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Die Seelen im Feuer


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Rezension von

Johanna Paik

Die Seelen im Feuer Sabine Weigand hat wieder einen wunderbaren und hervorragend recherchierten historischen Roman geschaffen. Diesmal ist der Schauplatz der Handlung die oberfränkische Bischofsstadt Bamberg, die im 17. Jahrhundert eine Hochburg der Hexenverbrennung darstellte. Und genau diesen Ereignissen widmet sich der Roman. Im Zentrum steht die Apothekerstochter Johanna Wollfin, die ihrem Vater auch gerne beim Mischen der Medikamente zur Hand geht und sich seit dem Tod der Mutter mit ihrer Schwester Thea liebevoll um den kleinen Bruder Toni kümmert. Als eines Tages ein gut aussehender fremder Mann die Apotheke betritt gerät Johannas geplante Welt ins Wanken. Denn in diesem Mann erkennt sie ihren Kinderfreund Cornelius wieder, der nach Jahren des Medizinstudiums in Italien nun zurückkam um die väterliche Arztpraxis zu übernehmen. Von Anfang an ist dem Leser klar, dass diese beiden Protagonisten zueinander finden, doch sollen bis dahin noch viele Jahre vergehen. Leider kommt nicht nur Cornelius zurück, sondern auch die schon aus Zeil gefürchteten Hexenprozesse kommen nun in Bamberg an und fordern zahlreiche (unschuldige) Opfer. Sehr genau wird der Ablauf der Prozesse geschildert und auch die verschiedenen Foltermethoden auf dem Weg zum Scheiterhaufen bleiben dem Leser nicht erspart. Wäre das nicht schon genug hält auch noch eine schlimme Seuche Einzug in die Stadt. Genau in dieser schlimmen Zeit, als Johanna von ihrem Verlobten verlassen wurde und nun auch ihr Bruder Toni an der tödlichen Seuche erkrankt steht Cornelius ihr zu Seite. Wie viele Unschuldige werden auch Johanna und ihre Schwester Thea nicht vor Anschuldigungen verschont und der Hexerei bezichtigt, sodass man als Leser umso deutlicher die Ungerechtigkeiten der Prozesse erkennt. Damals genügte schon das Wort eines kleinen Kindes um eine Frau als Drude dastehen zu lassen und war man erst einmal angezeigt, gibt es kaum noch Hoffnung dem Scheiterhaufen zu entkommen. So fürchtet man das Schlimmste, als die kleine Nachbarstochter der Apotheke in ihrer kindlichen Art erzählt, dass Johanna ihr einen Stoffhasen „gezaubert“ hat. Bis zum Schluss bringt dieser Roman viel überraschende Wendungen. Die Handlung spielt sich zum größten Teil in Bamberg ab und erstreckt auf die Jahre 1626 bis 1632. Sehr schön ist, dass in den Roman auch viele alte Urkunden, Briefe und Lieder eingearbeitet, besser gesagt abgedruckt wurden. So wirkt das Erzählte noch authentischer. Auch weist das Personenregister am Ende darauf hin, welche Personen damals wirklich in Bamberg gelebt haben. Auch gib es ein sehr ausführliches Nachwort indem Sabine Weigand auf ihre Quellen zu sprechen kommt, wie auch darstellt, was rein fiktiv ist und was auf historisch belegten Tatsachen beruht. Ferner geht sie auf die Entstehungsgeschichte des Romans ein. Wie sie dazu kam die Geschichte in Bamberg spielen zu lassen und bringt zahlreiche (erschreckende) Fakten über die Geschichte der Hexenprozesse in Europa. Zudem wird im Nachwort noch genau erklärt wo sich die im Text erwähnten Gebäude befinden. Als Bambergerin konnte ich mir den Aufbau der Stadt sehr gut vorstellen, jedoch glaube ich, dass es einem Ortsunkundigen nicht so leicht fällt. Hier wären vielleicht genauere Beschreibungen der Gebäude und Gegend hilfreich. Für Liebhaber von historischen Romanen ist „Seelen im Feuer“ ein Muss.

Sabine Weigand hat wieder einen wunderbaren und hervorragend recherchierten historischen Roman geschaffen. Diesmal ist der Schauplatz der Handlung die oberfränkische Bischofsstadt Bamberg, die im 17. Jahrhundert eine Hochburg der Hexenverbrennung darstellte. Und genau diesen Ereignissen widmet sich der Roman.

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Im Zentrum steht die Apothekerstochter Johanna Wollfin, die ihrem Vater auch gerne beim Mischen der Medikamente zur Hand geht und sich seit dem Tod der Mutter mit ihrer Schwester Thea liebevoll um den kleinen Bruder Toni kümmert. Als eines Tages ein gut aussehender fremder Mann die Apotheke betritt gerät Johannas geplante Welt ins Wanken. Denn in diesem Mann erkennt sie ihren Kinderfreund Cornelius wieder, der nach Jahren des Medizinstudiums in Italien nun zurückkam um die väterliche Arztpraxis zu übernehmen. Von Anfang an ist dem Leser klar, dass diese beiden Protagonisten zueinander finden, doch sollen bis dahin noch viele Jahre vergehen.

Leider kommt nicht nur Cornelius zurück, sondern auch die schon aus Zeil gefürchteten Hexenprozesse kommen nun in Bamberg an und fordern zahlreiche (unschuldige) Opfer. Sehr genau wird der Ablauf der Prozesse geschildert und auch die verschiedenen Foltermethoden auf dem Weg zum Scheiterhaufen bleiben dem Leser nicht erspart.

Wäre das nicht schon genug hält auch noch eine schlimme Seuche Einzug in die Stadt. Genau in dieser schlimmen Zeit, als Johanna von ihrem Verlobten verlassen wurde und nun auch ihr Bruder Toni an der tödlichen Seuche erkrankt steht Cornelius ihr zu Seite.

Wie viele Unschuldige werden auch Johanna und ihre Schwester Thea nicht vor Anschuldigungen verschont und der Hexerei bezichtigt, sodass man als Leser umso deutlicher die Ungerechtigkeiten der Prozesse erkennt. Damals genügte schon das Wort eines kleinen Kindes um eine Frau als Drude dastehen zu lassen und war man erst einmal angezeigt, gibt es kaum noch Hoffnung dem Scheiterhaufen zu entkommen. So fürchtet man das Schlimmste, als die kleine Nachbarstochter der Apotheke in ihrer kindlichen Art erzählt, dass Johanna ihr einen Stoffhasen „gezaubert“ hat.

Bis zum Schluss bringt dieser Roman viel überraschende Wendungen. Die Handlung spielt sich zum größten Teil in Bamberg ab und erstreckt auf die Jahre 1626 bis 1632. Sehr schön ist, dass in den Roman auch viele alte Urkunden, Briefe und Lieder eingearbeitet, besser gesagt abgedruckt wurden. So wirkt das Erzählte noch authentischer. Auch weist das Personenregister am Ende darauf hin, welche Personen damals wirklich in Bamberg gelebt haben. Auch gib es ein sehr ausführliches Nachwort indem Sabine Weigand auf ihre Quellen zu sprechen kommt, wie auch darstellt, was rein fiktiv ist und was auf historisch belegten Tatsachen beruht. Ferner geht sie auf die Entstehungsgeschichte des Romans ein. Wie sie dazu kam die Geschichte in Bamberg spielen zu lassen und bringt zahlreiche (erschreckende) Fakten über die Geschichte der Hexenprozesse in Europa. Zudem wird im Nachwort noch genau erklärt wo sich die im Text erwähnten Gebäude befinden. Als Bambergerin konnte ich mir den Aufbau der Stadt sehr gut vorstellen, jedoch glaube ich, dass es einem Ortsunkundigen nicht so leicht fällt. Hier wären vielleicht genauere Beschreibungen der Gebäude und Gegend hilfreich. Für Liebhaber von historischen Romanen ist „Seelen im Feuer“ ein Muss.

geschrieben am 24.01.2009 | 501 Wörter | 2836 Zeichen

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