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Technische Analyse der Finanzmärkte


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Rezension von

Adrian Witt

Technische Analyse der Finanzmärkte Ein nicht unerheblicher Teil der Anleger investieren ihr Geld aus einem reinen Bauchgefühl heraus oder weil ihnen Bekannte bzw. Verwandte einen „heißen Tipp“ gegeben haben. Zwar kann man mit dieser Anlagestrategie an der Börse durchaus Erfolg haben, doch die Wahrscheinlichkeit hierfür ist eher gering. Stattdessen wäre es ratsam, wenn diese Anleger jene Investmentgrößen zum Beispiel nehmen, die unter Einsatz von viel Arbeit über längere Zeit einer Strategie treu geblieben sind. Der langjährige Erfolg von Börsenlegenden wie Peter Lynch, Andre Kostolany, George Soros oder Warren Buffett gründet sich nämlich nicht nur auf einem „goldenen Händchen“ beim Anlegen, sondern vielmehr auf die Einbeziehung diverser Bewertungsmethoden, von denen auch geduldige Privatanleger profitieren können. Denn bevor man Geld an der Börse investiert, sollte man seine Hausaufgaben gemacht haben, indem man jenes Unternehmen, in welches man investieren möchte, einer gründlichen Analyse unterzieht. Als Teil der Finanzanalyse bieten sich die Fundamentalanalyse, die Chartanalyse oder die technische Analyse als die gängigen Bewertungsmethoden an, die einzeln oder auch in Kombination angewendet werden. Während bei der Fundamentalanalyse vor allem die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen eines Unternehmens sowie dessen ökonomisches Umfeld herangezogen werden, um daraus einen fairen oder inneren Wert des Unternehmens zu berechnen, befasst sich die Chartanalyse mit dem Kursverlauf eines Unternehmens und versucht, aus Mustern im vergangenen Kursverlauf Rückschlüsse auf dessen weitere Entwicklung zu ziehen. Demgegenüber steht die technische Analyse, die aus der Kurs- und Umsatzhistorie eines Basiswerts versucht, einen günstigen Kauf- bzw. Verkaufszeitpunkt zu berechnen und damit die Kursentwicklung vorherzusagen. Letztere Bewertungsmethode steht im Standardwerk „Technische Analyse der Finanzmärkte“ von John J. Murphy im Mittelpunkt, das nicht nur die zu Grunde liegende Thematik eingehend offenbart, sondern seit mehr als 20 Jahren unangefochten als eine der großen Bibeln der Finanzbranche gilt. Bereits im Jahr 1999 bei dem New York Institute of Finance unter dem Titel „Technical Analysis of the Financial Markets“ erschienen und später im Jahr 2003 erstmals im deutschsprachigen Raum unter dem Titel „Technische Analyse der Finanzmärkte“ durch den FinanzBuch Verlag veröffentlicht, versteht es der Autor bestens, Ordnung ins weite Feld der technischen Analyse zu bringen. Als einer der bekanntesten technischen Analysten der USA schuf John J. Murphy ein Werk, das nicht nur Informationen zu den unterschiedlichen Teilgebieten in einer klar verständlichen Sprache vermittelt, sondern gleichzeitig auch auf schwer nachvollziehbare Aneinanderreihungen von Fremdwörtern und Fachbegriffen, wie in der Finanzbranche oft üblich, verzichtet. Untergliedert in 19 Kapiteln beginnt der Autor den Einstieg in das 656 Seiten umfassende Buch mit den Grundlagen und der Philosophie der technischen Analyse, während im zweiten Kapitel auf die Dow-Theorie eingegangen wird. Im dritten Kapitel steht dagegen die Beschreibung der Konstruktion der verschieden Charttypen, wie Kerzencharts oder Balkencharts, die Vor- und Nachteile von arithmetischer und logarithmischer Skalierung und die Bedeutung des zeitlichen Umfangs eines Charts im Mittelpunkt. Im vierten Kapitel geht John J. Murphy auf Trends ein, die ihm zufolge für den Handelserfolg ausschlaggebend sind. Nachdem er die grundlegenden Theorien und Definitionen abgehandelt hat, geht er im weiteren Verlauf auf die Umkehrfunktion des primären Trends und weitere Fortsetzungsformationen ein. Anschließend werden Umsatz und Open Interest behandelt, bevor John J. Murphy die Langfristcharts in den Fokus rückt. Im neunten Kapitel, das dem gleitenden Durchschnitt gewidmet ist, werden die bekannten Bollinger Bänder und Fibonacci-Zahlen behandelt, während in einem nächsten Schritt die Themen Oszillatoren und Contrary Opinion besprochen werden. Im elften Kapitel stehen dann die Point & Figure Charts im Vordergrund: Von der Konstruktion über den Vergleich mit herkömmlichen Balkencharts bis hin zu Handelstaktiken werden hier alle relevanten Bereiche abgedeckt. Weitere Kapitel zu den japanischen Candlestick-Charts, der Elliott-Wellen-Theorie, den Zeitzyklen, den Computer und Handelssystemen sowie weiteren Teil- und Fachgebieten der technischen Analyse runden das Werk ab. Eine abschließende Checkliste, in der die Inhalte aller vorhergehenden Kapitel noch einmal zusammengefasst werden, krönen schließlich das Nachschlagewerk. Anhänger der Fundamentalanalyse tun Charttechnik gern als Hokuspokus ab. Doch auch das Miteinbeziehen einer weiteren Bewertungsmethode kann sich auszahlen. Denn Charts sehen nicht so aus, wie sie aussehen, weil der liebe Gott das so gewollt hat, sondern weil sich die Mehrheit der Investoren zu bestimmten Anlässen so oder so verhalten hat. Selbst wenn man nicht von der technischen Analyse als Bewertungsmethoden überzeugt ist, sollte man zumindest wissen, auf welche Muster sich Computerprogramme und Marktteilnehmer stürzen, die daran glauben. Ein zurecht als Bibel bezeichnetes Standardwerk der Finanzbranche, in welchem all das drinsteht, was man zum erfolgreichen Traden wissen muss.

Ein nicht unerheblicher Teil der Anleger investieren ihr Geld aus einem reinen Bauchgefühl heraus oder weil ihnen Bekannte bzw. Verwandte einen „heißen Tipp“ gegeben haben. Zwar kann man mit dieser Anlagestrategie an der Börse durchaus Erfolg haben, doch die Wahrscheinlichkeit hierfür ist eher gering. Stattdessen wäre es ratsam, wenn diese Anleger jene Investmentgrößen zum Beispiel nehmen, die unter Einsatz von viel Arbeit über längere Zeit einer Strategie treu geblieben sind.

Der langjährige Erfolg von Börsenlegenden wie Peter Lynch, Andre Kostolany, George Soros oder Warren Buffett gründet sich nämlich nicht nur auf einem „goldenen Händchen“ beim Anlegen, sondern vielmehr auf die Einbeziehung diverser Bewertungsmethoden, von denen auch geduldige Privatanleger profitieren können. Denn bevor man Geld an der Börse investiert, sollte man seine Hausaufgaben gemacht haben, indem man jenes Unternehmen, in welches man investieren möchte, einer gründlichen Analyse unterzieht. Als Teil der Finanzanalyse bieten sich die Fundamentalanalyse, die Chartanalyse oder die technische Analyse als die gängigen Bewertungsmethoden an, die einzeln oder auch in Kombination angewendet werden. Während bei der Fundamentalanalyse vor allem die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen eines Unternehmens sowie dessen ökonomisches Umfeld herangezogen werden, um daraus einen fairen oder inneren Wert des Unternehmens zu berechnen, befasst sich die Chartanalyse mit dem Kursverlauf eines Unternehmens und versucht, aus Mustern im vergangenen Kursverlauf Rückschlüsse auf dessen weitere Entwicklung zu ziehen. Demgegenüber steht die technische Analyse, die aus der Kurs- und Umsatzhistorie eines Basiswerts versucht, einen günstigen Kauf- bzw. Verkaufszeitpunkt zu berechnen und damit die Kursentwicklung vorherzusagen.

Letztere Bewertungsmethode steht im Standardwerk „Technische Analyse der Finanzmärkte“ von John J. Murphy im Mittelpunkt, das nicht nur die zu Grunde liegende Thematik eingehend offenbart, sondern seit mehr als 20 Jahren unangefochten als eine der großen Bibeln der Finanzbranche gilt. Bereits im Jahr 1999 bei dem New York Institute of Finance unter dem Titel „Technical Analysis of the Financial Markets“ erschienen und später im Jahr 2003 erstmals im deutschsprachigen Raum unter dem Titel „Technische Analyse der Finanzmärkte“ durch den FinanzBuch Verlag veröffentlicht, versteht es der Autor bestens, Ordnung ins weite Feld der technischen Analyse zu bringen. Als einer der bekanntesten technischen Analysten der USA schuf John J. Murphy ein Werk, das nicht nur Informationen zu den unterschiedlichen Teilgebieten in einer klar verständlichen Sprache vermittelt, sondern gleichzeitig auch auf schwer nachvollziehbare Aneinanderreihungen von Fremdwörtern und Fachbegriffen, wie in der Finanzbranche oft üblich, verzichtet. Untergliedert in 19 Kapiteln beginnt der Autor den Einstieg in das 656 Seiten umfassende Buch mit den Grundlagen und der Philosophie der technischen Analyse, während im zweiten Kapitel auf die Dow-Theorie eingegangen wird. Im dritten Kapitel steht dagegen die Beschreibung der Konstruktion der verschieden Charttypen, wie Kerzencharts oder Balkencharts, die Vor- und Nachteile von arithmetischer und logarithmischer Skalierung und die Bedeutung des zeitlichen Umfangs eines Charts im Mittelpunkt. Im vierten Kapitel geht John J. Murphy auf Trends ein, die ihm zufolge für den Handelserfolg ausschlaggebend sind. Nachdem er die grundlegenden Theorien und Definitionen abgehandelt hat, geht er im weiteren Verlauf auf die Umkehrfunktion des primären Trends und weitere Fortsetzungsformationen ein. Anschließend werden Umsatz und Open Interest behandelt, bevor John J. Murphy die Langfristcharts in den Fokus rückt. Im neunten Kapitel, das dem gleitenden Durchschnitt gewidmet ist, werden die bekannten Bollinger Bänder und Fibonacci-Zahlen behandelt, während in einem nächsten Schritt die Themen Oszillatoren und Contrary Opinion besprochen werden. Im elften Kapitel stehen dann die Point & Figure Charts im Vordergrund: Von der Konstruktion über den Vergleich mit herkömmlichen Balkencharts bis hin zu Handelstaktiken werden hier alle relevanten Bereiche abgedeckt. Weitere Kapitel zu den japanischen Candlestick-Charts, der Elliott-Wellen-Theorie, den Zeitzyklen, den Computer und Handelssystemen sowie weiteren Teil- und Fachgebieten der technischen Analyse runden das Werk ab. Eine abschließende Checkliste, in der die Inhalte aller vorhergehenden Kapitel noch einmal zusammengefasst werden, krönen schließlich das Nachschlagewerk.

Anhänger der Fundamentalanalyse tun Charttechnik gern als Hokuspokus ab. Doch auch das Miteinbeziehen einer weiteren Bewertungsmethode kann sich auszahlen. Denn Charts sehen nicht so aus, wie sie aussehen, weil der liebe Gott das so gewollt hat, sondern weil sich die Mehrheit der Investoren zu bestimmten Anlässen so oder so verhalten hat. Selbst wenn man nicht von der technischen Analyse als Bewertungsmethoden überzeugt ist, sollte man zumindest wissen, auf welche Muster sich Computerprogramme und Marktteilnehmer stürzen, die daran glauben. Ein zurecht als Bibel bezeichnetes Standardwerk der Finanzbranche, in welchem all das drinsteht, was man zum erfolgreichen Traden wissen muss.

geschrieben am 16.02.2020 | 712 Wörter | 4543 Zeichen

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