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Der ganz normale Wahnsinn: Vom Umgang mit schwierigen Menschen


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Informationen zum Buch
  ISBN
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  Seiten
  Erscheinungsjahr
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Rezension von

Anna Kneisel

Der ganz normale Wahnsinn: Vom Umgang mit schwierigen Menschen François Lelord und Christophe André sind Psychologen, die schon zu verschiedenen psychologischen Themen Bücher veröffentlicht haben. Lelord ist allerdings eher für seine Bücher über Hector bekannt, der sich auf die Suche nach dem Glück und Ähnlichem begibt. Wenn der Leser nun wieder einen vergnüglichen Roman erwartet hat, dann wird er zunächst enttäuscht werden. Bei diesem Buch handelt es sich eher um einen Leitfaden für diejenigen, die im Alltag mit schwierigen Verhaltensweisen ihrer Mitmenschen zurecht kommen müssen. Also richtet sich das Buch eigentlich an alle von uns. Vergnüglich ist es dabei auch. In 14 Kapiteln stellen die beiden Autoren ängstliche, paranoide, histrionische, zwanghafte und depressive Persönlichkeiten vor, um nur einige von ihnen zu nennen. In jedem Kapitel liest man Fallbeispiele und Berichte von Betroffenen, es werden Verhaltensursachen und Möglichkeiten, diese zu beeinflussen genannt. Wie sieht eine ängstliche Persönlichkeit die Welt? Wie interagiere ich mit ihr, um die Ängste nicht noch weiter anzustacheln? Was tun, wenn es sich um meinen Chef, meinen Lebenspartner oder meinen Kollegen handelt? Berühmte Persönlichkeiten aus Literatur und Film werden zur Veranschaulichung den jeweiligen Ausprägungen zugeordnet. So ist beispielsweise Mickey Mouse eher extravertiert und relativ stabil, Donald eher instabil. Zur Selbstprüfung oder auch zur Einordnung der Mitmenschen befindet sich am Ende jeden Kapitels ein Fragebogen mit 10 Ja/Nein-Fragen, durch deren Beantwortung man sich selbst und andere besser kennenlernen kann. Lelord und André schildern die Eigenarten der verschiedenen Persönlichkeiten so lebendig, dass man beim Lesen unwillkürlich an bestimmte Mitmenschen denken und auch öfter mal schmunzeln muss. Am Ende wird man aber auf jeden Fall um die eine oder andere Erkenntnis reicher sein. Man wird vielleicht dem paranoischen Nachbarn mehr Verständnis entgegen bringen, wenn er mal wieder misstrauisch reagiert, mit dem schizoiden Partner mehr Kompromisse eingehen und so weiter. Dabei sind die Kategorisierungen äußerst fundiert und man merkt, dass die Autoren langjährige Erfahrung auf diesem Gebiet haben. Auch wenn das Buch einen eher populärwissenschaftlichen Anstrich hat, kann man vieles über die historischen und aktuellen Entwicklungen in der Psychoanalyse lernen und sich darüber informieren, wann gewisse Verhaltensauffälligkeiten mit Medikamenten oder anderen Therapien zu behandeln sind. Zwar wird man das Buch nicht als leichte Strandlektüre gebrauchen, aber die beiden Autoren haben es geschafft, ein komplexes Thema für jeden verständlich aufzubereiten und wirkliche Hilfestellung beim alltäglichen Umgang mit schwierigen Mitmenschen zu geben. Ein äußerst empfehlenswertes Buch.

François Lelord und Christophe André sind Psychologen, die schon zu verschiedenen psychologischen Themen Bücher veröffentlicht haben. Lelord ist allerdings eher für seine Bücher über Hector bekannt, der sich auf die Suche nach dem Glück und Ähnlichem begibt.

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Wenn der Leser nun wieder einen vergnüglichen Roman erwartet hat, dann wird er zunächst enttäuscht werden. Bei diesem Buch handelt es sich eher um einen Leitfaden für diejenigen, die im Alltag mit schwierigen Verhaltensweisen ihrer Mitmenschen zurecht kommen müssen. Also richtet sich das Buch eigentlich an alle von uns. Vergnüglich ist es dabei auch.

In 14 Kapiteln stellen die beiden Autoren ängstliche, paranoide, histrionische, zwanghafte und depressive Persönlichkeiten vor, um nur einige von ihnen zu nennen.

In jedem Kapitel liest man Fallbeispiele und Berichte von Betroffenen, es werden Verhaltensursachen und Möglichkeiten, diese zu beeinflussen genannt. Wie sieht eine ängstliche Persönlichkeit die Welt? Wie interagiere ich mit ihr, um die Ängste nicht noch weiter anzustacheln? Was tun, wenn es sich um meinen Chef, meinen Lebenspartner oder meinen Kollegen handelt?

Berühmte Persönlichkeiten aus Literatur und Film werden zur Veranschaulichung den jeweiligen Ausprägungen zugeordnet. So ist beispielsweise Mickey Mouse eher extravertiert und relativ stabil, Donald eher instabil.

Zur Selbstprüfung oder auch zur Einordnung der Mitmenschen befindet sich am Ende jeden Kapitels ein Fragebogen mit 10 Ja/Nein-Fragen, durch deren Beantwortung man sich selbst und andere besser kennenlernen kann.

Lelord und André schildern die Eigenarten der verschiedenen Persönlichkeiten so lebendig, dass man beim Lesen unwillkürlich an bestimmte Mitmenschen denken und auch öfter mal schmunzeln muss. Am Ende wird man aber auf jeden Fall um die eine oder andere Erkenntnis reicher sein. Man wird vielleicht dem paranoischen Nachbarn mehr Verständnis entgegen bringen, wenn er mal wieder misstrauisch reagiert, mit dem schizoiden Partner mehr Kompromisse eingehen und so weiter.

Dabei sind die Kategorisierungen äußerst fundiert und man merkt, dass die Autoren langjährige Erfahrung auf diesem Gebiet haben. Auch wenn das Buch einen eher populärwissenschaftlichen Anstrich hat, kann man vieles über die historischen und aktuellen Entwicklungen in der Psychoanalyse lernen und sich darüber informieren, wann gewisse Verhaltensauffälligkeiten mit Medikamenten oder anderen Therapien zu behandeln sind.

Zwar wird man das Buch nicht als leichte Strandlektüre gebrauchen, aber die beiden Autoren haben es geschafft, ein komplexes Thema für jeden verständlich aufzubereiten und wirkliche Hilfestellung beim alltäglichen Umgang mit schwierigen Mitmenschen zu geben.

Ein äußerst empfehlenswertes Buch.

geschrieben am 19.02.2009 | 383 Wörter | 2367 Zeichen

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