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Physik für Eierköpfe


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Rezension von

Ragan Tanger

Physik für Eierköpfe So leicht kann Schwerkraft sein Populärwissenschaftler bewegen sich auf einem schmalen Grat. Auf der einen Seite freuen sich die Massen an semiakademischen Vorführungen, sind dankbar für kleine Happen, die für den Otto-Normal-Verbraucher mundgerecht zubereitet werden und können mitreden, wenn es um die in unserer Zeit wichtigste Wertvariabel überhaupt geht: dem Wissen. Auf der anderen Seite aber warten die mahnenden Zeigefinger der Professoren, Dekane und schulmeisterlich, fachidiotisch ausgebildeten Experten, die den Populärwissenschaftlern Fahnenflüchtigkeit und Profitmacherei vorwerfen, während dabei die eigentlichen wissenschaftlichen Methodiken auf der Strecke bleiben. Bei all dem sollte man eines nicht vergessen: der Erfolg gibt den Populärwissenschaftlern Recht und es ist ja zugegebenermaßen auch ein befremdliches Vorgehen der Spezialdisziplinen unserer Institute, die eigene Fachkenntnis als einzigartiges Merkmal des Wissens herauszustellen. Statt also uns alle dumm halten zu lassen, versuchen wir uns eben über den sprachlich einfacheren und methodisch geschickteren Zugang für Dinge zu interessieren, die uns – Ja! Alle! – etwas angehen. Die Physik als Königsmutter der Wissenschaften wird uns hier nun von demjenigen näher gebracht, der nicht nur diese Feststellung einleitend zu treffen weiß, sondern der auch an der Spitze amerikanischer Populärwissenschaft steht: Brian Clegg. Der Dozent für Naturwissenschaften von der Universität in Cambridge gründete bereits 1994 ein im Kreativbereich angesiedeltes Beratungsunternehmen, mit dem er unter anderem so prominente Kunden wie die BBC, Sony oder die Royal Bank of Scotland berät. Seit jener Zeit hat er ein fast unzähliges Repertoire einfach aufgebauter Bücher verfasst, nebenher schreibt er Kolumnen, Reportagen und Rezensionen für zahlreiche Magazine und hält darüber hinaus Vorträge an großen Institution oder renommierten Universitäten. Sein modernstes und erfolgreichstes Steckenpferd ist die Website www.popularscience.co.uk, auf der täglich ein Podcast zum Herunterladen bereit steht, dessen Essenzen nun in gedruckter Form den Physiknovizen gebündelt angeboten werden. Eingeteilt in die Kapitel Materie, Quantentheorie, Licht, Relativität, Kräfte und Energie bieten die einzelnen Abschnitte fundierte, humorvolle und äußerst prägnante Einführungen und Basiserklärungen für so alltäglich verwendete, aber selten richtig versandende Begriffe wie Isotope, Neutronen, Urknall, Linsen oder Reflexion. Die einzelnen Begriffe werden erklärt (Basics) und ihre Wissensbegrenzungen (Grenzen des Wissens) verständlich aufbereitet und das Ganze in einer sympathisch unaufgeregten Sprache vermittelt. Abschließend reizen die Fakten zum Angeben mit den Begebenheiten, die man gespeichert und für hochwertige Gesprächsessen als Bonmot im Revers stecken haben sollte. Auch wenn dieses Wissen populär, also gesellschaftlich anerkannt und beliebt, vermittelt wird, ist es immer noch Faktenwissen, das eine gehörige Portion Bildungsinteresse und Motivation erfordert. Für alle diejenigen, die ohne komplizierte Umschreibungen der grundlegenden Basis moderner Naturwissenschaften näher kommen wollen, ist diese Buch vollständig geeignet – alle wichtigen Aspekte werden aufbereitet und anwenderfreundlich und haushaltsgerecht serviert. Abschließend kann man zum Beispiel damit angeben, dass man anderen Menschen ganz einfach erklären kann, warum Astronauten, die in Satellitenkapseln um die Erde fliegen, weniger Zeit ihres Lebens verlieren als Menschen auf der Erde, obwohl sie aus irdischer Sicht genau so lange weg waren. Warum da so ist und weitere kuriose Fakten zum Weltverstehen in diesem kleinen Schmöker.

So leicht kann Schwerkraft sein

weitere Rezensionen von Ragan Tanger


Populärwissenschaftler bewegen sich auf einem schmalen Grat. Auf der einen Seite freuen sich die Massen an semiakademischen Vorführungen, sind dankbar für kleine Happen, die für den Otto-Normal-Verbraucher mundgerecht zubereitet werden und können mitreden, wenn es um die in unserer Zeit wichtigste Wertvariabel überhaupt geht: dem Wissen. Auf der anderen Seite aber warten die mahnenden Zeigefinger der Professoren, Dekane und schulmeisterlich, fachidiotisch ausgebildeten Experten, die den Populärwissenschaftlern Fahnenflüchtigkeit und Profitmacherei vorwerfen, während dabei die eigentlichen wissenschaftlichen Methodiken auf der Strecke bleiben.

Bei all dem sollte man eines nicht vergessen: der Erfolg gibt den Populärwissenschaftlern Recht und es ist ja zugegebenermaßen auch ein befremdliches Vorgehen der Spezialdisziplinen unserer Institute, die eigene Fachkenntnis als einzigartiges Merkmal des Wissens herauszustellen. Statt also uns alle dumm halten zu lassen, versuchen wir uns eben über den sprachlich einfacheren und methodisch geschickteren Zugang für Dinge zu interessieren, die uns – Ja! Alle! – etwas angehen. Die Physik als Königsmutter der Wissenschaften wird uns hier nun von demjenigen näher gebracht, der nicht nur diese Feststellung einleitend zu treffen weiß, sondern der auch an der Spitze amerikanischer Populärwissenschaft steht: Brian Clegg.

Der Dozent für Naturwissenschaften von der Universität in Cambridge gründete bereits 1994 ein im Kreativbereich angesiedeltes Beratungsunternehmen, mit dem er unter anderem so prominente Kunden wie die BBC, Sony oder die Royal Bank of Scotland berät. Seit jener Zeit hat er ein fast unzähliges Repertoire einfach aufgebauter Bücher verfasst, nebenher schreibt er Kolumnen, Reportagen und Rezensionen für zahlreiche Magazine und hält darüber hinaus Vorträge an großen Institution oder renommierten Universitäten. Sein modernstes und erfolgreichstes Steckenpferd ist die Website www.popularscience.co.uk, auf der täglich ein Podcast zum Herunterladen bereit steht, dessen Essenzen nun in gedruckter Form den Physiknovizen gebündelt angeboten werden.

Eingeteilt in die Kapitel Materie, Quantentheorie, Licht, Relativität, Kräfte und Energie bieten die einzelnen Abschnitte fundierte, humorvolle und äußerst prägnante Einführungen und Basiserklärungen für so alltäglich verwendete, aber selten richtig versandende Begriffe wie Isotope, Neutronen, Urknall, Linsen oder Reflexion. Die einzelnen Begriffe werden erklärt (Basics) und ihre Wissensbegrenzungen (Grenzen des Wissens) verständlich aufbereitet und das Ganze in einer sympathisch unaufgeregten Sprache vermittelt. Abschließend reizen die Fakten zum Angeben mit den Begebenheiten, die man gespeichert und für hochwertige Gesprächsessen als Bonmot im Revers stecken haben sollte.

Auch wenn dieses Wissen populär, also gesellschaftlich anerkannt und beliebt, vermittelt wird, ist es immer noch Faktenwissen, das eine gehörige Portion Bildungsinteresse und Motivation erfordert. Für alle diejenigen, die ohne komplizierte Umschreibungen der grundlegenden Basis moderner Naturwissenschaften näher kommen wollen, ist diese Buch vollständig geeignet – alle wichtigen Aspekte werden aufbereitet und anwenderfreundlich und haushaltsgerecht serviert. Abschließend kann man zum Beispiel damit angeben, dass man anderen Menschen ganz einfach erklären kann, warum Astronauten, die in Satellitenkapseln um die Erde fliegen, weniger Zeit ihres Lebens verlieren als Menschen auf der Erde, obwohl sie aus irdischer Sicht genau so lange weg waren. Warum da so ist und weitere kuriose Fakten zum Weltverstehen in diesem kleinen Schmöker.

geschrieben am 11.03.2011 | 485 Wörter | 3192 Zeichen

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