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Duden - Reden halten - leicht gemacht


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Rezension von

Lesefreund

Duden - Reden halten - leicht gemacht Seit die Duden-Redaktion vor gut drei Jahren ihren großen Leitfaden zum guten und angemessenen Reden herausbrachte, hat sich einiges getan. Nicht nur, dass die Rechtschreibung der deutschen Sprache neuen Regeln folgt, nein, auch die verlegerische Praxis hat sich bei Duden verändert. Es gibt jetzt zunehmend einzelne Titel im Taschenbuch-Format, die früher ausschließlich als gebundene Ausgabe erhältlich waren. Dies hat zur Folge, dass der in neuer Ausgabe (und Ausstattung) erschienene Ratgeber zum Thema Reden und Redenhalten einige Änderungen erfahren hat. Im Gegensatz zu seinem 'großen Bruder' hat er rund die Hälfte seines Umfangs eingebüßt und ist somit auf knapp 360 Seiten verkürzt worden, was immer noch ein beachtlicher Umfang für ein Taschenbuch ist. Gegenüber den circa 750 Seiten der Hardcover-Ausgabe vom Herbst 2004 gibt es nunmehr allein eine Zweiteilung des Ratgebers, nämlich des Leitfadens auf der einen und der Musterreden auf der anderen Seite. Die im Hardcover enthaltene 'Kleine Geschichte der Redekunst' sowie der dortige Zitatenschatz sind komplett weggefallen. Stattdessen konzentriert man sich bei Duden lieber auf das Kerngeschäft des Redners - auf das Redenvorbereiten und das Redenhalten. Damit diese beiden Fertigkeiten zur Genüge ausgebildet und später verfeinert werden können, wird der Leser zunächst kapitelweise an das Allgemeine einer Rede herangeführt, also an die verschiedenen Formen bzw. Arten der Rede sowie die Ausarbeitung des vorzutragenden Textes selbst. So fallen die wichtigsten Entscheidungen, welche zum Gelingen einer Rede beitragen, nicht während, sondern lange vor Beginn einer Rede - am grünen Tisch. Geht es etwa darum, die Zuhörer zu informieren, zu überzeugen oder zu unterhalten? Die Wirkungsabsichten des Redners müssen bereits beim groben gedanklichen Entwurf mit berücksichtigt werden. So gilt es für den Redner, beim Konzipieren zunächst Fragen an sich selbst zu richten. Welche Situation liegt vor? Zu welchem Anlass halte ich meine Rede? Wie viele Zuhörer werden ungefähr zugegen sein? Und: Wie sind sie mir gegenüber eingestellt? Haben sie eher eine ablehnende oder eine wohlwollende Haltung? Wer sich solche Dinge bereits zu Beginn seines Entwurfs vor Augen führt, kann sich auf diese Weise vermutlich eine Reihe von Ungereimtheiten während des Vortrags ersparen. Als weiteres Anwendungsgebiet stellt der Ratgeber noch das Gespräch - etwa im Berufsleben - vor. Dort gelten andere Bedingungen und Wirkungsweisen als bei einem öffentlichen Vortrag. Mit dem kleinen Rede-Einmaleins, das dem Leser noch einmal die wichtigsten Vorbereitungen in Form einer Check-Liste samt Stichpunkten ins Gedächtnis ruft, endet der erste Teil des Ratgebers. Der zweite Teil des Ratgebers, welcher mit knapp 160 Seiten Text in etwa dem Umfang des ersten Teils entspricht, gibt sowohl Beispiele aus dem privaten als auch aus dem öffentlichen bzw. beruflichen Bereich. Dort erfährt der Leser, wie eine Rede in beispielhaften Situationen vorgetragen wird. Die Anlässe sind freilich erdacht, doch für das Verständnis stellt dies keine Einschränkung dar. Dem Leser wird auf diese Weise Raum für Muße und für Kritik am Text gegeben. Zugegeben, bisweilen bewegen sich die vorgestellten Reden auf einem rhetorisch sowie sprachlich eher einfachen Niveau, doch ist die thematische Bandbreite der erdachten Situationen und Anlässe auf der anderen Seite wieder ein Pluspunkt. Wer darüber hinaus bewusst von seiner Vorlage abweicht, hat einen ersten, wichtigen Schritt in Richtung eigenständiges Arbeiten und Wirken getan. Daher ist dieser Duden-Band nicht zuletzt wegen seiner sehr klaren Struktur ein Lektüre-Erlebnis, das dem Leser Raum für eigene Entscheidungen bietet und damit das bewusste Lesen fördert. Wer sich für moderne sprachliche Ausdrucksformen interessiert, der findet in diesem Duden-Band einen denkbar ungezwungenen Ratgeber, der es versteht, seine Leser sowohl zu führen als auch zu fördern.

Seit die Duden-Redaktion vor gut drei Jahren ihren großen Leitfaden zum guten und angemessenen Reden herausbrachte, hat sich einiges getan. Nicht nur, dass die Rechtschreibung der deutschen Sprache neuen Regeln folgt, nein, auch die verlegerische Praxis hat sich bei Duden verändert. Es gibt jetzt zunehmend einzelne Titel im Taschenbuch-Format, die früher ausschließlich als gebundene Ausgabe erhältlich waren.

Dies hat zur Folge, dass der in neuer Ausgabe (und Ausstattung) erschienene Ratgeber zum Thema Reden und Redenhalten einige Änderungen erfahren hat. Im Gegensatz zu seinem 'großen Bruder' hat er rund die Hälfte seines Umfangs eingebüßt und ist somit auf knapp 360 Seiten verkürzt worden, was immer noch ein beachtlicher Umfang für ein Taschenbuch ist. Gegenüber den circa 750 Seiten der Hardcover-Ausgabe vom Herbst 2004 gibt es nunmehr allein eine Zweiteilung des Ratgebers, nämlich des Leitfadens auf der einen und der Musterreden auf der anderen Seite. Die im Hardcover enthaltene 'Kleine Geschichte der Redekunst' sowie der dortige Zitatenschatz sind komplett weggefallen.

Stattdessen konzentriert man sich bei Duden lieber auf das Kerngeschäft des Redners - auf das Redenvorbereiten und das Redenhalten. Damit diese beiden Fertigkeiten zur Genüge ausgebildet und später verfeinert werden können, wird der Leser zunächst kapitelweise an das Allgemeine einer Rede herangeführt, also an die verschiedenen Formen bzw. Arten der Rede sowie die Ausarbeitung des vorzutragenden Textes selbst.

So fallen die wichtigsten Entscheidungen, welche zum Gelingen einer Rede beitragen, nicht während, sondern lange vor Beginn einer Rede - am grünen Tisch. Geht es etwa darum, die Zuhörer zu informieren, zu überzeugen oder zu unterhalten? Die Wirkungsabsichten des Redners müssen bereits beim groben gedanklichen Entwurf mit berücksichtigt werden. So gilt es für den Redner, beim Konzipieren zunächst Fragen an sich selbst zu richten. Welche Situation liegt vor? Zu welchem Anlass halte ich meine Rede? Wie viele Zuhörer werden ungefähr zugegen sein? Und: Wie sind sie mir gegenüber eingestellt? Haben sie eher eine ablehnende oder eine wohlwollende Haltung? Wer sich solche Dinge bereits zu Beginn seines Entwurfs vor Augen führt, kann sich auf diese Weise vermutlich eine Reihe von Ungereimtheiten während des Vortrags ersparen.

Als weiteres Anwendungsgebiet stellt der Ratgeber noch das Gespräch - etwa im Berufsleben - vor. Dort gelten andere Bedingungen und Wirkungsweisen als bei einem öffentlichen Vortrag. Mit dem kleinen Rede-Einmaleins, das dem Leser noch einmal die wichtigsten Vorbereitungen in Form einer Check-Liste samt Stichpunkten ins Gedächtnis ruft, endet der erste Teil des Ratgebers.

Der zweite Teil des Ratgebers, welcher mit knapp 160 Seiten Text in etwa dem Umfang des ersten Teils entspricht, gibt sowohl Beispiele aus dem privaten als auch aus dem öffentlichen bzw. beruflichen Bereich. Dort erfährt der Leser, wie eine Rede in beispielhaften Situationen vorgetragen wird. Die Anlässe sind freilich erdacht, doch für das Verständnis stellt dies keine Einschränkung dar. Dem Leser wird auf diese Weise Raum für Muße und für Kritik am Text gegeben.

Zugegeben, bisweilen bewegen sich die vorgestellten Reden auf einem rhetorisch sowie sprachlich eher einfachen Niveau, doch ist die thematische Bandbreite der erdachten Situationen und Anlässe auf der anderen Seite wieder ein Pluspunkt. Wer darüber hinaus bewusst von seiner Vorlage abweicht, hat einen ersten, wichtigen Schritt in Richtung eigenständiges Arbeiten und Wirken getan. Daher ist dieser Duden-Band nicht zuletzt wegen seiner sehr klaren Struktur ein Lektüre-Erlebnis, das dem Leser Raum für eigene Entscheidungen bietet und damit das bewusste Lesen fördert. Wer sich für moderne sprachliche Ausdrucksformen interessiert, der findet in diesem Duden-Band einen denkbar ungezwungenen Ratgeber, der es versteht, seine Leser sowohl zu führen als auch zu fördern.

geschrieben am 10.08.2007 | 570 Wörter | 3371 Zeichen

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