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Der Katalane


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Rezension von

Jennifer Küppers

Der Katalane „Gesegnet ist, wer seine Arbeit gefunden hat, er verlange nach keinem anderen Segen“ Noah Gordon erzählt in seinem neuen Roman „Der Katalane“ von Josep Àlvarez, dem zweitgeborenem Sohn eines Weinbauern aus Santa Eulalia in Katalonien. Josep weiß, dass er nach dem Tod seines Vaters nur einen winzigen Teil erben wird, da das Land an seinen Bruder Donat gehen wird. Da er ohne Geld niemals die schöne Teresa heiraten kann, beschließt er Soldat zu werden und schließt sich begeistert dem so genannten „Jagdverein“ an - einer Gruppe junger Männer, die unter Aufsicht des karlistischen Sergeants Peña zu Soldaten herangebildet werden. Dann wird er jedoch Zeuge des Mordes am spanischen Ministerpräsidenten Juan Prim y Prats. Josep flieht und landet schließlich im Languedoc, wo er als Arbeiter auf einem Weinberg anfängt. Vier Jahre nach seiner Flucht stirbt sein Vater, so dass Josep nach Santa Eulalia zurückkehrt. Dort verspricht er seinem Bruder Donat, der inzwischen in Barcelona arbeitet und das Land verkaufen möchte, es ihm in Raten abzuzahlen. Im weiteren Verlauf des Buches wird Joseps Leben auf dem Weingut und das Leben im Dorf Santa Eulalia beschrieben. Der Roman ist in fünf Abschnitte eingeteilt, in welchen der Autor mal die Gegenwart, mal die Vergangenheit beleuchtet. Der Roman ist eigentlich eine \"Lebensabschnitterzählung\". Der Protagonist ist Josep, dessen Handlungen klar im Vordergrund stehen. Alle anderen Personen sind Nebendarsteller und bleiben recht blass. Der Beginn lässt auf eine spannende Geschichte hoffen und auch die Rückblenden erklären viel über die Hauptfigur. Doch besteht dieser Roman nicht aus Handlung. Vielmehr wird einem das spanische Leben, die Geschichte des 19. Jahrhunderts und die Bräuche wir das berühmte Turmbauen (castells) und die Weinkultur nahe gebracht. Noah Gordon hat einige Szenen eingebaut, die durchaus auf Spannung hoffen lassen – zum Beispiel vernichtet ein Wildschwein beinahe die gesamte Weinernte oder Sergeant Peña taucht plötzlich während eines Turmbau-Wettbewerbs auf oder das Wasser im Brunnen ist plötzlich verdorben und das Dorf ist in Gefahr – jedoch läst sich die Situation wenige Seiten später problemlos auf. Die Ankündigung in der Kurzbeschreibung, dass dieses Buch eine Mischung aus Spannungsroman, Familiengeschichte, Liebesdrama und Historienepos ist, ist doch eher übertrieben. Dennoch versteht es Noah Gordon seine Leser zu fesseln und das Buch lässt sich flüssig und schnell lesen. Viele kurze Kapitel ermöglichen zwar einen einfachen Ein- und Ausstieg, stören jedoch auch ein wenig den Lesefluss. Die schlicht gehaltene Sprache unterstreicht die schlichte Handlung. Verglichen mit anderen Romanen des Autoren wie „Der Medicus“ erscheinen die 491 Seiten Großdruck inklusive Anhang und Danksagung doch recht dürftig. Im Einband des Buches findet man eine Karte von Nordspanien und im Anhang erklärt der Autor die spanischen Begriffe, die er im Laufe des Buches verwendet und gibt Zusatzinformationen zu den historischen Persönlichkeiten. Noah Gordon, 1926 in Worcester, Massachusetts, geboren, arbeitete lange als Journalist beim Boston Herald. Bekannt wurde er durch den Weltbestseller „Der Medicus“. Fazit: Eine schöne Erzählung ohne Spannung und Dramatik in einfacher und leicht verständlicher Sprache. Noah Gordon erzählt die Geschichte eines Menschen mit Hoffnungen, Zielen und Träumen, wie sie jeder kennt.

„Gesegnet ist, wer seine Arbeit gefunden hat, er verlange nach keinem anderen Segen“

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Noah Gordon erzählt in seinem neuen Roman „Der Katalane“ von Josep Àlvarez, dem zweitgeborenem Sohn eines Weinbauern aus Santa Eulalia in Katalonien. Josep weiß, dass er nach dem Tod seines Vaters nur einen winzigen Teil erben wird, da das Land an seinen Bruder Donat gehen wird. Da er ohne Geld niemals die schöne Teresa heiraten kann, beschließt er Soldat zu werden und schließt sich begeistert dem so genannten „Jagdverein“ an - einer Gruppe junger Männer, die unter Aufsicht des karlistischen Sergeants Peña zu Soldaten herangebildet werden. Dann wird er jedoch Zeuge des Mordes am spanischen Ministerpräsidenten Juan Prim y Prats. Josep flieht und landet schließlich im Languedoc, wo er als Arbeiter auf einem Weinberg anfängt. Vier Jahre nach seiner Flucht stirbt sein Vater, so dass Josep nach Santa Eulalia zurückkehrt. Dort verspricht er seinem Bruder Donat, der inzwischen in Barcelona arbeitet und das Land verkaufen möchte, es ihm in Raten abzuzahlen. Im weiteren Verlauf des Buches wird Joseps Leben auf dem Weingut und das Leben im Dorf Santa Eulalia beschrieben. Der Roman ist in fünf Abschnitte eingeteilt, in welchen der Autor mal die Gegenwart, mal die Vergangenheit beleuchtet.

Der Roman ist eigentlich eine \"Lebensabschnitterzählung\". Der Protagonist ist Josep, dessen Handlungen klar im Vordergrund stehen. Alle anderen Personen sind Nebendarsteller und bleiben recht blass. Der Beginn lässt auf eine spannende Geschichte hoffen und auch die Rückblenden erklären viel über die Hauptfigur. Doch besteht dieser Roman nicht aus Handlung. Vielmehr wird einem das spanische Leben, die Geschichte des 19. Jahrhunderts und die Bräuche wir das berühmte Turmbauen (castells) und die Weinkultur nahe gebracht.

Noah Gordon hat einige Szenen eingebaut, die durchaus auf Spannung hoffen lassen – zum Beispiel vernichtet ein Wildschwein beinahe die gesamte Weinernte oder Sergeant Peña taucht plötzlich während eines Turmbau-Wettbewerbs auf oder das Wasser im Brunnen ist plötzlich verdorben und das Dorf ist in Gefahr – jedoch läst sich die Situation wenige Seiten später problemlos auf. Die Ankündigung in der Kurzbeschreibung, dass dieses Buch eine Mischung aus Spannungsroman, Familiengeschichte, Liebesdrama und Historienepos ist, ist doch eher übertrieben. Dennoch versteht es Noah Gordon seine Leser zu fesseln und das Buch lässt sich flüssig und schnell lesen. Viele kurze Kapitel ermöglichen zwar einen einfachen Ein- und Ausstieg, stören jedoch auch ein wenig den Lesefluss. Die schlicht gehaltene Sprache unterstreicht die schlichte Handlung.

Verglichen mit anderen Romanen des Autoren wie „Der Medicus“ erscheinen die 491 Seiten Großdruck inklusive Anhang und Danksagung doch recht dürftig. Im Einband des Buches findet man eine Karte von Nordspanien und im Anhang erklärt der Autor die spanischen Begriffe, die er im Laufe des Buches verwendet und gibt Zusatzinformationen zu den historischen Persönlichkeiten.

Noah Gordon, 1926 in Worcester, Massachusetts, geboren, arbeitete lange als Journalist beim Boston Herald. Bekannt wurde er durch den Weltbestseller „Der Medicus“.

Fazit: Eine schöne Erzählung ohne Spannung und Dramatik in einfacher und leicht verständlicher Sprache. Noah Gordon erzählt die Geschichte eines Menschen mit Hoffnungen, Zielen und Träumen, wie sie jeder kennt.

geschrieben am 26.12.2008 | 499 Wörter | 2893 Zeichen

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