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Sag es treffender. Sag es auf Deutsch


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Rezension von

Lesefreund

Sag es treffender. Sag es auf Deutsch Mir fehlen die Worte. Wer kennt es nicht, dieses Eingeständnis der eigenen Sprachlosigkeit angesichts einer Situation, die jeder Beschreibung entbehrt. Doch es ist nicht immer so sehr die Sprache selbst, welche es einem verschlägt, als vielmehr der Ausdruck, unter dessen Horizontverengtheit die eigene Äußerungsfähigkeit zuweilen leidet. Mit dem neu aufgelegten Sammelband von A. M. Textor lässt sich dieser Beschränkung entgegenwirken. In doppelter Hinsicht: Auf der einen Seite kann der Leser bislang selbstverständliche Ausdrucksweisen durch weiter entfernt liegende - und dadurch umso interessantere - ersetzen. Immer nur von Liebe zu sprechen, nutzt den Charme und die Innigkeit selbst dieses Wortes mit der Zeit etwas ab. Wie viel schöner ist es da, von Zuneigung oder Sympathie zu sprechen, bevor sich das ganz große Bekenntnis seine Bahn bricht. Jemandem gewogen zu sein, ist doch für den Anfang auch nicht schlecht und zudem etwas weniger verfänglich als das allbekannte Drei-Wort-Bekenntnis. Jemandes Zuneigung oder Gunst zu genießen ist sicher keine Untertreibung für ein Gefühl der Verbundenheit, das eben nicht unbedingt Liebe ist. Dinge und Gefühle anders als gewöhnlich auszudrücken, kann gerade im zwischenmenschlichen Bereich eine Wohltat sein. Textors Band hält dafür nicht nur Alternativen, sondern auch Erklärungen und Verständnishilfen bereit. Im zweiten Teil des Kompendiums mit dem Titel 'Sag es auf Deutsch' findet der Leser Informationen und Erläuterungen rund um den Bereich der Fremdworte im Deutschen. Wer hätte schon gedacht, dass ein Desavouieren - etwa des gegnerischen Standpunktes - mitunter ein Konzedieren nach sich zieht: Wer Fragwürdiges in Abrede stellt, bekommt bisweilen von der Gegenseite die Richtigkeit seiner Argumente zugebilligt. So weit, so gut. Damit sich der Leser bei seinen Erkundungen im Feld des passenden und passenderen Ausdrucks nicht verirrt, hält Textors Band noch ein über 400 Seiten starkes Register zum Teilband 'Sag es treffender' bereit. Hier finden sich die als Alternative angebotenen Worte und Wendungen in alphabetischer Reihenfolge und mit ihren jeweiligen Artikel-Ziffern versehen. Insgesamt ist der neue Textor-Band ein Nachschlagewerk, dessen Lektüre sicher keinen allzu freien Lesefluss beschert, dafür dem neugierigen und aufnahmebereiten Leser, wo es nur kann, mit seinen Erklärungen und Formulierungs-Vorschlägen entgegenkommt. Auf diese Weise bereichert Textors Band den Leser in puncto Wortwahl und Text-Verständnis und fordert ihn zugleich in Fragen des guten sprachlichen Ausdrucks immer wieder heraus.

Mir fehlen die Worte.

Wer kennt es nicht, dieses Eingeständnis der eigenen Sprachlosigkeit angesichts einer Situation, die jeder Beschreibung entbehrt. Doch es ist nicht immer so sehr die Sprache selbst, welche es einem verschlägt, als vielmehr der Ausdruck, unter dessen Horizontverengtheit die eigene Äußerungsfähigkeit zuweilen leidet.

Mit dem neu aufgelegten Sammelband von A. M. Textor lässt sich dieser Beschränkung entgegenwirken. In doppelter Hinsicht: Auf der einen Seite kann der Leser bislang selbstverständliche Ausdrucksweisen durch weiter entfernt liegende - und dadurch umso interessantere - ersetzen.

Immer nur von Liebe zu sprechen, nutzt den Charme und die Innigkeit selbst dieses Wortes mit der Zeit etwas ab. Wie viel schöner ist es da, von Zuneigung oder Sympathie zu sprechen, bevor sich das ganz große Bekenntnis seine Bahn bricht. Jemandem gewogen zu sein, ist doch für den Anfang auch nicht schlecht und zudem etwas weniger verfänglich als das allbekannte Drei-Wort-Bekenntnis.

Jemandes Zuneigung oder Gunst zu genießen ist sicher keine Untertreibung für ein Gefühl der Verbundenheit, das eben nicht unbedingt Liebe ist. Dinge und Gefühle anders als gewöhnlich auszudrücken, kann gerade im zwischenmenschlichen Bereich eine Wohltat sein.

Textors Band hält dafür nicht nur Alternativen, sondern auch Erklärungen und Verständnishilfen bereit. Im zweiten Teil des Kompendiums mit dem Titel 'Sag es auf Deutsch' findet der Leser Informationen und Erläuterungen rund um den Bereich der Fremdworte im Deutschen. Wer hätte schon gedacht, dass ein Desavouieren - etwa des gegnerischen Standpunktes - mitunter ein Konzedieren nach sich zieht: Wer Fragwürdiges in Abrede stellt, bekommt bisweilen von der Gegenseite die Richtigkeit seiner Argumente zugebilligt. So weit, so gut.

Damit sich der Leser bei seinen Erkundungen im Feld des passenden und passenderen Ausdrucks nicht verirrt, hält Textors Band noch ein über 400 Seiten starkes Register zum Teilband 'Sag es treffender' bereit. Hier finden sich die als Alternative angebotenen Worte und Wendungen in alphabetischer Reihenfolge und mit ihren jeweiligen Artikel-Ziffern versehen.

Insgesamt ist der neue Textor-Band ein Nachschlagewerk, dessen Lektüre sicher keinen allzu freien Lesefluss beschert, dafür dem neugierigen und aufnahmebereiten Leser, wo es nur kann, mit seinen Erklärungen und Formulierungs-Vorschlägen entgegenkommt. Auf diese Weise bereichert Textors Band den Leser in puncto Wortwahl und Text-Verständnis und fordert ihn zugleich in Fragen des guten sprachlichen Ausdrucks immer wieder heraus.

geschrieben am 12.06.2007 | 363 Wörter | 2216 Zeichen

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