ISBN | 3442265843 | |
Autor | Jim Butcher | |
Verlag | Blanvalet | |
Sprache | deutsch | |
Seiten | 640 | |
Erscheinungsjahr | 2010 | |
Extras | - |
Tavi ist nun seit zwei Jahren in der Hauptstadt und dient als Page Kaiser Gaius Sixtus. Dort wird er zum Kursor, zum persönlichen Spion des Obersten Fürsten ausgebildet.
Unter seinem Schutz wächst der Junge zum Mann heran, allerdings ist bei ihm immer noch kein Anzeichen von Elementarwirken sichtbar.
Aber nicht nur Tavis Wachsen und Wirken wird in dem Buch „Im Schatten des Fürsten“ dargestellt, auch der Lebenswandel seines Onkels Bernard, der zum Fürsten über das Calderontal ernannt wurde, und seiner Tante Isana, die zur ersten weiblichen Civis aufgestiegen ist und nun den Wehrhof ihres Bruders leitet, stehen im Fokus. Und mit ihnen rückt auch ihre Umwelt ins Blickfeld: Während Beranard und Amara die Gegend von Calderon sichern, wird auf Isana ein Mordanschlag verübt, den sie nur sehr knapp überlebt. Bernard und seine Verlobte Amara erfahren von Doroga, dem Anführer Marat, von einer das Reich bis ins Innerste bedrohenden Gefahr.
Auch Tavi bekommt es mit dieser Schreckensmacht zu tun. Daneben hat er sich noch mit gemeinen MitschĂĽlern, den Pflichten seines Pagen-Daseins, seinen AbschlussprĂĽfungen und der Ohnmacht des Obersten FĂĽrsten, die auf keinsten Fall an die Ă–ffentlichkeit kommen darf, auseinanderzusetzen.
Turbulent zeigt sich die Handlung. Doch die Vielfalt der Schauplätze – vom Calderontal bis zur Hauptstadt – entzerrt das Geschehen und mit jedem Szenen- und Sichtwechsel beginnt ein neuer Einblick in die Welt Aleras mit all ihren Intrigen und Ränkeschmieden. Aber auch die zwischenmenschlichen bzw. zwischencharakterlichen Beziehungen kommen nicht zu kurz: Die Beziehung von Bernard und Amara vertieft sich und auch zwischen Tavi und seinen Freunden und Freinden kommt es zu intensiven Auseinandersetzungen, die gelegentlich auch tiefschürfende Wunden zurücklassen. Und hinter allem steht die gemeinsame Vergangenheit der einzelnen Charaktere, welche zwar nicht aufgedeckt, doch hin und wieder angedeutet wird und gerade das offene Ende des Buches lässt auf eine tiefergehende Bedeutung Tavis blicken: Denn wer hätte schon erwartet, dass sich hinter dem Hirtenbengel aus dem hintersten Tal des Reiches der große Held des Buches verbirgt, wie es sich auch schon im ersten Teil der Fantasyreihe zeigte? Auch wenn die Basisgeschichte doch schon bekannt zu sein scheint – kleiner Waisenjunge aus der Pampa rettet durch heldenhaftes Handeln das Reich und wird zum Mündel des Regenten und im Lauf der Abenteuer zum wahrhaften Helden – und das alles ohne magische Kräfte, erweist sich die verschiedene Zusammensetzung der einzelnen Szenen als einzigartig: Durch die unterschiedlichen Charaktere, die Butcher inszeniert, verleiht er der Geschichte sowohl Abwechslung als auch Tiefe, so dass der Leser das Gefühl bekommt, dass er sich nach dem ersten Band noch gesteigert hat und Vorfreude und Spannung für die weiteren Bände offen lässt.
geschrieben am 09.10.2010 | 430 Wörter | 2469 Zeichen
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