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Der Duden: Duden – Reden gut und richtig halten


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Rezension von

Lesefreund

Duden – Reden gut und richtig halten Wer diesen Duden-Band kauft, hat sich Großes vorgenommen. Über 750 Seiten Information wollen bewältigt werden, um aus dem interessierten Leser einen guten Redner zu machen. Doch gelingt die Transformation zum Wortmächtigen ohne Umschweife? Nicht ganz. Die materialreiche Zusammenstellung zum Thema Reden, die unter der Leitung der Duden-Redaktion im Jahr 2004 aus einer Überarbeitung hervorgegangen ist, verlangt dem Rezipienten ein hohes Maß an Aufmerksamkeit ab. Bereits das fünfseitige Inhaltsverzeichnis will sorgfältig studiert sein, damit bei der späteren Lektüre keine Orientierungsschwierigkeiten auftreten. Die beabsichtigte Dreiteilung in die Themenbereiche 'Redekunst', 'Musterreden' und 'Zitatenschatz' verliert man allerdings schnell aus den Augen angesichts einer Fülle von Unterkapiteln, die vor allem den Abschnitt 'Musterreden' etwas unübersichtlich aussehen lassen. Was zeichnet einen guten Redner nun aus? Wissen und Können. Im ersten Teil des Abschnitts 'Redekunst' wird zunächst eine 'Kleine Geschichte der Redekunst' vorgelegt. Man trifft dort auf die Großen der Rhetorik: Aristoteles und Cicero reihen sich in die Chronologie des gewählten und angemessenen Redens ebenso ein wie Quintilian - der erste öffentlich bezahlte Rhetoriklehrer Roms -, Augustinus und Luther. Im zweiten Teil des Abschnitts 'Redekunst', genannt 'Praktischer Leitfaden der Redekunst', findet sich der inhaltlich und thematisch stärkste Teil des Bandes. Auf über 150 Seiten werden nicht nur die verschiedenen Arten und Formen der Rede vorgestellt, sondern ebenso Aspekte der modernen Gesprächsführung sowie der adäquaten Präsentation von Inhalten - etwa mittels visueller Medien - behandelt. Grundlegend ist das Unterkapitel über 'Die Ausarbeitung'. Dort geht es um die Entstehung und Gliederung einer Rede sowie um deren gezielte inhaltliche Gestaltung. Ausführungen zum Verhältnis von Redner und Publikum runden diesen ersten Teil des Bandes ab. Es folgen über 230 Seiten mit Musterreden, die sich inhaltlich und situativ vorwiegend auf einem einfachen Niveau bewegen. Wer an dieser Stelle die Kranzrede eines Demosthenes oder etwa die Aufdeckung einer Verschwörung vom Formate Catilinas erwartet, wird wohl enttäuscht werden. Es handelt sich durchweg um fingierte Musterbeispiele aus dem kleinen deutschen Alltagsleben. Der 'Zitatenschatz' gegen Ende des Bandes nimmt mit gut 250 Seiten überraschend viel Raum ein. Aufgrund der thematischen Anordnung seiner Einträge ist er als Nachschlagewerk jedoch gut geeignet - nur dass der Leser eben jedes Mal den ganzen Band zur Hand nehmen muss, um sich über unterhaltsame und anregende Sinnsprüche Shakespeares, Goethes oder beispielsweise Churchills zu informieren. Ein anschließendes Quellenverzeichnis gibt anregende Anregungen zum Weiterlesen, nicht zuletzt weil sich dort auch Namen und Themen finden, die man bisher vermutlich eher weniger beachtet hat. Fazit: Ein trotz mancher Längen insgesamt lesenswerter Band, der den Einsteiger jedoch aufgrund seines Umfangs überfordern dürfte, da er vom Leser ein hohes Maß an Aufmerksamkeit verlangt und eine selbstständige gedankliche Strukturierung des Gelesenen immer wieder voraussetzen muss.

Wer diesen Duden-Band kauft, hat sich Großes vorgenommen. Über 750 Seiten Information wollen bewältigt werden, um aus dem interessierten Leser einen guten Redner zu machen.

Doch gelingt die Transformation zum Wortmächtigen ohne Umschweife? Nicht ganz. Die materialreiche Zusammenstellung zum Thema Reden, die unter der Leitung der Duden-Redaktion im Jahr 2004 aus einer Überarbeitung hervorgegangen ist, verlangt dem Rezipienten ein hohes Maß an Aufmerksamkeit ab.

Bereits das fünfseitige Inhaltsverzeichnis will sorgfältig studiert sein, damit bei der späteren Lektüre keine Orientierungsschwierigkeiten auftreten. Die beabsichtigte Dreiteilung in die Themenbereiche 'Redekunst', 'Musterreden' und 'Zitatenschatz' verliert man allerdings schnell aus den Augen angesichts einer Fülle von Unterkapiteln, die vor allem den Abschnitt 'Musterreden' etwas unübersichtlich aussehen lassen.

Was zeichnet einen guten Redner nun aus? Wissen und Können.

Im ersten Teil des Abschnitts 'Redekunst' wird zunächst eine 'Kleine Geschichte der Redekunst' vorgelegt. Man trifft dort auf die Großen der Rhetorik: Aristoteles und Cicero reihen sich in die Chronologie des gewählten und angemessenen Redens ebenso ein wie Quintilian - der erste öffentlich bezahlte Rhetoriklehrer Roms -, Augustinus und Luther.

Im zweiten Teil des Abschnitts 'Redekunst', genannt 'Praktischer Leitfaden der Redekunst', findet sich der inhaltlich und thematisch stärkste Teil des Bandes. Auf über 150 Seiten werden nicht nur die verschiedenen Arten und Formen der Rede vorgestellt, sondern ebenso Aspekte der modernen Gesprächsführung sowie der adäquaten Präsentation von Inhalten - etwa mittels visueller Medien - behandelt.

Grundlegend ist das Unterkapitel über 'Die Ausarbeitung'. Dort geht es um die Entstehung und Gliederung einer Rede sowie um deren gezielte inhaltliche Gestaltung. Ausführungen zum Verhältnis von Redner und Publikum runden diesen ersten Teil des Bandes ab. Es folgen über 230 Seiten mit Musterreden, die sich inhaltlich und situativ vorwiegend auf einem einfachen Niveau bewegen. Wer an dieser Stelle die Kranzrede eines Demosthenes oder etwa die Aufdeckung einer Verschwörung vom Formate Catilinas erwartet, wird wohl enttäuscht werden.

Es handelt sich durchweg um fingierte Musterbeispiele aus dem kleinen deutschen Alltagsleben.

Der 'Zitatenschatz' gegen Ende des Bandes nimmt mit gut 250 Seiten überraschend viel Raum ein.

Aufgrund der thematischen Anordnung seiner Einträge ist er als Nachschlagewerk jedoch gut geeignet - nur dass der Leser eben jedes Mal den ganzen Band zur Hand nehmen muss, um sich über unterhaltsame und anregende Sinnsprüche Shakespeares, Goethes oder beispielsweise Churchills zu informieren.

Ein anschließendes Quellenverzeichnis gibt anregende Anregungen zum Weiterlesen, nicht zuletzt weil sich dort auch Namen und Themen finden, die man bisher vermutlich eher weniger beachtet hat.

Fazit: Ein trotz mancher Längen insgesamt lesenswerter Band, der den Einsteiger jedoch aufgrund seines Umfangs überfordern dürfte, da er vom Leser ein hohes Maß an Aufmerksamkeit verlangt und eine selbstständige gedankliche Strukturierung des Gelesenen immer wieder voraussetzen muss.

geschrieben am 01.12.2006 | 432 Wörter | 2750 Zeichen

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