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Und der Himmel rot


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Rezension von

Anna Kneisel

Und der Himmel rot Oliver Darm ist 17 und sein Leben entspricht genau seinem Nachnamen. Vor einem Jahr hat sich seine depressive Mutter umgebracht, sein Vater ist nicht verfügbar und so lebt er bei seinem Onkel Kurt, der sich alle erdenkliche Mühe um den Jungen gibt, und doch nicht zu ihm durchzudringen vermag. – Genauso wenig wie Jana, die in ihn verliebt ist oder sein einziger Freund Muskat, der doch immer genau zu wissen scheint, was er wann zu sagen und wann er zu schweigen hat. Darm, wie er sich selbst lieblos nennt, ist stark traumatisiert von etwas, das er in Gedanken weit wegschiebt und das es ihm unmöglich macht, sich seiner Umwelt wirklich mitzuteilen. So legt er ein provozierendes Verhalten an den Tag, das ihn nicht nur in der Schule in Schwierigkeiten bringt. Gabi Kreslehner nimmt ihren Leser mit auf eine Reise durch die Psyche eines Jugendlichen, der nur zaghaft etwas aus seinem Innersten preis geben will und kann, aber doch muss, wenn er nicht am Erlebten zerbrechen will. Die Sprache Kreslehners ist aussagekräftig und doch oftmals ebenso schwer zugänglich wie das Innerste ihres Protagonisten, stellenweise kann sie seinem Alter auch nicht ganz gerecht werden. Dennoch sind die Dialoge zwischen Darm und Jana ausdrucksstark und in ihrer Knappheit überzeugend. Auf der anderen Seite steht die teils etwas zu starke Verknüpfung der Charaktere untereinander, da wird der ungerechte, schikanierende Lehrer zur Schlüsselfigur bei der Auflösung der Tragödie in einer Form, die zu viel des Guten ist und der Geschichte einen Teil ihrer Überzeugungskraft nimmt. Dennoch fällt das Fazit zu diesem Jugendbuch durchaus positiv aus, da es in seiner Kürze schafft, Themen wie Schuld, Freundschaft, erste Liebe und den Einfluss der Vergangenheit eines Menschen auf sein Leben zu erfassen, ohne sie einfach nur abzuarbeiten. Wer sich an die ungewöhnliche Sprache gewöhnt hat, kann mit dem Protagonisten mitleiden und ihn verstehen lernen.

Oliver Darm ist 17 und sein Leben entspricht genau seinem Nachnamen. Vor einem Jahr hat sich seine depressive Mutter umgebracht, sein Vater ist nicht verfügbar und so lebt er bei seinem Onkel Kurt, der sich alle erdenkliche Mühe um den Jungen gibt, und doch nicht zu ihm durchzudringen vermag. – Genauso wenig wie Jana, die in ihn verliebt ist oder sein einziger Freund Muskat, der doch immer genau zu wissen scheint, was er wann zu sagen und wann er zu schweigen hat.

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Darm, wie er sich selbst lieblos nennt, ist stark traumatisiert von etwas, das er in Gedanken weit wegschiebt und das es ihm unmöglich macht, sich seiner Umwelt wirklich mitzuteilen. So legt er ein provozierendes Verhalten an den Tag, das ihn nicht nur in der Schule in Schwierigkeiten bringt.

Gabi Kreslehner nimmt ihren Leser mit auf eine Reise durch die Psyche eines Jugendlichen, der nur zaghaft etwas aus seinem Innersten preis geben will und kann, aber doch muss, wenn er nicht am Erlebten zerbrechen will. Die Sprache Kreslehners ist aussagekräftig und doch oftmals ebenso schwer zugänglich wie das Innerste ihres Protagonisten, stellenweise kann sie seinem Alter auch nicht ganz gerecht werden. Dennoch sind die Dialoge zwischen Darm und Jana ausdrucksstark und in ihrer Knappheit überzeugend.

Auf der anderen Seite steht die teils etwas zu starke Verknüpfung der Charaktere untereinander, da wird der ungerechte, schikanierende Lehrer zur Schlüsselfigur bei der Auflösung der Tragödie in einer Form, die zu viel des Guten ist und der Geschichte einen Teil ihrer Überzeugungskraft nimmt.

Dennoch fällt das Fazit zu diesem Jugendbuch durchaus positiv aus, da es in seiner Kürze schafft, Themen wie Schuld, Freundschaft, erste Liebe und den Einfluss der Vergangenheit eines Menschen auf sein Leben zu erfassen, ohne sie einfach nur abzuarbeiten. Wer sich an die ungewöhnliche Sprache gewöhnt hat, kann mit dem Protagonisten mitleiden und ihn verstehen lernen.

geschrieben am 06.01.2014 | 306 Wörter | 1646 Zeichen

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