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Ancient Models of Mind


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Rezension von

Anna Kneisel

Ancient Models of Mind „Ancient Models of Mind“ von Andrea Nightingale und David Sedley entstand infolge einer Konferenz anlässlich des 70. Geburtstags von Professor A.A. Long. Es beinhaltet zwölf Aufsätze verschiedener namhafter Wissenschaftler zu den wichtigsten Fragen der antiken Philosophie. Auch die Herausgeber steuerten Beiträge zu diesem Band bei, insbesondere befasst dieser sich aber mit dem Thema menschlicher und göttlicher Rationalität: Wie denkt Gott? Wie funktioniert im Idealfall der menschliche Verstand und muss es eine Kluft geben zwischen diesen beiden Modellen von Rationalität? Große Philosophender Antike wie Sokrates, Platon und auch die Stoiker beschäftigten sich mit diesen und anderen grundlegenden Fragen. Die Artikel in „Ancient Models of Mind“ greifen zentrale Fragen auf und beleuchten sie aus verschiedenen Blickwinkeln. Ihre Titel lauten wie folgt: 1. Plato on aporia and self-knowledge 2. Cross-examining happiness: reason and community in Plato's Socratic dialogues 3. Inspiration, recollection, and mimēsis in Plato's Phaedrus 4. Plato's Theaetetus as an ethical dialogue 5. Contemplating divine mind 6. Aristotle and the history of skepticism 7. Stoic selection: objects, actions, and agents 8. Beauty and its relation to goodness in Stoicism 9. How dialectical was Stoic dialectic? 10. Socrates speaks in Seneca, De vita beata 24–28 11. Seneca's Platonism: the soul and its divine origin 12. The status of the individual in Plotinus Gretchen Reydams-Schils stellt beispielsweise in ihrem Aufsatz „Seneca's Platonism: the soul and its divine origin“ die platonischen Züge bei Senecas Philosophie-Auffassung heraus und erläutert, warum es sich nicht um einen unauflösbaren Widerspruch handeln muss, dass es trotz aller Gegensätze zwischen den beiden Philosophierichtungen Gemeinsamkeiten gibt. Dabei geht sie detailliert vor und argumentiert anhand zahlreicher Fundstellen aus Senecas Werken wie den Epistulae morales. Beitragende sind auch Allan Silverman, Stephen White und Kathryn A. Morgan. Obwohl es sich hier um einen Sammelband von Aufsätzen verschiedener Autoren handelt, gibt es die Möglichkeit, im Index einige Aspekte noch einmal nachzuschlagen, was eine immense Erleichterung in Anbetracht des komplexen Themas ist. Des Weiteren findet sich eine von 1963 bis 2009 reichende Bibliographie zu den Publikationen A.A. Longs, dem schließlich dieses Werk gewidmet ist. Auf der Suche zu tieferen Einblicken und Zusammenhängen zwischen den verschiedenen philosophischen Ansätzen von Sokrates über Seneca bis hin zu Plotinus, Manilius und Marc Aurel wird hier ein Überblick geboten, der in Anbetracht des Umfangs von nur 250 Seiten wirklich umfassend und gut gelungen ist, allerdings ist das Niveau recht anspruchsvoll. Für Universitätsbibliotheken ist "Ancient Models of Mind" daher zur Anschaffung zu empfehlen, aufgrund des Preises aber für Studierende wohl eher nicht erschwinglich.

„Ancient Models of Mind“ von Andrea Nightingale und David Sedley entstand infolge einer Konferenz anlässlich des 70. Geburtstags von Professor A.A. Long. Es beinhaltet zwölf Aufsätze verschiedener namhafter Wissenschaftler zu den wichtigsten Fragen der antiken Philosophie. Auch die Herausgeber steuerten Beiträge zu diesem Band bei, insbesondere befasst dieser sich aber mit dem Thema menschlicher und göttlicher Rationalität:

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1. Plato on aporia and self-knowledge

2. Cross-examining happiness: reason and community in Plato's Socratic dialogues

3. Inspiration, recollection, and mimēsis in Plato's Phaedrus

4. Plato's Theaetetus as an ethical dialogue

5. Contemplating divine mind

6. Aristotle and the history of skepticism

7. Stoic selection: objects, actions, and agents

8. Beauty and its relation to goodness in Stoicism

9. How dialectical was Stoic dialectic?

10. Socrates speaks in Seneca, De vita beata 24–28

11. Seneca's Platonism: the soul and its divine origin

12. The status of the individual in Plotinus

Gretchen Reydams-Schils stellt beispielsweise in ihrem Aufsatz „Seneca's Platonism: the soul and its divine origin“ die platonischen Züge bei Senecas Philosophie-Auffassung heraus und erläutert, warum es sich nicht um einen unauflösbaren Widerspruch handeln muss, dass es trotz aller Gegensätze zwischen den beiden Philosophierichtungen Gemeinsamkeiten gibt. Dabei geht sie detailliert vor und argumentiert anhand zahlreicher Fundstellen aus Senecas Werken wie den Epistulae morales. Beitragende sind auch Allan Silverman, Stephen White und Kathryn A. Morgan.

Obwohl es sich hier um einen Sammelband von Aufsätzen verschiedener Autoren handelt, gibt es die Möglichkeit, im Index einige Aspekte noch einmal nachzuschlagen, was eine immense Erleichterung in Anbetracht des komplexen Themas ist. Des Weiteren findet sich eine von 1963 bis 2009 reichende Bibliographie zu den Publikationen A.A. Longs, dem schließlich dieses Werk gewidmet ist.

Auf der Suche zu tieferen Einblicken und Zusammenhängen zwischen den verschiedenen philosophischen Ansätzen von Sokrates über Seneca bis hin zu Plotinus, Manilius und Marc Aurel wird hier ein Überblick geboten, der in Anbetracht des Umfangs von nur 250 Seiten wirklich umfassend und gut gelungen ist, allerdings ist das Niveau recht anspruchsvoll. Für Universitätsbibliotheken ist "Ancient Models of Mind" daher zur Anschaffung zu empfehlen, aufgrund des Preises aber für Studierende wohl eher nicht erschwinglich.

geschrieben am 08.04.2011 | 410 Wörter | 2499 Zeichen

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