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Knast


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Rezension von

Letterschming

Knast „Knast“ von dem deutschen Mediziner und Schauspieler Joe Bausch ist im MĂ€rz 2012 beim Ullstein Hardcover-Verlag erschienen. Joe Bausch arbeitet seit ĂŒber fĂŒnfundzwanzig Jahren als GefĂ€ngnisarzt in der Justizvollzugsanstalt Werl. Was er dort im Laufe der Zeit erlebt hat, schildert er in seinem ersten Buch. Da Joe Bausch selbst seit fĂŒnfundzwanzig Jahre als GefĂ€ngnisarzt arbeitet, kann man schon erahnen, dass „Knast“ ziemlich hautnahe Einblicke gewĂ€hrt. TatsĂ€chlich deckt der Autor in seinem Buch so ziemlich den gesamten Bereich rund um das Thema Knast ab. Er schildert den Alltag in einer Justizvollzugsanstalt, wobei er nicht nur harte Fakten liefert, sondern vor allem Wert darauf legt, dem Leser ein GefĂŒhl davon zu vermitteln, was das Eingesperrtsein fĂŒr die Gefangenen bedeutet. Außerdem liefert der Autor eine ganze Reihe von konkreten FĂ€llen, denn als GefĂ€ngnisarzt, der der Schweigepflicht unterliegt, vertrauen ihm die Insassen vieles an. Ein interessantes Repertoire dieser Geschichten gibt der Autor hier in anschaulicher, gut lesbarer Weise wieder. „Knast“ ist keine fortlaufende Geschichte, sondern eine Sammlung von ErzĂ€hlungen und ErklĂ€rungen, die relativ willkĂŒrlich zusammengewĂŒrfelt erscheint. Dennoch versteht der Autor es, seinen Leser zu packen, denn durch die Vermischung der einzelnen Themen und ErzĂ€hlformen, wird jede ErlĂ€uterung von Fakten gleich wieder mit konkreten Beispielen und interessanten Hintergrundgeschichten aufgelockert. So lĂ€sst sich „Knast“ ruckzuck herunterlesen. Das bedeutet aber nicht, dass das Buch keinen bleibenden Eindruck hinterlĂ€sst. Viele der Geschichten bleiben einem noch ĂŒber die LektĂŒre hinaus im Kopf. Der Autor zeigt die Insassen auch von einer anderen Seite als der, wegen der sie verurteilt wurden, und vermittelt einem ein GefĂŒhl dafĂŒr, wie es sich anfĂŒhlen muss, eingesperrt zu werden und mit dem gewalttĂ€tigen und wĂŒrdelosen Alltag im GefĂ€ngnis klarzukommen. Dabei versucht der Autor nicht, Mitleid fĂŒr Kriminelle zu erregen, sonder prĂ€sentiert lediglich ein sachliches, aber doch eindringliches Gesamtbild des Themas Knast, mit allen schwarzen und weißen Seiten. Fazit: „Knast“ ist eine interessante Sammlung von Fakten und ErzĂ€hlungen, die fĂŒr jeden, den dieses Thema interessiert, sehr interessant sein dĂŒrfte. Auch wenn der Autor an manchen Stellen noch etwas mehr in die Tiefe hĂ€tte gehen können, liefert „Knast“ einen guten Gesamteindruck. Besonders die Fallbeispiele zu den einzelnen Themen verstehen es, den Leser auch noch ĂŒber lĂ€ngere Zeit zum Nachdenken zu bringen.

„Knast“ von dem deutschen Mediziner und Schauspieler Joe Bausch ist im MĂ€rz 2012 beim Ullstein Hardcover-Verlag erschienen.

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rezensiert seit
Buchtitel
2
06.06.2016
4
06.06.2016

Joe Bausch arbeitet seit ĂŒber fĂŒnfundzwanzig Jahren als GefĂ€ngnisarzt in der Justizvollzugsanstalt Werl. Was er dort im Laufe der Zeit erlebt hat, schildert er in seinem ersten Buch.

Da Joe Bausch selbst seit fĂŒnfundzwanzig Jahre als GefĂ€ngnisarzt arbeitet, kann man schon erahnen, dass „Knast“ ziemlich hautnahe Einblicke gewĂ€hrt. TatsĂ€chlich deckt der Autor in seinem Buch so ziemlich den gesamten Bereich rund um das Thema Knast ab. Er schildert den Alltag in einer Justizvollzugsanstalt, wobei er nicht nur harte Fakten liefert, sondern vor allem Wert darauf legt, dem Leser ein GefĂŒhl davon zu vermitteln, was das Eingesperrtsein fĂŒr die Gefangenen bedeutet. Außerdem liefert der Autor eine ganze Reihe von konkreten FĂ€llen, denn als GefĂ€ngnisarzt, der der Schweigepflicht unterliegt, vertrauen ihm die Insassen vieles an. Ein interessantes Repertoire dieser Geschichten gibt der Autor hier in anschaulicher, gut lesbarer Weise wieder.

„Knast“ ist keine fortlaufende Geschichte, sondern eine Sammlung von ErzĂ€hlungen und ErklĂ€rungen, die relativ willkĂŒrlich zusammengewĂŒrfelt erscheint. Dennoch versteht der Autor es, seinen Leser zu packen, denn durch die Vermischung der einzelnen Themen und ErzĂ€hlformen, wird jede ErlĂ€uterung von Fakten gleich wieder mit konkreten Beispielen und interessanten Hintergrundgeschichten aufgelockert. So lĂ€sst sich „Knast“ ruckzuck herunterlesen.

Das bedeutet aber nicht, dass das Buch keinen bleibenden Eindruck hinterlĂ€sst. Viele der Geschichten bleiben einem noch ĂŒber die LektĂŒre hinaus im Kopf. Der Autor zeigt die Insassen auch von einer anderen Seite als der, wegen der sie verurteilt wurden, und vermittelt einem ein GefĂŒhl dafĂŒr, wie es sich anfĂŒhlen muss, eingesperrt zu werden und mit dem gewalttĂ€tigen und wĂŒrdelosen Alltag im GefĂ€ngnis klarzukommen. Dabei versucht der Autor nicht, Mitleid fĂŒr Kriminelle zu erregen, sonder prĂ€sentiert lediglich ein sachliches, aber doch eindringliches Gesamtbild des Themas Knast, mit allen schwarzen und weißen Seiten.

Fazit: „Knast“ ist eine interessante Sammlung von Fakten und ErzĂ€hlungen, die fĂŒr jeden, den dieses Thema interessiert, sehr interessant sein dĂŒrfte. Auch wenn der Autor an manchen Stellen noch etwas mehr in die Tiefe hĂ€tte gehen können, liefert „Knast“ einen guten Gesamteindruck. Besonders die Fallbeispiele zu den einzelnen Themen verstehen es, den Leser auch noch ĂŒber lĂ€ngere Zeit zum Nachdenken zu bringen.

geschrieben am 08.06.2012 | 364 Wörter | 2243 Zeichen

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