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Weiberabend


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Informationen zum Buch
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Rezension von

Jennifer Küppers

Weiberabend „Dieses Buch ist allen MĂŒttern auf der Welt gewidmet. Wann immer du dir wie eine schlechte Mutter vorkommst und dich vollkommen allein fĂŒhlst – du bist es nicht. Du bist es nicht.“ Eine Nacht, acht MĂŒtter, unzĂ€hlige ProblemgesprĂ€che: In ihrem ersten Roman „Weiberabend“ erzĂ€hlt Joanne Fedler von einer Pyjama-Party, an der acht befreundete MĂŒtter teilnehmen. EinfĂŒhlsam und sehr genau zeichnet die Autorin ein PortrĂ€t der acht Frauen, die unterschiedlich sind, aber teilweise doch gleiche Probleme haben - Probleme, die jede Mutter kennen dĂŒrfte: Wer hat schon einmal sein Kind geschlagen oder es mit Geschenken bestochen? Kann man VerstĂ€ndnis fĂŒr eine Kindsmörderin haben? Was treibt Frauen so weit? Wann ist man eine gute Mutter? Hat eine gute Mutter auch mal schlechte Gedanken? Die Persönlichkeiten vereinen sĂ€mtliche Klischees und Extreme des Mutterseinseins. Da gibt es Liz, die unabhĂ€ngige Karrierefrau, die alles mithilfe eines KindermĂ€dchens regelt. CJ, die sexuell frustrierte Geschiedene oder Tam, die aufopferungsbereite gesundheitsfanatische Super-Mami. Die ĂŒbertrieben gezeichneten Charaktere wĂŒrden nicht stören, fehlte dem ganzen Roman nicht der rote Faden. Eine Ich-ErzĂ€hlerin leitet durch den Roman, der soweit chronologisch aufgebaut ist: Die acht MĂŒtter treffen sich, essen und thematisieren beim Essen ihre Probleme, die sich hauptsĂ€chlich um Mann und Kind drehen. Die GesprĂ€che bleiben leider zumeist auf oberflĂ€chlichem Niveau. Anfangs hat der Leser noch Probleme, die MĂŒtter mit ihren jeweiligen Kindern auseinander zu halten. DafĂŒr gibt es direkt am Beginn des Buches eine Übersicht ĂŒber die Personen, ihre Spitznamen, Alter, Familienstand, Kinder, Beruf, BeschĂ€ftigungen und TrĂ€ume. Dabei werden allerdings bereits viele Informationen verraten, die im eigentlichen Handlungsverlauf nochmals thematisiert werden. Zentrales Thema ist neben den Alltagsproblemen das Essen. AusfĂŒhrlich werden die Gerichte beschrieben: „Man muss bereit sein, bei einer Artischocke aufs Ganze zu gehen, und zwar schon bei der ersten Verabredung.“ Dieses Buch hat Unterhaltungswert, obwohl manche Szenen zu lang beschrieben sind und den ErzĂ€hlfluss immer wieder stoppen. Es fehlt die Handlung oder das ĂŒberraschende Moment, das am Ende zu stark eintritt: Da werden nĂ€mlich EnthĂŒllungen gemacht, die das jeweilige ĂŒbertriebene Verhalten der Frauen erklĂ€rt und motiviert. Das ist eindeutig zu glatt. Geschrieben ist dieses Buch in jedem Fall fĂŒr MĂŒtter. Sie werden sich verstanden fĂŒhlen und amĂŒsiert von den Dingen lesen, die ihnen auch irgendwann einmal passiert sind. Und vielleicht werden auch sie das gleiche Fazit ziehen wie die ErzĂ€hlerin: „Es war eine außergewöhnliche, herzzerreißende Insel in der zeit, ein Intervall der Bekenntnisse und Anekdoten, Geschichten und Geheimnisse.“ Positiv ist das erfrischende Cover. Es passt nicht unbedingt thematisch, aber fĂ€llt einem durch die frische Farbe ins Auge. Auch der stabile Flexcover-Umschlag ĂŒberzeugt. Die Autorin Joanne Fedler war Juradozentin und hat nach mehreren SachbĂŒchern ihren ersten Roman geschrieben. Die Autorin ist in Johannesburg aufgewachsen und lebt jetzt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Sydney.

„Dieses Buch ist allen MĂŒttern auf der Welt gewidmet. Wann immer du dir wie eine schlechte Mutter vorkommst und dich vollkommen allein fĂŒhlst – du bist es nicht. Du bist es nicht.“

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Eine Nacht, acht MĂŒtter, unzĂ€hlige ProblemgesprĂ€che: In ihrem ersten Roman „Weiberabend“ erzĂ€hlt Joanne Fedler von einer Pyjama-Party, an der acht befreundete MĂŒtter teilnehmen. EinfĂŒhlsam und sehr genau zeichnet die Autorin ein PortrĂ€t der acht Frauen, die unterschiedlich sind, aber teilweise doch gleiche Probleme haben - Probleme, die jede Mutter kennen dĂŒrfte: Wer hat schon einmal sein Kind geschlagen oder es mit Geschenken bestochen? Kann man VerstĂ€ndnis fĂŒr eine Kindsmörderin haben? Was treibt Frauen so weit? Wann ist man eine gute Mutter? Hat eine gute Mutter auch mal schlechte Gedanken?

Die Persönlichkeiten vereinen sĂ€mtliche Klischees und Extreme des Mutterseinseins. Da gibt es Liz, die unabhĂ€ngige Karrierefrau, die alles mithilfe eines KindermĂ€dchens regelt. CJ, die sexuell frustrierte Geschiedene oder Tam, die aufopferungsbereite gesundheitsfanatische Super-Mami. Die ĂŒbertrieben gezeichneten Charaktere wĂŒrden nicht stören, fehlte dem ganzen Roman nicht der rote Faden. Eine Ich-ErzĂ€hlerin leitet durch den Roman, der soweit chronologisch aufgebaut ist: Die acht MĂŒtter treffen sich, essen und thematisieren beim Essen ihre Probleme, die sich hauptsĂ€chlich um Mann und Kind drehen. Die GesprĂ€che bleiben leider zumeist auf oberflĂ€chlichem Niveau.

Anfangs hat der Leser noch Probleme, die MĂŒtter mit ihren jeweiligen Kindern auseinander zu halten. DafĂŒr gibt es direkt am Beginn des Buches eine Übersicht ĂŒber die Personen, ihre Spitznamen, Alter, Familienstand, Kinder, Beruf, BeschĂ€ftigungen und TrĂ€ume. Dabei werden allerdings bereits viele Informationen verraten, die im eigentlichen Handlungsverlauf nochmals thematisiert werden. Zentrales Thema ist neben den Alltagsproblemen das Essen. AusfĂŒhrlich werden die Gerichte beschrieben: „Man muss bereit sein, bei einer Artischocke aufs Ganze zu gehen, und zwar schon bei der ersten Verabredung.“

Dieses Buch hat Unterhaltungswert, obwohl manche Szenen zu lang beschrieben sind und den ErzĂ€hlfluss immer wieder stoppen. Es fehlt die Handlung oder das ĂŒberraschende Moment, das am Ende zu stark eintritt: Da werden nĂ€mlich EnthĂŒllungen gemacht, die das jeweilige ĂŒbertriebene Verhalten der Frauen erklĂ€rt und motiviert. Das ist eindeutig zu glatt.

Geschrieben ist dieses Buch in jedem Fall fĂŒr MĂŒtter. Sie werden sich verstanden fĂŒhlen und amĂŒsiert von den Dingen lesen, die ihnen auch irgendwann einmal passiert sind. Und vielleicht werden auch sie das gleiche Fazit ziehen wie die ErzĂ€hlerin: „Es war eine außergewöhnliche, herzzerreißende Insel in der zeit, ein Intervall der Bekenntnisse und Anekdoten, Geschichten und Geheimnisse.“

Positiv ist das erfrischende Cover. Es passt nicht unbedingt thematisch, aber fĂ€llt einem durch die frische Farbe ins Auge. Auch der stabile Flexcover-Umschlag ĂŒberzeugt.

Die Autorin Joanne Fedler war Juradozentin und hat nach mehreren SachbĂŒchern ihren ersten Roman geschrieben. Die Autorin ist in Johannesburg aufgewachsen und lebt jetzt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Sydney.

geschrieben am 22.11.2008 | 453 Wörter | 2786 Zeichen

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