ISBN | 3649620863 | |
Autor | Eleni Livanios | |
Verlag | Coppenrath Verlag | |
Sprache | deutsch | |
Seiten | 144 | |
Erscheinungsjahr | 2015 | |
Extras | - |
Schon mit Spannung wurde – jedenfalls von der Zielgruppe – das neue Abenteuer von Flora Flitzebesen, der kleinen Hexe aus dem Hexenrosental, erwartet. Flora kam im ersten Band zu ihrem Namen, weil sie mit acht Jahren schon ihr erstes Besenflugrennen gewonnen hat. Ihre Flugkünste auf dem Hexenbesen sollten ihr auch in diesem Buch wieder von großem Nutzen sein.
Flora lebt mit ihrer Mutter und ihrer Großmutter im Hexenrosenstädtchen. Zusammen mit ihren zwei Freunden und der Helfe Hille sowie der in ihrem Hut wohnenden Spinne Linne erlebt sie den Alltag und natürlich neue Abenteuer. Einige Charaktere kennt man schon aus dem ersten Band, aber man kann auch mit diesem zweiten Band die Lektüre beginnen, ohne dass man Verständnisdefizite erleiden müsste. Mir persönlich sind einige Dinge nach wie vor zu unterrepräsentiert, etwa warum es in Floras Familie keine Männer gibt, aber das sind eher Kritikpunkte am Rande, da das Gesamtkonzept natürlich ohnehin mit der Realität nichts zu tun hat, aber stimmig ist und von den jungen Leserinnen und Lesern angenommen wird.
Worum geht es diesmal? Es gibt, etwas fernab von Hexenrosental, auch die Wetterhexen. Eine davon ist Rana, eine Wetterhexe ohne echtes Talent zum Wetterhexen, sodass sie mit anderen Aufgaben betraut wird, etwa dem Gemüseeinkauf auf dem Markt im Hexenrosenstädtchen. Anfangs passieren noch harmlose Dinge, etwa bei einem Spaziergang oder beim Weichzaubern von Igeln. Dann aber verschwindet Floras Kater Kringel und die Suche nach ihm dauert einige Zeit. Und die ersten seltsamen Wetterphänomene treten auf, die fortan Flora und die anderen Hexen in Atem halten werden. Zuerst kann sich keiner erklären, warum das Wetter verrückt spielt, sogar die Geburtstagsfeier von Laurus wird von einem plötzlichen Gewitter gestört.
Zwar findet Flora endlich ihren Kringel wieder, aber die Auswirkungen des Wetters werden immer schlimmer: es wird bitterkalt, Besen brechen entzwei und Verdächtigungen machen sich breit. Also machen sich Flora und ihre Freunde daran, das Wettergeheimnis zu lüften. Und siehe da: sie suchen Rana in ihrer Höhle auf und die macht Wetter auf Bestellung. Das also erzürnte die anderen Wetterhexen so enorm und die lassen das am Hexenrosental aus. Flora steht nun vor dem inneren Zwiespalt: darf sie Rana und ihr Geheimnis verraten? Oder soll sie weiterhin mit ansehen, wie ihre Freunde und Umgebung Schaden nehmen? Zusammen mit ihrer Oma und Mutter kann Flora diesen Gewissenskonflikt gut nachvollziehbar für die jungen Leserinnen und Leser lösen, wird aufgrund ihrer Flugkünste am Ende sogar ausgewählt, um zu den Wetterhexen zu fliegen, denn sie ist die einzige, die gegen den Wind fliegen kann. Dort wird sie nicht gerade mit offenen Armen empfangen, aber mit einigen Tricks und Hilfsmitteln wird sie zur Donnerhexe vorgelassen und kann mir ihr die Situation diskutieren. Auch hier werden in gut nachvollziehbarer Weise die Konfliktpunkte aufbereitet, sodass die Lösungen die jungen Leserinnen und Leser nicht überfordern. Am Ende ist – natürlich – alles wieder gut, aber die Details zum Ende muss jeder selbst nachlesen.
Apropos: ich dachte eigentlich, dass auch dieser Band ein klassisches Vorlesebuch wird. Aber von wegen: meine Tochter nahm sich das Buch irgendwann selbst mit und las es durch, so spannend fand sie die Geschichte. Insofern kann ich nur bekunden: die Zielgruppe ist sehr zufrieden mit dem Buch und wartet dringend auf neue Abenteuer.
geschrieben am 26.08.2015 | 533 Wörter | 2948 Zeichen
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