂ€glich.

Die Motive der Flucht und der Gratwanderung zwischen Vernunft und Wahnsinn sind stark vertreten in diesem Album, sei es nun das Streben des Außenseiters nach einer hellen, lebensfrohen und geselligen Umgebung und der Flucht aus dem Dunkel oder der meteoritenbedingte Verfall einer ganzen Farmerfamilie im physischen wie auch psychischen Hinblick. Tentakelbewehrte Monster, unheimliche Kulte und nicht ganz zurechnungsfĂ€hig erscheinende ErzĂ€hler wie Ambrose Pierce oder der Trunkenbold aus Innsmouth sind nur einige Aspekte des allgegenwĂ€rtigen Horrors.

Von Verlagsseite her wurde bezĂŒglich der Aufmachung als Hardcover mit Spotlackierung gute Arbeit geleistet, ein nettes Gimmick ist auch das Augen-Daumenkino bei den Seitenzahlen.

Fazit: Wer Lovecraft kennt, wird in Krieks Album manche Details neu entdecken, allen anderen ist es als Einstieg in seine Welt nur zu empfehlen.

geschrieben am 04.02.2014 | 344 Wörter | 2200 Zeichen

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