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Am Anfang war die Schuld


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Rezension von

Anna Kneisel

Am Anfang war die Schuld Die Ärztin und Künstlerin Jenny Malcolm hat ein tolles Leben mit ihrem Ehemann Ted, einem erfolgreichen Neurochirurgen und drei Kindern im Teenageralter - den Zwillingen Ed und Theo und Tochter Naomi - einem schönen Haus und Hund Bertie. Sie genießt den Trubel, der im Allgemeinen ihren Alltag bestimmt und ist stolz darauf, Familienleben und Beruf irgendwie unter einen Hut zu bringen, auch wenn sie sich oft am Rand der Erschöpfung befindet. Alles ist wunderbar – doch dann kommt eines Abends ihre geliebte Tochter nach einer Schultheater-Aufführung nicht nach Hause. Was ist passiert, hat sie bei ihrer besten Freundin Nikita übernachtet? Wurde sie entführt oder missbraucht und getötet? Jenny malt sich die schlimmsten Szenarien aus und die Fassade eines scheinbar perfekten Lebens bricht nach und nach zusammen. Denn nichts ist, wie es schien und es zeigt sich, dass Naomi sich verändert hat, quasi für ihre Mutter zu einer Fremden wurde und schon lange nicht mehr die perfekte Tochter, für die Jenny sie hielt. Aber auch andere Familienmitglieder hatten Geheimnisse… Autorin Jane Shemilt erzählt ihren Roman, der ein gutes Jahr umfasst, in Rückblenden, bei denen das Verschwinden Naomis für Jenny zum alles entscheidenden Moment wird, ab dem es nur noch ein Davor und ein Danach gibt. Ganz langsam schälen sich wichtige Details aus dem Leben der Familie heraus, die sich zu einem Puzzle zusammensetzen lassen bis hin zum doch etwas überraschenden Ende. Das Thema in Kombination mit der Perspektive der Mutter ist zwar nicht neu und wurde beispielsweise bereits in Karin Fossums „Black Seconds“ schon bemüht, aber Shemilt macht eine wesentlich überzeugendere und fesselndere Geschichte daraus, die man ungern aus der Hand legt. Die katastrophalen Auswirkungen des Verschwindens eines Kindes auf die ganze Familie werden auf eine Weise dargestellt, die es ermöglicht mitzufühlen ohne zu rührselig zu sein. Wer einen actionreichen Thriller sucht, ist hier an der falschen Adresse, aber für alle, die sich für die Beziehungsdynamik einer Familie und mögliche Abgründe interessieren, ist dieses Buch zu empfehlen.

Die Ärztin und Künstlerin Jenny Malcolm hat ein tolles Leben mit ihrem Ehemann Ted, einem erfolgreichen Neurochirurgen und drei Kindern im Teenageralter - den Zwillingen Ed und Theo und Tochter Naomi - einem schönen Haus und Hund Bertie. Sie genießt den Trubel, der im Allgemeinen ihren Alltag bestimmt und ist stolz darauf, Familienleben und Beruf irgendwie unter einen Hut zu bringen, auch wenn sie sich oft am Rand der Erschöpfung befindet. Alles ist wunderbar – doch dann kommt eines Abends ihre geliebte Tochter nach einer Schultheater-Aufführung nicht nach Hause.

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Autorin Jane Shemilt erzählt ihren Roman, der ein gutes Jahr umfasst, in Rückblenden, bei denen das Verschwinden Naomis für Jenny zum alles entscheidenden Moment wird, ab dem es nur noch ein Davor und ein Danach gibt. Ganz langsam schälen sich wichtige Details aus dem Leben der Familie heraus, die sich zu einem Puzzle zusammensetzen lassen bis hin zum doch etwas überraschenden Ende. Das Thema in Kombination mit der Perspektive der Mutter ist zwar nicht neu und wurde beispielsweise bereits in Karin Fossums „Black Seconds“ schon bemüht, aber Shemilt macht eine wesentlich überzeugendere und fesselndere Geschichte daraus, die man ungern aus der Hand legt. Die katastrophalen Auswirkungen des Verschwindens eines Kindes auf die ganze Familie werden auf eine Weise dargestellt, die es ermöglicht mitzufühlen ohne zu rührselig zu sein. Wer einen actionreichen Thriller sucht, ist hier an der falschen Adresse, aber für alle, die sich für die Beziehungsdynamik einer Familie und mögliche Abgründe interessieren, ist dieses Buch zu empfehlen.

geschrieben am 03.05.2015 | 324 Wörter | 1823 Zeichen

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