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NLP Praxis: Neurolinguistisches Programmieren


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Rezension von

Ragan Tanger

NLP Praxis: Neurolinguistisches Programmieren Wer erinnert sich noch an den Moment als Jürgen Klinsmann als Trainer des FC Bayern München im Frühling 2009 in die Wüste geschickt worden ist? Blitzlichtgewitter und ein sichtlich mitgenommener Schwabe in einem dunklen Mercedes davonbrausend. An just jenem Tag rief mich ein guter Bekannter, erfahrener Lern- und Entspannungscoach, an und sagte: Schade, NLP hätte die Bundesliga gut gebrauchen können. Nicht nur die, möchte man hinzufügen, und ehedem Gescheiterten wie Klinsmann zurufen, nicht aufgeben, die Methode ist goldrichtig, nur der konservative Putz war noch nicht entscheidend abgebröckelt. Ein bisschen Offenheit für etwas Neues ist allerdings auch schon das Einzige, was Anwender und Interessierte mitbringen müssen, um sich dieser effektiven, teilweise wunderbaren Therapieoption zu bedienen. Wahrscheinlich aber verwirren und verängstigen Begriffe wie Submodalitäten, Future Pace oder Ego Check viele der theoretisch Interessierten; das ist leider auch in diesem kleinen Handbuch nicht anders, das eigentlich alle Voraussetzungen für den großen Erfolg mitbringt: fantastischer Inhalt, erfolgreiche Methode, erfahrene Praktiker und Autoren, gelungene Übungen. Allein, so hat man manchmal den Eindruck, es fehlt die Anwenderfreundlichkeit. Und das nicht inhaltlich oder methodisch, sondern dialektisch, was eigentlich ja gerade die Stärke des NLP ist. Entworfen in den 1970er Jahren von dem Psychologen Richard Bandler und dem Sprachwissenschaftler John Grinder hat NLP seit seinen Anfängen eine rasante Erfolgsgeschichte zu verzeichnen. Kein großes Unternehmen kann es sich heute noch leisten, auf derartige verblüffend einfache Kniffe zu verzichten. Grinder und Bandler hatten herausgefunden, dass die therapeutische Intervention dann am erfolgreichsten ist, wenn bestimmte Kommunikations- und Verhaltensmuster angewendet werden. Das machten sie zur Grundlage ihrer Methodik und fortan hatten sie Recht, wenn sie behaupteten, dass es für jedes Problem eine Lösung gebe und die Umorientierung auf die eigenen Ziele jedem gelänge, wenn er denn nur die richtigen Selbstbefehle ins Spiel brächte. Irgendwie offenbart sich aber auch in diesem Buch das Klinsmann-Dilemma. Die Inhalte sind so toll, dass, liest man die einzelnen Kapitel genau, man sich überhaupt nicht vorstellen kann, wie es eigentlich ohne NLP und solche wohlüberlegten Techniken in der Welt aussähe. Sensationell. Schweppe und Schwarz sind ein aus Funk und Fernsehen bekanntes Meisterteam, das auch hier seine Qualitäten zeigt. Aber, und das ist das Seltsame, warum verstehen es diese beiden Praxismeister nicht, ihrem Buch das notwendige visuelle und methodische Layout zu geben? Die einzelnen Kapitelabschnitte gehen nahtlos und unübersichtlich ineinander über. Was für eine Enttäuschung und was für eine Paradoxon! Statt bunter Tabellen, klar gegliederter Abschnitte und sinnvoller Merkkästen ist das Ganze doch ein grau in grau gehaltenes Potpourri. Wie gesagt: dass von den Menschen, die wissen, wie wichtig visuelle und methodische Überzeugung ist. Dazu passt dann abschließend, dass die Autorenportraits am Ende des Buches, zumindest das von Aljoscha Schwarz, das Bild noch in ihrer Seltsamkeit unterstreichen, posiert der Erfolgsautor doch halb versteckt unter einem Hut und sieht dabei aus wie ein erfolgloser Clown, der sich nicht mehr traut, dem Publikum anzunähern. Komisch und schade, wenn man den Inhalt mal kennt. Vom Kauf abraten kann man gar nicht, dafür ist das einfach zu gut, aber die Ungereimtheiten müssen leider hier erwähnt werden.

Wer erinnert sich noch an den Moment als Jürgen Klinsmann als Trainer des FC Bayern München im Frühling 2009 in die Wüste geschickt worden ist? Blitzlichtgewitter und ein sichtlich mitgenommener Schwabe in einem dunklen Mercedes davonbrausend. An just jenem Tag rief mich ein guter Bekannter, erfahrener Lern- und Entspannungscoach, an und sagte: Schade, NLP hätte die Bundesliga gut gebrauchen können. Nicht nur die, möchte man hinzufügen, und ehedem Gescheiterten wie Klinsmann zurufen, nicht aufgeben, die Methode ist goldrichtig, nur der konservative Putz war noch nicht entscheidend abgebröckelt.

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Ein bisschen Offenheit für etwas Neues ist allerdings auch schon das Einzige, was Anwender und Interessierte mitbringen müssen, um sich dieser effektiven, teilweise wunderbaren Therapieoption zu bedienen. Wahrscheinlich aber verwirren und verängstigen Begriffe wie Submodalitäten, Future Pace oder Ego Check viele der theoretisch Interessierten; das ist leider auch in diesem kleinen Handbuch nicht anders, das eigentlich alle Voraussetzungen für den großen Erfolg mitbringt: fantastischer Inhalt, erfolgreiche Methode, erfahrene Praktiker und Autoren, gelungene Übungen. Allein, so hat man manchmal den Eindruck, es fehlt die Anwenderfreundlichkeit. Und das nicht inhaltlich oder methodisch, sondern dialektisch, was eigentlich ja gerade die Stärke des NLP ist.

Entworfen in den 1970er Jahren von dem Psychologen Richard Bandler und dem Sprachwissenschaftler John Grinder hat NLP seit seinen Anfängen eine rasante Erfolgsgeschichte zu verzeichnen. Kein großes Unternehmen kann es sich heute noch leisten, auf derartige verblüffend einfache Kniffe zu verzichten. Grinder und Bandler hatten herausgefunden, dass die therapeutische Intervention dann am erfolgreichsten ist, wenn bestimmte Kommunikations- und Verhaltensmuster angewendet werden. Das machten sie zur Grundlage ihrer Methodik und fortan hatten sie Recht, wenn sie behaupteten, dass es für jedes Problem eine Lösung gebe und die Umorientierung auf die eigenen Ziele jedem gelänge, wenn er denn nur die richtigen Selbstbefehle ins Spiel brächte.

Irgendwie offenbart sich aber auch in diesem Buch das Klinsmann-Dilemma. Die Inhalte sind so toll, dass, liest man die einzelnen Kapitel genau, man sich überhaupt nicht vorstellen kann, wie es eigentlich ohne NLP und solche wohlüberlegten Techniken in der Welt aussähe. Sensationell. Schweppe und Schwarz sind ein aus Funk und Fernsehen bekanntes Meisterteam, das auch hier seine Qualitäten zeigt. Aber, und das ist das Seltsame, warum verstehen es diese beiden Praxismeister nicht, ihrem Buch das notwendige visuelle und methodische Layout zu geben? Die einzelnen Kapitelabschnitte gehen nahtlos und unübersichtlich ineinander über. Was für eine Enttäuschung und was für eine Paradoxon! Statt bunter Tabellen, klar gegliederter Abschnitte und sinnvoller Merkkästen ist das Ganze doch ein grau in grau gehaltenes Potpourri. Wie gesagt: dass von den Menschen, die wissen, wie wichtig visuelle und methodische Überzeugung ist. Dazu passt dann abschließend, dass die Autorenportraits am Ende des Buches, zumindest das von Aljoscha Schwarz, das Bild noch in ihrer Seltsamkeit unterstreichen, posiert der Erfolgsautor doch halb versteckt unter einem Hut und sieht dabei aus wie ein erfolgloser Clown, der sich nicht mehr traut, dem Publikum anzunähern. Komisch und schade, wenn man den Inhalt mal kennt. Vom Kauf abraten kann man gar nicht, dafür ist das einfach zu gut, aber die Ungereimtheiten müssen leider hier erwähnt werden.

geschrieben am 23.04.2010 | 503 Wörter | 3071 Zeichen

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