Bücher
Bartimäus, Bd. 4:
Der Ring des Salomo
Statistiken
9457 Aufrufe
Informationen zum Buch
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ISBN |
3570139670 |
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Buchreihe |
Bartimäus |
|
Autor |
Jonathan Stroud
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|
Verlag |
cbj |
|
Sprache |
deutsch
|
|
Seiten |
480 |
|
Erscheinungsjahr |
2010 |
|
Extras |
- |
Rezension von
Antje Jürgens
Der Ring des Salomo
Zum Autor
Der in Bedford/England geborene und bei London lebende Jonathan Stroud schreibt bereits seit 33 Jahren Geschichten, hat also seine Vorliebe dafür bereits mit sieben Jahren entdeckt. Nachdem er Jahre später zunächst als Lektor für Kindersachbücher tätig war, beschloss er nicht nur seine eigenen Kinderbücher zu veröffentlichen. Er wollte sich auch fortan ganz dem Schreiben widmen. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Zum Buch
„Bartimäus – Der Ring des Salomo“ ist eigentlich die Entstehungsgeschichte zu den bereits veröffentlichten Bänden der Bartimäus-Trilogie. Ein in sich abgeschlossenes Buch, in dem es um einen gewitzten, stets zu Streichen aufgelegten Dschinn geht, der immer wieder wider Willen von Magiern heraufbeschworen wird. Man kann es völlig unabhängig von der Trilogie lesen.
Gleich zu Beginn folgt eine Liste der Hauptpersonen, eine Karte mit den Ländern Israel, Saba und deren Umgebung zum Handlungszeitpunkt. Nach dem eigentlichen Schluss der Geschichte kommen noch Anmerkungen zu Zauberei und Geistern. Und nach Erwähnung der Trilogie ein kleines Kapitel, von dem ich ausgehe, dass es sich um ein Kapitel des ersten Bandes der Trilogie handelt – die ich leider noch nicht gelesen habe.
Doch zum Inhalt. Bartimäus ist ein Dschinn. Ein Wesen, das seinem Meister alle Wünsche erfüllen muss. Sein Herr ist Magier am Hofe König Salomos 959 v. Chr. in Jerusalem. Salomo wiederum, Hüter eines Ringes, der ihm unendliche Macht und Reichtum verleiht, scheint sich alle umliegenden Königreiche untertan machen zu wollen. Er schreckt nicht davor zurück, den Geist des Ringes heraufzubeschwören, um seine Macht zu erhalten und sein Gefolge gefügig zu halten.
Als Salomo das Königreich Saba bedroht, schickt die Königin eine ihrer Wächterinnen nach Jerusalem. Diese soll den König töten und den Ring nach Saba bringen. Asmira, die Wächterin macht sich sofort auf den Weg und trifft dabei auf Bartimäus und seinen Herrn. Mit ihrer Hilfe gelangt sie schneller als erwartet in den Palast Salomos.
Doch dort stellt sich heraus, dass nicht alles so ist, wie es scheint. Ihr blinder Gehorsam gegenüber ihrer eigenen Königin ist plötzlich infrage gestellt, als sie mit Bartimäus Hilfe in den Besitz des Ringes zu kommen versucht. Ist Salomo ein tyrannischer Machthaber oder gehen hinter seinem Rücken Dinge vor, die er nicht weiß? Herrscht er oder wird er beherrscht? Sie und der Dschinn müssen einige Schwierigkeiten meistern und um ihr Leben kämpfen.
Meine Meinung
Ich würde das Buch in die Kategorie All-Age (zumindest ab 14 aufwärts) einsortieren und wurde von der ersten bis zur letzten Seite gut unterhalten. Stroud hat mich in eine fantastische Welt aus Zauberern, Kobolden, Dämonen und Menschen eintauchen lassen. Der Schauplatz ist größtenteils im antiken Jerusalem, wobei Zeit und Ort vermutlich auch hätten beliebig ausgetauscht werden können, denn es ist gewissermaßen eine ganz eigene Welt, in die man sich beim Lesen begibt. Am Ende kommt wie gesagt vermutlich der Auftakt der Trilogie. Jedenfalls landet der Dschinn in der modernen Zeit bei einem Jungen in London.
Doch soweit ist es anfangs noch nicht. Bösartige und gewalttätige Dschinns werden beschrieben, die immer bereit sind auf ihren Herrn zu stürzen und diesen zu töten, sobald dieser die kleinste Schwäche zeigt. Und ihre Sehnsucht nach Freiheit, die genau genommen nie erfüllt wird, denn jeder der ihren Namen kennt, kann sie heraufbeschwören und sie müssen ihm bedingungslos gehorchen oder werden bestraft. Bartimäus ist ein bereits uralter Dschinn, sarkastisch und humorvoll und trotz seiner Hinweise auf seinen Appetit kommt er liebenswert herüber. Er glaubt an das Gute im Menschen, als er auf Asmira trifft, und wird gewissermaßen belohnt. Sie schafft es nicht nur, den Bann, der ihn an seinen bisherigen Herrn bindet, zu brechen (an der Stelle habe ich mich köstlich amüsiert, wer die Gelegenheit hat einen Blick auf die Seiten 276-280 zu werfen, weiß vielleicht warum). Sie verspricht ihm auch die Freiheit, sobald er ihr geholfen hat, den Ring zu bekommen. Asmira wiederum würde alles für ihre Königin tun, sogar ihr eigenes Leben opfern. Blind gehorcht sie jedem Befehl, bis sie zu begreifen beginnt, dass Gehorsam vielleicht nicht alles ist und es zwischen Schwarz und Weiß viele Grautöne gibt.
Stroud lässt zum einen Bartimäus selbst zu Wort kommen, zum anderen wird die Geschichte von einem Beobachter erzählt. Was mich anfangs etwas störte, waren die Fußnoten, die keiner eigentlichen Erklärung dienen, sondern genau genommen teilweise recht biestig-eloquente Gedanken des Dschinns sind. Doch das war wie gesagt nur anfangs, was vielleicht wiederum am äußerst lebendigen Stil und modernen Sprachgebrauch des Autors liegen könnte. Damit führt er einen leicht verständlich in die Handlung ein, wobei er gleichzeitig von Anfang an Spannung aufbaut. Seine Ideen sind durchdacht, nichts wirkt langatmig. Die Beschreibung seiner Figuren, wie auch ihrer Erlebnisse ist detailliert.
Fazit
Das Buch hat eindeutig nicht nur für Jugendliche Unterhaltungswert. Mich hat es auf die bereits 2006/2007/2008 erschienene Trilogie mehr als neugierig gemacht. „Bartimäus – Der Ring des Salomo“ bekommt die volle Punktzahl, weil einfach alles stimmt.
Copyright © 2010 Antje Jürgens
Zum Autor
weitere Rezensionen von Antje JĂĽrgens
#
rezensiert seit
Buchtitel
Der in Bedford/England geborene und bei London lebende Jonathan Stroud schreibt bereits seit 33 Jahren Geschichten, hat also seine Vorliebe dafür bereits mit sieben Jahren entdeckt. Nachdem er Jahre später zunächst als Lektor für Kindersachbücher tätig war, beschloss er nicht nur seine eigenen Kinderbücher zu veröffentlichen. Er wollte sich auch fortan ganz dem Schreiben widmen. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Zum Buch
„Bartimäus – Der Ring des Salomo“ ist eigentlich die Entstehungsgeschichte zu den bereits veröffentlichten Bänden der Bartimäus-Trilogie. Ein in sich abgeschlossenes Buch, in dem es um einen gewitzten, stets zu Streichen aufgelegten Dschinn geht, der immer wieder wider Willen von Magiern heraufbeschworen wird. Man kann es völlig unabhängig von der Trilogie lesen.
Gleich zu Beginn folgt eine Liste der Hauptpersonen, eine Karte mit den Ländern Israel, Saba und deren Umgebung zum Handlungszeitpunkt. Nach dem eigentlichen Schluss der Geschichte kommen noch Anmerkungen zu Zauberei und Geistern. Und nach Erwähnung der Trilogie ein kleines Kapitel, von dem ich ausgehe, dass es sich um ein Kapitel des ersten Bandes der Trilogie handelt – die ich leider noch nicht gelesen habe.
Doch zum Inhalt. Bartimäus ist ein Dschinn. Ein Wesen, das seinem Meister alle Wünsche erfüllen muss. Sein Herr ist Magier am Hofe König Salomos 959 v. Chr. in Jerusalem. Salomo wiederum, Hüter eines Ringes, der ihm unendliche Macht und Reichtum verleiht, scheint sich alle umliegenden Königreiche untertan machen zu wollen. Er schreckt nicht davor zurück, den Geist des Ringes heraufzubeschwören, um seine Macht zu erhalten und sein Gefolge gefügig zu halten.
Als Salomo das Königreich Saba bedroht, schickt die Königin eine ihrer Wächterinnen nach Jerusalem. Diese soll den König töten und den Ring nach Saba bringen. Asmira, die Wächterin macht sich sofort auf den Weg und trifft dabei auf Bartimäus und seinen Herrn. Mit ihrer Hilfe gelangt sie schneller als erwartet in den Palast Salomos.
Doch dort stellt sich heraus, dass nicht alles so ist, wie es scheint. Ihr blinder Gehorsam gegenüber ihrer eigenen Königin ist plötzlich infrage gestellt, als sie mit Bartimäus Hilfe in den Besitz des Ringes zu kommen versucht. Ist Salomo ein tyrannischer Machthaber oder gehen hinter seinem Rücken Dinge vor, die er nicht weiß? Herrscht er oder wird er beherrscht? Sie und der Dschinn müssen einige Schwierigkeiten meistern und um ihr Leben kämpfen.
Meine Meinung
Ich würde das Buch in die Kategorie All-Age (zumindest ab 14 aufwärts) einsortieren und wurde von der ersten bis zur letzten Seite gut unterhalten. Stroud hat mich in eine fantastische Welt aus Zauberern, Kobolden, Dämonen und Menschen eintauchen lassen. Der Schauplatz ist größtenteils im antiken Jerusalem, wobei Zeit und Ort vermutlich auch hätten beliebig ausgetauscht werden können, denn es ist gewissermaßen eine ganz eigene Welt, in die man sich beim Lesen begibt. Am Ende kommt wie gesagt vermutlich der Auftakt der Trilogie. Jedenfalls landet der Dschinn in der modernen Zeit bei einem Jungen in London.
Doch soweit ist es anfangs noch nicht. Bösartige und gewalttätige Dschinns werden beschrieben, die immer bereit sind auf ihren Herrn zu stürzen und diesen zu töten, sobald dieser die kleinste Schwäche zeigt. Und ihre Sehnsucht nach Freiheit, die genau genommen nie erfüllt wird, denn jeder der ihren Namen kennt, kann sie heraufbeschwören und sie müssen ihm bedingungslos gehorchen oder werden bestraft. Bartimäus ist ein bereits uralter Dschinn, sarkastisch und humorvoll und trotz seiner Hinweise auf seinen Appetit kommt er liebenswert herüber. Er glaubt an das Gute im Menschen, als er auf Asmira trifft, und wird gewissermaßen belohnt. Sie schafft es nicht nur, den Bann, der ihn an seinen bisherigen Herrn bindet, zu brechen (an der Stelle habe ich mich köstlich amüsiert, wer die Gelegenheit hat einen Blick auf die Seiten 276-280 zu werfen, weiß vielleicht warum). Sie verspricht ihm auch die Freiheit, sobald er ihr geholfen hat, den Ring zu bekommen. Asmira wiederum würde alles für ihre Königin tun, sogar ihr eigenes Leben opfern. Blind gehorcht sie jedem Befehl, bis sie zu begreifen beginnt, dass Gehorsam vielleicht nicht alles ist und es zwischen Schwarz und Weiß viele Grautöne gibt.
Stroud lässt zum einen Bartimäus selbst zu Wort kommen, zum anderen wird die Geschichte von einem Beobachter erzählt. Was mich anfangs etwas störte, waren die Fußnoten, die keiner eigentlichen Erklärung dienen, sondern genau genommen teilweise recht biestig-eloquente Gedanken des Dschinns sind. Doch das war wie gesagt nur anfangs, was vielleicht wiederum am äußerst lebendigen Stil und modernen Sprachgebrauch des Autors liegen könnte. Damit führt er einen leicht verständlich in die Handlung ein, wobei er gleichzeitig von Anfang an Spannung aufbaut. Seine Ideen sind durchdacht, nichts wirkt langatmig. Die Beschreibung seiner Figuren, wie auch ihrer Erlebnisse ist detailliert.
Fazit
Das Buch hat eindeutig nicht nur für Jugendliche Unterhaltungswert. Mich hat es auf die bereits 2006/2007/2008 erschienene Trilogie mehr als neugierig gemacht. „Bartimäus – Der Ring des Salomo“ bekommt die volle Punktzahl, weil einfach alles stimmt.
Copyright © 2010 Antje Jürgens
geschrieben am 23.10.2010 |
805 Wörter |
4557 Zeichen
Rezension von
Matthias Gebhardt
Der Ring des Salomo
Diesmal geht es in die Vergangenheit. Die Geschichte spielt 959 v. Chr. in Jerusalem, wo König Salomo mit Hilfe eines magischen Rings herrscht. Die umliegenden Länder wollen sich seine Tyrannei nicht mehr gefallen lassen und auch die 17 Meisterzauberer, die ihm eigentlich dienen sollen, trachten Salomo nach dem Leben und wollen seinen Ring.
Doch alle bisherigen Versuche, den König zu töten oder ihm den Ring abzunehmen sind gescheitert. Trotzdem erteilt die Königin von Saba ihrer jungen Ersten Wächterin Samira den Auftrag genau dies zu tun. Auf dem Weg nach Jerusalem trifft sie auf Bartimäus, der dem bösen Zauberer Khaba, der ebenfalls nach dem Ring trachtet, dienen muss.
Der Erzählstrang teilt sich, wie in den anderen Bänden um Bartimäus und die Ereignisse werden abwechselnd aus der Sicht von Dschinn und Asmira erzählt.
Die Verschwörung rund um die Herrscher entwickelt sich zu einer abwechslungsreichen, spannenden und humorvollen Geschichte, in der der Dämon und die Wächterin mehr als einmal in Lebensgefahr geraten und überraschende Entdeckungen machen.
Bartimäus ist wie gewohnt frech, arrogant, sarkastisch, aufmüpfig, lässt sich nichts gefallen und findet auch in den ausweglosesten Situationen einen Weg, andere zu überlisten.
Die Geschichte selbst ist manchmal vorhersehbar und die Charaktere- mit Ausnahme des Dschinn –sind nicht so ausgefeilt, wie in der Trilogie gewohnt; doch: die Bartimäus-Reihe ist eine der wenigen Fantasy-Bücher mit Witz und Humor und zugleich einer hervorragenden Spannung. Gute Unterhaltung eben, von der man sich erst wieder lösen kann, wenn das Buch gelesen ist.
Für alle Fans der Trilogie um Bartimäus ist dieser Roman ein Muss und für „Erstleser“ gewiss ein Genuss. Außerdem sind sicher noch einige Folgebände zu erwarten, denn ein fünftausend Jahre alter Dschinn hat bestimmt viel zu erzählen.
Diesmal geht es in die Vergangenheit. Die Geschichte spielt 959 v. Chr. in Jerusalem, wo König Salomo mit Hilfe eines magischen Rings herrscht. Die umliegenden Länder wollen sich seine Tyrannei nicht mehr gefallen lassen und auch die 17 Meisterzauberer, die ihm eigentlich dienen sollen, trachten Salomo nach dem Leben und wollen seinen Ring.
weitere Rezensionen von Matthias Gebhardt
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rezensiert seit
Buchtitel
Doch alle bisherigen Versuche, den König zu töten oder ihm den Ring abzunehmen sind gescheitert. Trotzdem erteilt die Königin von Saba ihrer jungen Ersten Wächterin Samira den Auftrag genau dies zu tun. Auf dem Weg nach Jerusalem trifft sie auf Bartimäus, der dem bösen Zauberer Khaba, der ebenfalls nach dem Ring trachtet, dienen muss.
Der Erzählstrang teilt sich, wie in den anderen Bänden um Bartimäus und die Ereignisse werden abwechselnd aus der Sicht von Dschinn und Asmira erzählt.
Die Verschwörung rund um die Herrscher entwickelt sich zu einer abwechslungsreichen, spannenden und humorvollen Geschichte, in der der Dämon und die Wächterin mehr als einmal in Lebensgefahr geraten und überraschende Entdeckungen machen.
Bartimäus ist wie gewohnt frech, arrogant, sarkastisch, aufmüpfig, lässt sich nichts gefallen und findet auch in den ausweglosesten Situationen einen Weg, andere zu überlisten.
Die Geschichte selbst ist manchmal vorhersehbar und die Charaktere- mit Ausnahme des Dschinn –sind nicht so ausgefeilt, wie in der Trilogie gewohnt; doch: die Bartimäus-Reihe ist eine der wenigen Fantasy-Bücher mit Witz und Humor und zugleich einer hervorragenden Spannung. Gute Unterhaltung eben, von der man sich erst wieder lösen kann, wenn das Buch gelesen ist.
Für alle Fans der Trilogie um Bartimäus ist dieser Roman ein Muss und für „Erstleser“ gewiss ein Genuss. Außerdem sind sicher noch einige Folgebände zu erwarten, denn ein fünftausend Jahre alter Dschinn hat bestimmt viel zu erzählen.
geschrieben am 13.11.2010 |
279 Wörter |
1604 Zeichen
Rezension von
Letterschming
Der Ring des Salomo
„Der Ring des Salomo“ ist der vierte Band der „Bartimäus“-Reihe von Jonathan Stroud. Im Gegensatz zu den ersten drei Büchern, „Das Amulett von Samarkand“, „Das Auge des Golem“ und „Die Pforte des Magiers“, die eine fortlaufende Geschichte um den jungen Zauberer Nathanael und seine Abenteuer gemeinsam mit dem Dschinn Bartimäus erzählen, berichtet dieser Teil von der Vorgeschichte des Dschinn.
Es ist das Jahr 950 vor Christus. Gerade ist es Bartimäus wieder einmal auf geniale Weise gelungen, sich seines derzeitigen Meisters, einem der Hofzauberer Salomos, zu entledigen. Kurzerhand wird der Magier verspeist und Bartimäus ist wieder frei – allerdings nur für kurze Zeit. Denn Salomo ist nicht gerade erfreut darüber, einen seiner Diener verloren zu haben.
So beauftragt er den Bösartigsten seiner Hofzauberer, Khaba, Bartimäus zu beschwören. Zusammen mit einigen weiteren Dämonen – selbstverständlich alle viel niedriger gestellt als der große Bartimäus – wird ihm die unwürdige Aufgabe übertragen, einen neuen Tempel für König Salomo zu errichten. Der Dschinn ist außer sich, doch gegen Salomo hat auch er keine Chance, denn der König besitzt einen magischen Ring, den er nur drehen muss, um eines der mächtigsten Wesen des Universums zu beschwören und zu kontrollieren.
Dann jedoch lernt Bartimäus Asmira kennen, die von ihrer Königin geschickt wurde, um niemand Anderen als König Salomo höchstpersönlich zu töten. Gemeinsam stürzen sich die beiden in einen scheinbar aussichtslosen Kampf gegen den mächtigsten Mann der Welt und seine grausamen Diener.
Nachdem Stroud „Bartimäus“ zunächst als Trilogie schrieb und die Geschichte schon abgeschlossen schien, ist mit „Der Ring des Salomo“ endlich noch eine Fortsetzung erschienen beziehungsweise die Vorgeschichte, über die Bartimäus in den anderen Büchern stets hanebüchene, selbstbeweihräuchernde Andeutungen macht. Tatsächlich hat der Dschinn es niemals so leicht mit den mächtigsten Herrschern der Geschichte aufgenommen, wie er später gerne behauptet.
So scheint es auch in diesem Band oftmals eher ausweglos für den Dschinn mit der großen Klappe. Erst als er sich mit der mutigen Asmira zusammentut, scheinen die beiden eine winzige Chance zu haben, den König seiner Macht zu berauben. Ein spektakuläres Abenteuer nimmt seinen Lauf, dem man sich nicht mehr entziehen kann, sodass man das Buch nahezu in einem Stück verschlingt.
Dabei kommt natürlich auch der große – wenn nicht größte – Pluspunkt der „Bartimäus“-Bücher nicht zu kurz, nämlich der geniale Humor des Dschinn. Die Geschichte wird zum Großteil aus seiner Perspektive beschrieben, wobei der Text mit zahlreichen Fußnoten durchsetzt ist. Diese dienen allerdings weniger dazu, etwas Entscheidendes zur Geschichte beizutragen, als vielmehr die überaus zahlreichen Vorzüge und Talente von Bartimäus hervorzuheben. Die großkotzige Art des Dschinn, seine übermäßige Selbstverliebtheit und der trockene Sarkasmus bringen einen immer wieder laut zum Lachen.
Fazit: „Der Ring des Salomo“ ist nicht nur eine sehr spannende Geschichte mit vielen überraschenden Wendungen, sondern überzeugt vor allem durch Bartimäus grandiosen Humor, der auch im vierten Buch kein bisschen nachgelassen hat. Ein bisschen schade ist es zwar, dass die Zankereien zwischen Nathanael und dem Dschinn hier wegfallen, aber Bartimäus Kommentare sind trotzdem noch urkomisch und verstehen den Leser bestens zu unterhalten.
„Der Ring des Salomo“ ist der vierte Band der „Bartimäus“-Reihe von Jonathan Stroud. Im Gegensatz zu den ersten drei Büchern, „Das Amulett von Samarkand“, „Das Auge des Golem“ und „Die Pforte des Magiers“, die eine fortlaufende Geschichte um den jungen Zauberer Nathanael und seine Abenteuer gemeinsam mit dem Dschinn Bartimäus erzählen, berichtet dieser Teil von der Vorgeschichte des Dschinn.
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rezensiert seit
Buchtitel
Es ist das Jahr 950 vor Christus. Gerade ist es Bartimäus wieder einmal auf geniale Weise gelungen, sich seines derzeitigen Meisters, einem der Hofzauberer Salomos, zu entledigen. Kurzerhand wird der Magier verspeist und Bartimäus ist wieder frei – allerdings nur für kurze Zeit. Denn Salomo ist nicht gerade erfreut darüber, einen seiner Diener verloren zu haben.
So beauftragt er den Bösartigsten seiner Hofzauberer, Khaba, Bartimäus zu beschwören. Zusammen mit einigen weiteren Dämonen – selbstverständlich alle viel niedriger gestellt als der große Bartimäus – wird ihm die unwürdige Aufgabe übertragen, einen neuen Tempel für König Salomo zu errichten. Der Dschinn ist außer sich, doch gegen Salomo hat auch er keine Chance, denn der König besitzt einen magischen Ring, den er nur drehen muss, um eines der mächtigsten Wesen des Universums zu beschwören und zu kontrollieren.
Dann jedoch lernt Bartimäus Asmira kennen, die von ihrer Königin geschickt wurde, um niemand Anderen als König Salomo höchstpersönlich zu töten. Gemeinsam stürzen sich die beiden in einen scheinbar aussichtslosen Kampf gegen den mächtigsten Mann der Welt und seine grausamen Diener.
Nachdem Stroud „Bartimäus“ zunächst als Trilogie schrieb und die Geschichte schon abgeschlossen schien, ist mit „Der Ring des Salomo“ endlich noch eine Fortsetzung erschienen beziehungsweise die Vorgeschichte, über die Bartimäus in den anderen Büchern stets hanebüchene, selbstbeweihräuchernde Andeutungen macht. Tatsächlich hat der Dschinn es niemals so leicht mit den mächtigsten Herrschern der Geschichte aufgenommen, wie er später gerne behauptet.
So scheint es auch in diesem Band oftmals eher ausweglos für den Dschinn mit der großen Klappe. Erst als er sich mit der mutigen Asmira zusammentut, scheinen die beiden eine winzige Chance zu haben, den König seiner Macht zu berauben. Ein spektakuläres Abenteuer nimmt seinen Lauf, dem man sich nicht mehr entziehen kann, sodass man das Buch nahezu in einem Stück verschlingt.
Dabei kommt natürlich auch der große – wenn nicht größte – Pluspunkt der „Bartimäus“-Bücher nicht zu kurz, nämlich der geniale Humor des Dschinn. Die Geschichte wird zum Großteil aus seiner Perspektive beschrieben, wobei der Text mit zahlreichen Fußnoten durchsetzt ist. Diese dienen allerdings weniger dazu, etwas Entscheidendes zur Geschichte beizutragen, als vielmehr die überaus zahlreichen Vorzüge und Talente von Bartimäus hervorzuheben. Die großkotzige Art des Dschinn, seine übermäßige Selbstverliebtheit und der trockene Sarkasmus bringen einen immer wieder laut zum Lachen.
Fazit: „Der Ring des Salomo“ ist nicht nur eine sehr spannende Geschichte mit vielen überraschenden Wendungen, sondern überzeugt vor allem durch Bartimäus grandiosen Humor, der auch im vierten Buch kein bisschen nachgelassen hat. Ein bisschen schade ist es zwar, dass die Zankereien zwischen Nathanael und dem Dschinn hier wegfallen, aber Bartimäus Kommentare sind trotzdem noch urkomisch und verstehen den Leser bestens zu unterhalten.
geschrieben am 21.10.2011 |
498 Wörter |
3023 Zeichen
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