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Geschichte der Kulturlandschaft


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Rezension von

Ragan Tanger

Geschichte der Kulturlandschaft Viel Überblick, wenig Übersicht Ganz viele Fleißkärtchen hat Professor Peter Poschlod gesammelt. Der Biologe und Ökologe der Universität Hohenheim hat sein jahrzehntelanges Forschungsprojekt zum Thema historische Kulturlandschaften im Ulmer-Verlag veröffentlicht und so viel recherchiert, untersucht, gesammelt und gesichtet, dass ihn selbst das eigene Verlagshaus bremsen musste. Was nicht davon abhielt, dass am Ende auf knapp sechzig Seiten fast 1600 Literaturangaben genannt werden. Nicht einfach mal ein Komma raus kopiert, sondern gesichtete, geprüfte und genutzte Primär- und Sekundärquellen. Reichhaltig auch das Interieur über Entstehung, Entwicklung und Strukturen der Kulturlandschaften Mitteleuropas. Mit einer großen Masse von Tabellen, Karten, Fotos und Legenden. Ein richtig großes Sammelsurium an Wissensschätzen auf insgesamt - zieht man mal Anhang und Literatur ab - gut 250 Seiten. Das wäre alles gut und schön und Objekt der jahrelangen Obsession des Autors, wenn da nicht die Notwendigkeit des Zitierens bestanden hätte. Stellen Sie sich vor 12, 345, nach jedem Satz oder manchmal auch nach jedem Wort 1223, 551, tauchen beim Lesefluss Zahlen auf, die auf die gut 1600 Literaturangaben verweisen wollen. Genau so zieht es sich durch 12, 456, 899 das ganze Buch. Freunde, das ist nicht gut. Das ist unleserlich, das ist zwanghafter Puritanismus in Reinform, das ist bürokratische Überforderung, das ist einfach nix für den normalen Leser. So fundiert und massereich auch alles ist; da gibt es entsprechende Vergleichswerke, die sprachlich viel gekonnter und übersichtlicher das Ganze präsentieren. Es bleibt ein Fleißobjekt für einen Professor, den man sich in seinem Arbeitszimmer hinter tausenden von Büchern vorstellt, ein Nerd der Wissenschaft, ein Anachronismus des 19. Jahrhunderts. Als Quelle und Studienbegleiter für alle Zeiten zur Hand, als Lesevergnügen schon aus der Hand gefallen.

Viel Überblick, wenig Übersicht

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Ganz viele Fleißkärtchen hat Professor Peter Poschlod gesammelt. Der Biologe und Ökologe der Universität Hohenheim hat sein jahrzehntelanges Forschungsprojekt zum Thema historische Kulturlandschaften im Ulmer-Verlag veröffentlicht und so viel recherchiert, untersucht, gesammelt und gesichtet, dass ihn selbst das eigene Verlagshaus bremsen musste. Was nicht davon abhielt, dass am Ende auf knapp sechzig Seiten fast 1600 Literaturangaben genannt werden. Nicht einfach mal ein Komma raus kopiert, sondern gesichtete, geprüfte und genutzte Primär- und Sekundärquellen. Reichhaltig auch das Interieur über Entstehung, Entwicklung und Strukturen der Kulturlandschaften Mitteleuropas. Mit einer großen Masse von Tabellen, Karten, Fotos und Legenden. Ein richtig großes Sammelsurium an Wissensschätzen auf insgesamt - zieht man mal Anhang und Literatur ab - gut 250 Seiten. Das wäre alles gut und schön und Objekt der jahrelangen Obsession des Autors, wenn da nicht die Notwendigkeit des Zitierens bestanden hätte.

Stellen Sie sich vor 12, 345, nach jedem Satz oder manchmal auch nach jedem Wort 1223, 551, tauchen beim Lesefluss Zahlen auf, die auf die gut 1600 Literaturangaben verweisen wollen. Genau so zieht es sich durch 12, 456, 899 das ganze Buch. Freunde, das ist nicht gut. Das ist unleserlich, das ist zwanghafter Puritanismus in Reinform, das ist bürokratische Überforderung, das ist einfach nix für den normalen Leser. So fundiert und massereich auch alles ist; da gibt es entsprechende Vergleichswerke, die sprachlich viel gekonnter und übersichtlicher das Ganze präsentieren. Es bleibt ein Fleißobjekt für einen Professor, den man sich in seinem Arbeitszimmer hinter tausenden von Büchern vorstellt, ein Nerd der Wissenschaft, ein Anachronismus des 19. Jahrhunderts.

Als Quelle und Studienbegleiter für alle Zeiten zur Hand, als Lesevergnügen schon aus der Hand gefallen.

geschrieben am 06.03.2015 | 271 Wörter | 1668 Zeichen

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