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FamFG - Freiwillige Gerichtsbarkeit


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Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

FamFG - Freiwillige Gerichtsbarkeit Nachdem Jurgeleit schon mit seinem Klassiker zum Betreuungsrecht einen breiten Bereich der freiwilligen Gerichtsbarkeit abdeckt, kommt nunmehr, passend zum neuen FamFG ein von ihm herausgegebenes Handbuch zur freiwilligen Gerichtsbarkeit auf den Markt. Das versammelte Autorenteam ist dem Leser bereits aus zahlreichen anderen einschlägigen Werken, insbesondere des Nomos-Verlages bekannt, sodass man eine gleich bleibende Qualität erwarten kann. Erfreulich ist die hohe Anzahl von Autoren aus der Justiz, was aber nur für die Fundiertheit der Ausführungen spricht. Überraschend ist, dass Jurgeleit selbst weder die Kapitel zum Betreuungs- noch zum Unterbringungsrecht verantwortet, sodass aber der Leser sicher sein kann, keine bloße Zweitverwertung des oben genannten Werks zu bekommen. Die Gestaltung des Handbuchs ist recht konservativ, wenngleich sehr übersichtlich und angenehm für die Lektüre. Der Fließtext wird durch Aufzählungen und tabellarische Einschübe unterbrochen, vereinzelt kann der Leser auch kurze Muster für die Fallbearbeitung nutzen: dies umfasst nicht nur anwaltliche Schreiben oder Rechtsbehelfe, sondern auch die eigentliche Entscheidung des Gerichts, sehr anschaulich etwa in Gewaltschutzsachen ausgeführt. Vor allem gelungen an der Konzeption des Handbuchs ist die thematische Untergliederung anstelle der chronologischen Abarbeitung des FamFG. Auf diese Weise kann man sich zum einen zielgerichtet mit einzelnen Themen befassen, zum anderen auch nach dem eigenen Wissensstand sukzessive Lektüre betreiben, ohne innerhalb des FamFG verloren zu gehen. Eingeleitet wird das Handbuch von Ausführungen zum allgemeinen Teil des FamFG, wobei vor allem die Erklärungen zum Beschwerdeverfahren gefallen. Die Verfahrenskostenhilfe gehört ebenfalls zu diesem Bereich und ist insbesondere bei den zu treffenden Entscheidungen instruktiv dargestellt. Der klar dominierende Teil 2 des Handbuchs befasst den Leser mit dem Familienrecht, darunter Kindschafts-, Abstammungs- und Adoptionssachen, aber auch Unterhalt, Haushaltssachen, Versorgungsausgleich und Gewaltschutzangelegenheiten. Die Verfahrensgrundsätze und -besonderheiten werden jeweils gut herausgearbeitet und der Blick am Ende auf Kosten und Gebühren sowie die Vollstreckung geschärft. Teil 3 des Handbuchs thematisiert anschließend das Betreuungs- und Unterbringungsrecht, wobei hier die zentralen Fragen der Beteiligten sowie der Anhörungspflichten präzise beantwortet werden. Im vierten Teil werden sonstige Verfahren abgehandelt, darunter die Registersachen, der Nachlass sowie die Freiheitsentziehungssachen, die man meiner Ansicht nach durchaus auch zu Teil 3 hätte hinzufügen können, gehen doch POG-Ingewahrsamnahme und PsychKG-Unterbringung oft nahtlos ineinander über. Allerdings ist die hiesige Darstellung sehr auf AufenthG und Abschiebehaft verengt, sodass die im Alltag häufiger vorkommenden Maßnahmen nach den Polizeigesetzen etwas untergehen. Abgeschlossen wird das Handbuch dann mit Kapiteln zu Aufgebot, Grundbuchsachen und Notarbeschwerden. Die Verfahren nach dem FamFG sind sowohl in der Ausbildung als auch beim Berufseinstieg nicht zwingend eine Materie, mit der man sich von Beginn an befasst. Wenn man aber einen Tätigkeitsschwerpunkt in dieser Hinsicht etablieren möchte und das auch schon durch die Fächerwahl in Studium und Referendariat vorbereitet, kommt man an guter praktischer Literatur nicht vorbei. Wenn Werke wie das vorliegende vor allem auf die richtige Handhabung des Verfahrens achten, kommt das dem jungen Juristen nur zugute, da er doch zunächst vor allem das materielle Recht erlernt hat. Deshalb ist dieses Handbuch ein richtig gutes Hilfsmittel für den einschlägig tätigen Referendar und Junganwalt, also gerade wenn der Fokus auf das Familienrecht oder das Betreuungsrecht gelegt wird. Eine gelungene Neueinführung und eine optimale Ergänzung zur gängigen FamFG-Kommentarliteratur.

Nachdem Jurgeleit schon mit seinem Klassiker zum Betreuungsrecht einen breiten Bereich der freiwilligen Gerichtsbarkeit abdeckt, kommt nunmehr, passend zum neuen FamFG ein von ihm herausgegebenes Handbuch zur freiwilligen Gerichtsbarkeit auf den Markt. Das versammelte Autorenteam ist dem Leser bereits aus zahlreichen anderen einschlägigen Werken, insbesondere des Nomos-Verlages bekannt, sodass man eine gleich bleibende Qualität erwarten kann. Erfreulich ist die hohe Anzahl von Autoren aus der Justiz, was aber nur für die Fundiertheit der Ausführungen spricht. Überraschend ist, dass Jurgeleit selbst weder die Kapitel zum Betreuungs- noch zum Unterbringungsrecht verantwortet, sodass aber der Leser sicher sein kann, keine bloße Zweitverwertung des oben genannten Werks zu bekommen.

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Die Gestaltung des Handbuchs ist recht konservativ, wenngleich sehr übersichtlich und angenehm für die Lektüre. Der Fließtext wird durch Aufzählungen und tabellarische Einschübe unterbrochen, vereinzelt kann der Leser auch kurze Muster für die Fallbearbeitung nutzen: dies umfasst nicht nur anwaltliche Schreiben oder Rechtsbehelfe, sondern auch die eigentliche Entscheidung des Gerichts, sehr anschaulich etwa in Gewaltschutzsachen ausgeführt.

Vor allem gelungen an der Konzeption des Handbuchs ist die thematische Untergliederung anstelle der chronologischen Abarbeitung des FamFG. Auf diese Weise kann man sich zum einen zielgerichtet mit einzelnen Themen befassen, zum anderen auch nach dem eigenen Wissensstand sukzessive Lektüre betreiben, ohne innerhalb des FamFG verloren zu gehen. Eingeleitet wird das Handbuch von Ausführungen zum allgemeinen Teil des FamFG, wobei vor allem die Erklärungen zum Beschwerdeverfahren gefallen. Die Verfahrenskostenhilfe gehört ebenfalls zu diesem Bereich und ist insbesondere bei den zu treffenden Entscheidungen instruktiv dargestellt. Der klar dominierende Teil 2 des Handbuchs befasst den Leser mit dem Familienrecht, darunter Kindschafts-, Abstammungs- und Adoptionssachen, aber auch Unterhalt, Haushaltssachen, Versorgungsausgleich und Gewaltschutzangelegenheiten. Die Verfahrensgrundsätze und -besonderheiten werden jeweils gut herausgearbeitet und der Blick am Ende auf Kosten und Gebühren sowie die Vollstreckung geschärft. Teil 3 des Handbuchs thematisiert anschließend das Betreuungs- und Unterbringungsrecht, wobei hier die zentralen Fragen der Beteiligten sowie der Anhörungspflichten präzise beantwortet werden. Im vierten Teil werden sonstige Verfahren abgehandelt, darunter die Registersachen, der Nachlass sowie die Freiheitsentziehungssachen, die man meiner Ansicht nach durchaus auch zu Teil 3 hätte hinzufügen können, gehen doch POG-Ingewahrsamnahme und PsychKG-Unterbringung oft nahtlos ineinander über. Allerdings ist die hiesige Darstellung sehr auf AufenthG und Abschiebehaft verengt, sodass die im Alltag häufiger vorkommenden Maßnahmen nach den Polizeigesetzen etwas untergehen. Abgeschlossen wird das Handbuch dann mit Kapiteln zu Aufgebot, Grundbuchsachen und Notarbeschwerden.

Die Verfahren nach dem FamFG sind sowohl in der Ausbildung als auch beim Berufseinstieg nicht zwingend eine Materie, mit der man sich von Beginn an befasst. Wenn man aber einen Tätigkeitsschwerpunkt in dieser Hinsicht etablieren möchte und das auch schon durch die Fächerwahl in Studium und Referendariat vorbereitet, kommt man an guter praktischer Literatur nicht vorbei. Wenn Werke wie das vorliegende vor allem auf die richtige Handhabung des Verfahrens achten, kommt das dem jungen Juristen nur zugute, da er doch zunächst vor allem das materielle Recht erlernt hat. Deshalb ist dieses Handbuch ein richtig gutes Hilfsmittel für den einschlägig tätigen Referendar und Junganwalt, also gerade wenn der Fokus auf das Familienrecht oder das Betreuungsrecht gelegt wird. Eine gelungene Neueinführung und eine optimale Ergänzung zur gängigen FamFG-Kommentarliteratur.

geschrieben am 09.09.2010 | 512 Wörter | 3430 Zeichen

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