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Es soll Liebe sein


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Informationen zum Buch
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Rezension von

Martina Meier

Es soll Liebe sein Sich zurücklehnen mit einem guten Buch in der Hand, ein Glas Wein dazu, einfach entspannen, was gibt es Schöneres? Sicher kann man das nicht mit jedem Buch tun. Da gibt es welche, die aufwühlen, die zum Widerspruch reizen und solche, die so spannend sind, dass man bei ihrer Lektüre beim besten Willen nicht entspannen kann. Ein Buch für die ruhigen und besinnlichen Momente des Lebens ist der Roman von Kate Saunders „Es soll Liebe sein“. Mit ihm lehnt man sich zurück und taucht ein in die Welt der vier Hauptfiguren, die geprägt ist von der Suche nach sich selbst, nach der wahren Liebe - und der Auseinandersetzung mit dem Tod. Die Brüder Ben und Frederick, der von allen nur Fritz genannt wird, sind – wie am so schön sagt – „in den besten Jahren“, also um die 30. Doch anstatt langsam einmal darüber nachzudenken, sich einem soliden Leben zu widmen, wechseln sie ständig ihre Liebschaften und stehen auch beruflich als Künstler am Abgrund, Ben als Pianist, Fritz als Schauspieler, der sogar einmal Medizin studiert und darin seinen Abschluss gemacht hat. Trotzdem sind die beiden die liebenswertesten Geschöpfen, die es gibt. Man kann ihnen nie wirklich lange böse sein, egal wie viel Unsinn sie auch machen. Sie sind eben immer „die Jungen“ geblieben. So nennt die beiden erwachsenen Männer nicht nur Mutter Phoebe, sondern die ganze Umgebung. Das Leben könnte eigentlich auch so weiter gehen, wäre da nicht die schwere Krankheit von Phoebe, die ihr baldiges Ende schon erahnen kann. Weil sie selbst ihre Söhne alleine für lebensunfähig hält, beauftragt sie Cassie, die junge erfolgreiche Chefredakteurin eines Literaturmagazins, Ehefrauen für Ben und Fritz zu finden. Keiner anderen Person hätte sie diesen Dienst abverlangen können, aber Cassie ist so etwas wie die Tochter des Hauses. Sie lebte während ihrer Kindheit, die durch wenig Liebe und Zuneigung durch Vater und Mutter geprägt war, in Nachbarhaus der Familie Darling und war bald deren drittes Kind. Cassie liebt Phoebe sogar mehr als ihre eigene Mutter, und so kann sie der Sterbenden den Herzenswunsch beim besten Willen nicht abschlagen. Also geht sie in Gedanken die Liste ihrer ledigen Freundinnen durch, die für eine Ehe mit Ben und Fritz in Frage kämen. Alles läuft auf eine Dinnerparty hinaus, bei der die beiden Männer verkuppelt werden sollen. Doch dann kommt natürlich erst einmal alles anders, als geplant und Cassie muss feststellen, dass ihre eigene Beziehung zu Matthew, einem jungen, allerdings eher konservativen Anwalt, doch nicht so stabil ist wie sie denkt. Letztendlich kommt es natürlich so, wie es sich Mutter Phoebe, die schließlich in einem Hospiz stirbt, immer für ihre unverbesserlichen Söhne gewünscht hat. Bis allerdings das Happy End sichtbar wird, gibt es einige tränenreiche Szenen, die nicht nur mit Phoebes Ableben, sondern auch mit viel Selbsterkenntnis zu tun haben. Kate Saunders hat ein melodiöses Buch geschrieben, das mehr ist als nur ein komplizierte Liebesgeschichte. Sie hat Menschen gezeichnet, Menschen, die ihre Stärken und Schwächen haben - und einen Teil ihrer Schwächen erst in dem Moment überwinden, wenn sie zu selbst stehen können. Auch das Thema Tod, das vielen Angst einflößen mag, geht Saunders auf ganz besondere Weise an. Fast zart und mit einer großen inneren Zufriedenheit verlässt Phoebe die Welt und gleitet förmlich hinüber in ein anders Dasein. Denn „da“ ist sie auch nach ihrem Tode immer noch. In Gedanken. In Gefühlen. Vor allen Dingen aber wohl in ihren unverwechselbaren Gerichten, die sie ihren Gästen stets serviert hat. Die Autorin hat eine Frau gezeichnet, die sich wohl jeder zur Mutter wünscht. Einfühlsam, von großer Stärke und einer Herzlichkeit, die nur jemand ausstrahlen kann, der in vollkommener innerer Harmonie lebt. Schön wäre es, wenn man ein Stück von Kate Saunders Welt mit in die Realitiät retten könnte...

Sich zurücklehnen mit einem guten Buch in der Hand, ein Glas Wein dazu, einfach entspannen, was gibt es Schöneres? Sicher kann man das nicht mit jedem Buch tun. Da gibt es welche, die aufwühlen, die zum Widerspruch reizen und solche, die so spannend sind, dass man bei ihrer Lektüre beim besten Willen nicht entspannen kann.

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Ein Buch für die ruhigen und besinnlichen Momente des Lebens ist der Roman von Kate Saunders „Es soll Liebe sein“. Mit ihm lehnt man sich zurück und taucht ein in die Welt der vier Hauptfiguren, die geprägt ist von der Suche nach sich selbst, nach der wahren Liebe - und der Auseinandersetzung mit dem Tod.

Die Brüder Ben und Frederick, der von allen nur Fritz genannt wird, sind – wie am so schön sagt – „in den besten Jahren“, also um die 30. Doch anstatt langsam einmal darüber nachzudenken, sich einem soliden Leben zu widmen, wechseln sie ständig ihre Liebschaften und stehen auch beruflich als Künstler am Abgrund, Ben als Pianist, Fritz als Schauspieler, der sogar einmal Medizin studiert und darin seinen Abschluss gemacht hat.

Trotzdem sind die beiden die liebenswertesten Geschöpfen, die es gibt. Man kann ihnen nie wirklich lange böse sein, egal wie viel Unsinn sie auch machen. Sie sind eben immer „die Jungen“ geblieben. So nennt die beiden erwachsenen Männer nicht nur Mutter Phoebe, sondern die ganze Umgebung. Das Leben könnte eigentlich auch so weiter gehen, wäre da nicht die schwere Krankheit von Phoebe, die ihr baldiges Ende schon erahnen kann.

Weil sie selbst ihre Söhne alleine für lebensunfähig hält, beauftragt sie Cassie, die junge erfolgreiche Chefredakteurin eines Literaturmagazins, Ehefrauen für Ben und Fritz zu finden. Keiner anderen Person hätte sie diesen Dienst abverlangen können, aber Cassie ist so etwas wie die Tochter des Hauses. Sie lebte während ihrer Kindheit, die durch wenig Liebe und Zuneigung durch Vater und Mutter geprägt war, in Nachbarhaus der Familie Darling und war bald deren drittes Kind. Cassie liebt Phoebe sogar mehr als ihre eigene Mutter, und so kann sie der Sterbenden den Herzenswunsch beim besten Willen nicht abschlagen. Also geht sie in Gedanken die Liste ihrer ledigen Freundinnen durch, die für eine Ehe mit Ben und Fritz in Frage kämen. Alles läuft auf eine Dinnerparty hinaus, bei der die beiden Männer verkuppelt werden sollen. Doch dann kommt natürlich erst einmal alles anders, als geplant und Cassie muss feststellen, dass ihre eigene Beziehung zu Matthew, einem jungen, allerdings eher konservativen Anwalt, doch nicht so stabil ist wie sie denkt.

Letztendlich kommt es natürlich so, wie es sich Mutter Phoebe, die schließlich in einem Hospiz stirbt, immer für ihre unverbesserlichen Söhne gewünscht hat. Bis allerdings das Happy End sichtbar wird, gibt es einige tränenreiche Szenen, die nicht nur mit Phoebes Ableben, sondern auch mit viel Selbsterkenntnis zu tun haben.

Kate Saunders hat ein melodiöses Buch geschrieben, das mehr ist als nur ein komplizierte Liebesgeschichte. Sie hat Menschen gezeichnet, Menschen, die ihre Stärken und Schwächen haben - und einen Teil ihrer Schwächen erst in dem Moment überwinden, wenn sie zu selbst stehen können.

Auch das Thema Tod, das vielen Angst einflößen mag, geht Saunders auf ganz besondere Weise an. Fast zart und mit einer großen inneren Zufriedenheit verlässt Phoebe die Welt und gleitet förmlich hinüber in ein anders Dasein. Denn „da“ ist sie auch nach ihrem Tode immer noch. In Gedanken. In Gefühlen. Vor allen Dingen aber wohl in ihren unverwechselbaren Gerichten, die sie ihren Gästen stets serviert hat. Die Autorin hat eine Frau gezeichnet, die sich wohl jeder zur Mutter wünscht. Einfühlsam, von großer Stärke und einer Herzlichkeit, die nur jemand ausstrahlen kann, der in vollkommener innerer Harmonie lebt.

Schön wäre es, wenn man ein Stück von Kate Saunders Welt mit in die Realitiät retten könnte...

geschrieben am 19.08.2006 | 617 Wörter | 3244 Zeichen

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