Die Kathedrale des Meeres Der Bau der Kathedrale des Meeres – Santa Maria del Mar in Barcelona – bildet den Hintergrund für diesen historischen Roman. In nur 55 Jahren, eine für das Mittelalter erstaunlich kurze Zeit, wurde diese gotische Kirche erbaut. Ildefonso Falcones entführt den Leser in seinem Erstlingswerk und Bestseller in genau diese Zeit, in das Spanien des 14. Jahrhunderts. Dort muss Bernat Estanyol, um seinem Sohn Arnau das Leben zu retten, vor seinem brutalen Feudalherren fliehen. Ziel dieser Flucht ist Barcelona: Die Stadt, die für Freiheit, Reichtum und Wachstum steht und die Chance ein freier Bürger zu werden. Die Beiden finden Unterschlupf im Töpferviertel der Stadt, wo Bernat bei seinem machthungrigen und ehrgeizigen Schwager arbeitet, während Arnau auf eigene Faust die Stadt erkundet und dabei gemeinsam mit einem neuen Freund und neuem Bruder Joan die sich im Bau befindende Kirche Santa Maria del Mar betritt. Von diesem Zeitpunkt an ist sein Schicksal mit der Kirche verwoben. Als Steinträger schleppt er gemeinsam mit anderen Bastaixos (Lastenträger) riesige Felsblöcke und arbeitet sich langsam zu einem der angesehensten Bürger der Stadt hoch. Doch auch dort drohen große Schwierigkeiten, die sich ihm in den Weg stellen. Der Lebensweg Arnaus, der Bau der Kirche und auch die politische Situation, werden von Falcones genutzt um das 14. Jahrhundert zum Leben zu erwecken. Er beschreibt fesselnd, wie nahe Glück und Grausamkeit bei einander liegen können. Er berichtet in klaren, schonungslosen Bildern von Pest, Krieg, Aufständen, Morden und Vergewaltigungen. Davon wie Adel und Kirche oben auf der Leiter stehen, während die Bauern und einfachen Leute grausam behandelt werden und Recht und Ordnung mit martialischen Mitteln durchgesetzt werden. Gleichzeitig gelingt es ihm jedoch immer wieder den Stolz der freien Bürger Barcelonas darzustellen, die trotz der meist widrigen Lebensumstände für ihre Stadt und ihre Freiheit kämpfen. Er verknüpft die gewaltige Schönheit der langsam wachsenden Kathedrale, einer Kirche die von dem Volk für das Volk gebaut wurde, mit dem Geschehen und ihren Bau Stein für Stein mit dem Leben Arnaus. Im Anhang erklärt Falcones an welche historischen Fakten er sich gehalten hat und bei welchen Schauplätzen und Personen es sich tatsächlich um historische Gestalten handelt. Auch die Karte des mittelalterlichen Barcelonas, zu Beginn des Buches, und die dazugehörige ausführliche Legende am Ende des Buches, helfen dem Leser sich in der Zeit zurecht finden und viele der historischen Aspekte besser zu verstehen. Obwohl er das Zeitalter Wort für Wort einfängt und schildert, wirkt ein Teil der Personen manchmal etwas leblos und vorhersehbar. Arnau wirkt auf weiten Strecken allzu perfekt und scheint keinerlei Fehler aufzuweisen, andere Personen stellen das genaue Gegenteil dar. Falcones erzählt die Geschichte zum Großteil flüssig, an einigen Stellen jedoch auch etwas überhastet. Es handelt sich trotz einiger Kritikpunkte um einen gut recherchierten, historischen Roman, der seine Epoche eindrucksvoll beschreibt. Und der sich in Spanien in nur kurzer Zeit so häufig verkaufte, wie kein anderes Buch zuvor.

Der Bau der Kathedrale des Meeres – Santa Maria del Mar in Barcelona – bildet den Hintergrund für diesen historischen Roman. In nur 55 Jahren, eine für das Mittelalter erstaunlich kurze Zeit, wurde diese gotische Kirche erbaut.

Ildefonso Falcones entführt den Leser in seinem Erstlingswerk und Bestseller in genau diese Zeit, in das Spanien des 14. Jahrhunderts. Dort muss Bernat Estanyol, um seinem Sohn Arnau das Leben zu retten, vor seinem brutalen Feudalherren fliehen. Ziel dieser Flucht ist Barcelona: Die Stadt, die für Freiheit, Reichtum und Wachstum steht und die Chance ein freier Bürger zu werden.

Die Beiden finden Unterschlupf im Töpferviertel der Stadt, wo Bernat bei seinem machthungrigen und ehrgeizigen Schwager arbeitet, während Arnau auf eigene Faust die Stadt erkundet und dabei gemeinsam mit einem neuen Freund und neuem Bruder Joan die sich im Bau befindende Kirche Santa Maria del Mar betritt. Von diesem Zeitpunkt an ist sein Schicksal mit der Kirche verwoben.

Als Steinträger schleppt er gemeinsam mit anderen Bastaixos (Lastenträger) riesige Felsblöcke und arbeitet sich langsam zu einem der angesehensten Bürger der Stadt hoch. Doch auch dort drohen große Schwierigkeiten, die sich ihm in den Weg stellen.

Der Lebensweg Arnaus, der Bau der Kirche und auch die politische Situation, werden von Falcones genutzt um das 14. Jahrhundert zum Leben zu erwecken. Er beschreibt fesselnd, wie nahe Glück und Grausamkeit bei einander liegen können. Er berichtet in klaren, schonungslosen Bildern von Pest, Krieg, Aufständen, Morden und Vergewaltigungen. Davon wie Adel und Kirche oben auf der Leiter stehen, während die Bauern und einfachen Leute grausam behandelt werden und Recht und Ordnung mit martialischen Mitteln durchgesetzt werden. Gleichzeitig gelingt es ihm jedoch immer wieder den Stolz der freien Bürger Barcelonas darzustellen, die trotz der meist widrigen Lebensumstände für ihre Stadt und ihre Freiheit kämpfen. Er verknüpft die gewaltige Schönheit der langsam wachsenden Kathedrale, einer Kirche die von dem Volk für das Volk gebaut wurde, mit dem Geschehen und ihren Bau Stein für Stein mit dem Leben Arnaus.

Im Anhang erklärt Falcones an welche historischen Fakten er sich gehalten hat und bei welchen Schauplätzen und Personen es sich tatsächlich um historische Gestalten handelt. Auch die Karte des mittelalterlichen Barcelonas, zu Beginn des Buches, und die dazugehörige ausführliche Legende am Ende des Buches, helfen dem Leser sich in der Zeit zurecht finden und viele der historischen Aspekte besser zu verstehen.

Obwohl er das Zeitalter Wort für Wort einfängt und schildert, wirkt ein Teil der Personen manchmal etwas leblos und vorhersehbar. Arnau wirkt auf weiten Strecken allzu perfekt und scheint keinerlei Fehler aufzuweisen, andere Personen stellen das genaue Gegenteil dar. Falcones erzählt die Geschichte zum Großteil flüssig, an einigen Stellen jedoch auch etwas überhastet.

Es handelt sich trotz einiger Kritikpunkte um einen gut recherchierten, historischen Roman, der seine Epoche eindrucksvoll beschreibt. Und der sich in Spanien in nur kurzer Zeit so häufig verkaufte, wie kein anderes Buch zuvor.

geschrieben am 09.02.2010 | 475 Wörter | 2720 Zeichen